Einen schönen guten Abend!!!:
Also gut...
Ich gebe zu, das ich mich wohl ziemlich unklar ausgedrückt habe in meinem Eifer (oder auch Übereifer). Weiterhin habe ich auch keine Ahnung von Computern.Ich werde jetzt mal einfach versuchen, klar und deutlich auszudrücken, was ich eigentlich meine und aus führlich schildern, was mit meinem Hund passiert ist.
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::Aus dem Kapitel "4.4. Die Welpenspielstunde":
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::"So dürfen wir ehrfurchtsvoll beobachten, wie innerhalb vieler Spielgruppen achtwöchige Welpen ständiges "Mobbing" durch z.B. sechs Monate alte Junghunde ertragen müssen, nur weil der "Fachleiter" darauf besteht, sich aus "Hundestreitigkeiten" herauszuhalten.
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...)
::Kurzum, viele-wenn nicht die meisten-Welpenspielstunden werden von miserablen Hundeausbildern begleitet, so daß eine Qualitätsüberprüfung dringend angebracht ist."
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timmt. In eine Welpenspielgruppe gehören keine Junghunde und umgekehrt. In der Natur gibt es keine Würfe in so kurzem Abstand. Es wurde also noch nie in der Artgeschichte eine "Spielbremse für Jungtiere gegenüber Welpen" erfunden. Die Jungtiere spielen mit den kleinen wie mit ihresgleichen, nur können sich diese nicht entsprechend wehren. Eberhard Trumler (kennst Du denn den, heiteres Kynaologenraten) beschrieb wie Junghunde Welpen förmlich tod bespielt haben, und das war keine böse Absicht von ihnen. Ähnliche Probleme können sich auch zwischen gleichalten Welpen ergeben, wenn sie extrem verschieden großen Rassen angehören, also auch da Vorsicht.
Ich bin halt der Meinung (ich weiß das von meinem Hund und von vielen anderen Hundehaltern), daß manche Rüden, so etwa in der Altersspanne von 1 bis zwei Jahren anfangen, andere, jüngere Rüden verstärkt anzugreifen und obwohl sie sich schon unter geordnet haben, oder sogar nur dann, richtig Fertig zu machen (siehe das Beispiel mit meinem Hund und dem Husky). Das ist das, was ich unter mobbing verstehe, also jemanden grundlos únterzubuttern. Mein Hund hat erst mit ca. 14 Monaten angefangen, das Bein zu heben. Und er hat erst mit ca. 16 Monaten das erste Mal versucht, einen Hund zu unterwerfen. Da die Entwicklung zur Pubertät je nach Rasse und individuell in unterschiedlichem Alter stattfindet, gehe ich davon aus, das man nicht pauschal sagen kann, wann ein Hund ein Welpe ist und wann er ein Junghund ist. Das Mobbing geschieht meiner Ansicht nach immer bei jüngeren Hunden (6 Monate alte bei 8-wöchigen Welpen, 18 Monate alte bei 10-Monatigen Junghunden, wie das bei meinem Hund der Fall war). Für mich klingt das logisch und für mich handelt es sich bei Julianes Fall auch eindeutig um ein solches Mobbing.
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::Aus dem Kapitel "4.5. Gibt es einen generellen Welpenschutz?":
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::"Trifft der Welpe z.B. im Park jedoch auf einen (oder gar mehrere) ihm fremde juvenile Hunde (sogenannte Halbstarke), ist eine oftmals sehr grobe Behandlung KEINESWEGS ausgeschlossen."
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:Nein, sogar fast schon sicher. Deshalb muß man das Spiel genau beobachten und nötigenfalls abbrechen. In Julianes Fall lag aber keine Welpe - Junghund Kombination vor.
Ich denke, das kann eben doch sein. Juliane hat geschrieben, das der 6 Monate alte Hund schon genauso groß ist, wie ihr Hund. Er gehört also offenbar einer größeren Rasse an. Es ist eigentlich klar, daß kleinere Rassen viel eher mit dem Wachstum aufhören, als größere. Insofern könnte es doch sein, das sich der 6 Monate alte gerade mal im Übergang vom Welpen zum Junghund befindet, während Youri diesen Übergang schon längst abgeschlossen hat. Außerdem ließe sich ja, wenn das nur in welpen-Junghund-Interaktionen vorkommt gar nicht erklären, wieso ich so viele 1 1/2 bis zwei Jahre alte Hunde kenne, die genau dieselben Probleme in diesem Alter bekamen, wie meiner. Würdest du behaupten, das JEDER Hund bis zu seinem 5. Monat oder so ähnlich ein Welpe ist und bis zu seinem 2. Lebensjahr ein Junghund oder sowas. Ich denke, das kann man nie pauschalisieren. Der eine Hund fängt mit 7 Monaten an, das Bein zu heben, der andere erst mit 16 Monaten.
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::Aus dem Kapitel "9.5. Problemverhalten im Außenbereich":
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::"Auch die Pauschalregel"Hunde regeln alles untereinander" ist nicht mehr haltbar, seit es der Mensch geschafft hat, über manche Zuchtlinien bestimmter Rassen "asoziales Verhalten" extrem zu fördern.
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:Ja, es gibt Hunde, die genetisch oder krankheitsbedingt Ausfälle im Sozialverhalten zeigen. Sie sind aber immer noch extrem selten, meist ist das Problem haltergemacht.
Ja, da muß ich dir wohl zustimmen. An genau dieser Stelle habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meine nicht, man sollte eingreifen, sondern solche Sachen von vornherein versuchen, zu verhindern. Eingreifen nur, wenn man es nicht verhindern kann. Bei dieser Meinung werde ich wohl auch bleiben, denn wie gesagt habe ich selbst erlebt, was passiert, wenn ich glaube, man dürfe sich nie einmischen. Aber dazu später...
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er beste Rat für Hundehalter besteht darin, einen Hund so zu trainieren, daß er nicht ohne Befehl selbständig zu Artgenossen rennt. Sind Hunde trotzdem einmal in eine Auseinandersetzung verwickelt, empfiehlt es sich, entweder sofort wegzulaufen oder in sehr ernsten Fällen die Hinterbeine der Hunde hochzuhalten (beide Hundehalter müssen hier beherzt zupacken), oder einen Stock seitlich in den Rachen des angreifenden Hundes zu schieben, auf dem er sich verbeißen kann."
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:Herr Bloch schreibt nichts von Eingreifen bei jeglichem Ansatz aggressiver Interaktion.
Nein, beim Ansatz weglaufen, bei Auseinandersetzung trennen. (Um mal ein bißchen krümelkackerisch zu werden...von "Ansatz" ist bei diesem Zitat sowieso nicht die Rede) Wie gesagt, bei "jeglicher" greife ich auch nicht ein, aber ich wage sogar zu behaupten, das Günther Bloch bei "jeglicher" meint, auch wenn das Wort nicht dasteht.
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::Jetzt sag mir bitte nicht, das der Mann keine Ahnung hat.
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:Mache ich diesen Eindruck?
Ich habe inzwischen mitbekommen, das du das Buch sogar auch schon im Forum weiterempfohlen hast(oder es war eine andere Anke...).
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SO JETZT NOCHMAL GANZ AUSFÜHRLICH::
::Halt, Stop! Wieso ALLES richtig genacht?
:- Wie war das mit dem Schäfer-Mix, der Deinen immer untergepflügt hat? Das hab ich eindeutig als behandelnswertes Problemverhalten klassifiziert, das unterbunden werden sollte. Nicht von Dir, aber vom anderen Halter. Du hättest ihn darum bitten oder weitere Kontakte vermeiden können.
Wieso ist das ein Problemverhalten für dich, wenn es Youris nicht ist? Er war nicht halb so brutal, wie Youri. Er hat nur jedesmal, wenn er mich und meinen Hund gesehen hat, meinen Hund unterworfen und ihn dann mehrere Minuten dazu gezwungen, in der unterlegenen Position zu verharren. Wir, d.h. ich und die Leute, die dabei waren fanden das ganz toll und das perfekte Beispiel dafür, wie sich Hunde untereinander verhalten. Wir haben nicht eingegriffen, sondern das Ganze sogar noch fotografiert für ein eventuelles Hundebuch, was man ja mal schreiben könnte. Komisch war nur, das mein Hund hinterher nicht mehr von meiner Seite wich und ständig versucht hat, unter meine Beine zu kriechen, weil er Angst hatte und bei mir Schutz gesucht hat, was ich ihm natürlich nicht erlaubt habe. An dem Tag, als besagtes Foto entstanden ist, habe ich diesen Hund erst zum vierten Mal getroffen und an diesem Tag war auch die besagte Welpenhündin dabei. Nachdem der Schäfermix also meinen Hund nach ca. 10 Minuten endlich hat gehen lassen, war er offenbar so angetörnt, das er unverzüglich auch auf die Kleine losging. Wir haben dann natürlich eingegriffen, weil sich Frauchen des Hundes nicht getraut hat. Dieser Hund war auch gerade in dem "kritischen" Alter, nämlich fast zwei Jahre alt. Seither habe ich ihn nicht mehr gesehen.
Wie du siehst hat sich der Hund also deiner Meinung nach meinem Hund gegenüber ganz normal verhalten, denn du hast selbst gesagt, das ein Hund einen anderen manchmal zwingt, minutenlang regungslos auf dem Rücken liegend zu verharren. Nur gegenüber der Kleinen hat er sich nicht normal verhalten (deiner Meinung nach). Das hat ja aber nichts mit meinem Hund zu tun. Also habe ich ja wohl in dem Fall alles richtig gemacht.
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Dann noch eine Frage. Erst schreibst Du, Dein Hund hat mit 1 1/2 Jahren andere Hunde drangsaliert, Du hättest aber sofort eingegriffen (also nicht richtig, nach meinem dafürhalten). Das ganze steht in Verbindung mit den Worten "allerdings nur zwei Mal", daraus schließe ich, danach war alles okay, keine weiteren Rempeleien.
:- Aber im nächsten Satz steht dann genau das Gegenteil, in Zukunft mehr Angriffe, aber ohne Eingreifen Deinerseits, dafür mit Dabeistehen.
Nochmal von vorne:
Ich habe geglaubt, man dürfe sich in keine Interaktion zwischen Hunden einmischen, genau, wie du. Ich habe das auch konsequent befolgt. Irgendwann hat er angefangen, sich zu trauen, auch mal andere Hunde unterzubuttern. Ganz normal! Ich habe nie eingegriffen. Er tat das immer häufiger und häufiger und häufiger. Irgendwann zwischendrin fand der Vorfall mit dem Husky statt, der jünger war und sich auch noch unterworfen hat, bevor mein Hund auf ihn losgegangen ist. Eine ähnliche Situation erfolgte später nochmal (das meine ich mit zweimal). Der andere Hund war jünger und hat sich vorher EINDEUTIG unterworfen. Bei diesen beiden Malen habe ich mich AUSNAHMSWEISE doch mal eingemischt, da es ja denke ich sogar deiner Meinung nach kein normales Verhalten war. Übrigens habe ich ihn beim eingreifen nicht mal angefaßt, sondern angebrüllt, was bei meinem Hund bewirkt, das er sich sofort hinlegt und sich mir unterordnet. Jetzt denke aber bitte nicht, daß ich ihn jemals geschlagen hätte oder sowas. Zu dem Zeitpunkt ist er mittlerweile fast jeden Rüden angegangen. Im nachhinein (also jetzt) muß ich leider feststellen, das er die meisten Hunde erst angegangen ist, nachdem sie sich unterworfen haben. Nur damals habe ich das nicht erkannt, weil ich dachte, ein Hund unterwirft sich ausschließlich, indem er sich auf den Rücken schmeißt. Also habe ich ja bis dahin nichts falsch gemacht, deiner Meinung nach.
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:Könnte es nicht doch sein, daß Dein Hund damals (als Du eingegriffen hast) gelrnt hat, Frauchen hilft im Zweifelsfall indem sie die Auseinandersetzung beendet, ein Angriff auf einen Rüden ist also allemal ungefährlich. Zumal das Dabeistehen in der Tat bestärkend wirken kann.
:Ich gebe zu, daß hätte ich in meinen vorherigen Meldungen schon präzisieren müssen, ebenso die Welpen-Junghund-Thematik etc., nobody is perfect.
Ich habe in der Tat immer dabeigestanden und das auch der größte Fehler. Eingegriffen habe ich wie gesagt bis zu diesem Zeitpunkt nie. Ich habe dann des öfteren andere Hundehalter auf dieses Thema angesprochen. Und auch das Buch von Günther Bloch gelesen, was mir am meisten geholfen hat, dieses Problem zu beseitigen. Es war nämlich schon ein ziemlich großes Problem, wie die zwei Zwischenfälle mit den Hunden, die er angegriffen hat, obwohl sie sich untergeordnet haben, zeigen. Die anderen Hundebesitzer haben mir teilweise halt auch erzählt, das ihre Hunde in dem Alter genauso waren, das sich das Verhalten aber wieder von alleine gelegt hat. Andererseits haben diese Hunde nie wirklich jeden Rüden angegangen. Als ich ihnen erzählt habe, wie arg es schon mit meinem ist, haben sie alle gesagt, das es bei ihren in der Tat nie so schlimm war. Desweiteren kenne ich auch ein paar Fälle, in denen sich dieses Verhalten nicht von alleine gelegt hat, und wo die Hunde nicht mehr ohne Maulkorb an andere Hündinnen rangelassen werden können und sogar mit Maulkorb auf andere Rüden losgehen. Bei denen hat es sich genauso entwickelt, wie bei meinem.
Gottseidank habe ich dieses Verhalten dann doch noch allein in den Griff bekommen. Wahrscheinlich war es gerade noch rechtzeitig. Und zwar habe ich folgendes gemacht:
Ich bin, sobald ein anderer Rüde in der Nähe war schnurstracks weitergelaufen. War der andere Rüde schon zu nah bei mir, bin ich auch in die entgegengesetzte Richtung zurückgegangen. Somit kam es meist von vornherein zu keiner Rangelei. Sollte es doch mal dazu gekommen sein, habe ich dasselbe getan, nur das ich dann meistens weggerannt bin. Auch habe ich meinen Hund nicht angkuckt, d.h. nicht zurückgeschaut und direkten Blickkontakt unbedingt vermieden. Aktiv eingegriffen habe ich ab da nur wenn der Besitzer des anderen Hundes seinen Hund irgenwie festgehalten hat, sei es an der Leine oder am Halsband, bzw. sich anderweitig unmöglich benommen hat, indem er z.B. hektisch kreischend um das in den Kampf verwickelte Hundeknäul gerannt ist. Ich muß dazu sagen, das ich einmal fast von zwei Kerlen verprügelt worden bin, weil ich nicht eingegriffen habe und mich darüber beschwert habe, das sie meinen Hund getreten haben. Deswegen greife ich in solchen Fällen doch lieber ein, damit der Besitzer nicht ausrastet und auf mich losgeht. Aber wirklich nur, wenn sich der Besitzer des anderen Hundes beknackt benimmt und somit der Fall eintritt, das der Hundekampf seinen geregelten Gang nicht mehr gehen kann. So habe ich jedenfalls das Problem fast beseitigt.
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:Mir geht es darum, daß viele Hundehalter schon Probleme wittern, wo noch garkeine sind. Um diese vermeidlichen Schwierigkeiten zu vermeiden, wird voreilig, in welcher Form auch immer, eingegriffen, und so ungewollt das Problem erst wirklich geschaffen.
Da hast du völlig recht. Allerdings gehöre ich nicht dazu und ich habe halt vorausgesetzt, das Juliane auch nicht dazugehört.
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:Rüpelhaftes Verhalten ist bei erwachsen werdenden Rüden normal, es legt sich in den meisten Fällen mit der Zeit von selbst.
Auch da hast du recht. Du schränkst es selbst ein auf "die meisten Fälle", aber in einigen, wenigen Fällen legt es sich nicht von allein. Da man ja bei jungen Hunden nicht wissen kann, ob es sich von allein wieder legt, halte ich es für sinnvoll, ein solches rüpelhaftes Verhalten zu verhindern, wenn möglich, um der eventuellen Möglichkeit, das es sich nicht von allein legt weniger Chancen zu geben und Problemen,, wie in meinem Fall vorzubeugen.
Ich habe mich vielleicht ein bißchen sehr blöd ausgedrückt, als ich gesagt habe, man soll auf jeden Fall eingreifen. Man sollte derartige Konflikte einfach versuchen, zu verhindern, indem man weitergeht, bevor zwei Rüden anfangen, sich zu berangeln. Und ich denke einfach, daß das bei Junghunden besonders wichtig ist, egal, ob es sich um einen jüngeren Junghund handelt oder sogar einen Welpen.
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In Julianes Fall lag es für mich aber noch gar nicht vor.
Ich denke, das ist der eigentliche Streitpunkt.
Du bist der Meinung, das Youris Verhalten ganz normal ist. Deine Argumente sind -auch für mich- völlig in Ordnung.
Nur mich erinnert das sehr an den Fall mit dem Schäferhund-Mix, und auch daran, wie mein Hund die beiden (na du weißt schon) Hunde behandelt hat. Was mich bei dem Schäferhund- Mix damals so verwundert hat, war wie gesagt, das mein Hund schon wenn er ihn von weitem gesehen hat, versucht hat, sich an mich zu drängeln und mir zwischen die Beine zu kriechen. Er wurde auch bis dahin schon selbst öfters von anderen Hunden untergebuttert, hat sich aber hinterher nie so seltsam ängstlich verhalten. Mich wunderte das natürlich, weil ich das Verhalten des anderen Hundes damals auch für völlig normal hielt. Bis zu dem Tag, an dem er auch noch über die acht-wöchige Hündin hergefallen ist. Aus dem komischen Verhalten meines Hundes schließe ich auch, das er sich ihm gegenüber keineswegs normal verhalten hat, auch wenn für Menschen offensichtlich nichts unnormales passiert ist. In diesem Fall denke ich, das mein Hund es auch nicht grundlos als unnormal empfunden hat und so ängstlich war. Er hat sich nämlich noch nie, weder vor noch nach diesem Vorfall derartig verhalten, auch nicht wenn er der unterlegene war. Ach doch ....einmal schon, aber das will ich jetzt nicht auch noch erzählen. Nur soviel, das er sich untergeordnet hat und wir hinterher aufgrund mehrerer Bißwunden zum Tierarzt mußten. Das sagt wohl schon alles.
In den beiden -na du weißt schon- Fällen ist ja klar, wer sich da unnormal verhalten hat.
Also, aus dem Fall mit dem Schäferhund-Mix habe ich geschlossen, das es vorkommen kann, das eine Streitigkeit zwischen Hunden den Besitzern normal vorkommen kann und es für Menschen keinen Anlaß gibt, sie als unnormal zu beurteilen. Nur wie du selbst sagst, können die beteiligten Hunde das wesentlich besser einschätzen, als die Menschen, die es nur beobachten. Juliane hat also beschrieben, was sie beobachtet hat. Wir beide bilden uns nun unser Urteil darüber. Mein Argument ist folgendes:
Der 6 Monate alte Hund hat nicht stillgehalten, obwohl er eigentlich bei guter Sozialisierung und in dem Alter (als Junghund) gelernt haben müßte, das man stillhalten muß, um die Unterwerfung zu komplettieren. Die Grund dafür, daß er weitergezappelt hat kann meiner Meinung nach nur panische Angst (nicht unbedingt "Todesangst"
sein. Wenn ein Hund in dem Alter bei einer für den Menschen ganz normalen Unterwerfungsaktion solche Angst hat, das er sich in die Hosen macht (was ich übrigens noch nie erlebt habe), ist das für mich ein absolut unverkennbares Zeichen, daß er das Verhalten nicht als normal empfindet. Und diesem hundlichen Urteil vertraue ich mehr, als meinem eigenen.
Wir beide waren nicht dabei und können es beide nicht genau beurteilen. Ich verstehe es so und du so, und ich denke, wir können uns da auch nicht einigen. Also muß Juliane entscheiden, wessen Meinung sie sich wohl eher anschließt und danach handeln. Ich werde ihr auch noch mal eine Meldung schreiben und eventuelle Mißverständnisse, was das "Eingreifen" angeht, klarstellen. Es ist natürlich meine Schuld, wenn ich mich zu blöd ausdrücke.
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:Freut mich! Wie alt ist er jetzt, wann wurde er umgänglicher?
: Mein Hund ist jezt knapp über zwei Jahre alt.
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:Falls wir weiter diskutieren sollten, hast Du eine Ahnung, wie wir diese Meldung vereinen können? Ich bin was Computer angeht echt minderbemittelt.
Ich glaube, ich habe einen weg gefunden...Ja!!!!
Es folgt meine Antwort auf deine erste Meldung:
Ich finde diese Meldung teilweise langsam sehr verwirrend und weiß auch bei einigen Sachen, die ich gesagt habe, das ich nicht mehr sachlich geblieben bin. Deswegen erde ich nur auf die Sachen antworten, wo ich mir wirklich sicher bin, vernünftige Gegenargumente zu haben und nicht zu spekulieren, bzw. die ich noch nicht im oberen Text baentwortet habe.
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::Ja klar...Der Kleine hat sich vor Panik in die Hosen gemacht!!!!!!!! Sicherlich ist eine Zurechtweisung auch bis an die Schmerzensgrenze heran in Ordnung, nur,was Youri gemacht hat, war weit darüber hinaus.
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:Vielleicht muß der Kleine (eigendlich irreführend, da ja Junghund) noch lernen, von anderen Hunden gesteckte Grenzen zu akzeptieren. Vielleicht muß er auch noch lernen, Beschwichtigungsgesten gezielter anzuwenden. (viel Spekulation, ich kenne den Hund ja nur sehr oberflächlich durch die Beschreibungen)
Genau das glaube ich nicht, da er ja sogar mit einem zweiten Hund zusammen lebt, der ihn laut Juliane wohl auch mehrmals am Tag unterbuttert. Da sollte er das eigentlich schon begriffen haben.
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::Es gibt noch andere Möglichkeiten, sich zu unterwerfen, als still auf dem Rücken zu liegen!!!
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icher, aber der andere Hund entscheidet, wieviel Unterwerfung er im Moment sehen will.
Daran kann ich auch nicht so richtig glauben. Ich sehe zum Beispiel oft, das sich Huskys sofort auf den Rücken schmeißen. Andere Hunde zeigen ihre Unterwerfung anders. Mein Hund akzeptiert (mittlerweile) jede Art der Unterwerfungund verlangt niemals "mehr davon", solange sich ein schwächerer Hund überhaupt unterwirft.
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::Und offenbar hat sich der Welpe bereits unterworfen, sonst hätte er nicht so eine Angst gehabt....
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:Wovor hatte er denn Angst, Youri hat ihn nicht verletzt.
Wenn dir einer ein Messer an die Kehle halten würde, hättest du dann Angst? Oder hättest du erst Angst, wenn dieser jemand anfangen würde, an deinem Hals herumzuschneiden. Ich will damit sagen, das eine immense Bedrohung durchaus sehr viel Angst auslösen kann.
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::würdest du auch bemerkt haben, daß das, was da mit dem Kleinen passiert nicht normal ist Sondern Mobbing. So etwas würde weder unter gleichaltrigen Welpen, noch unter völlig erwachsenen Hunden passieren.
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ann hab ich (aber auch andere) wohl per Zufall in solchen Situationen nur inkontinente Hunde beobachtet, das überzeugt mich in keinster Weise.
Wir sind halt beide unterschiedlicher Meinung, WAS da genau passiert ist. Rangordnungskämpfe finden natürlich auch zwischen erwachsenen Hunden statt.
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:::Für mich kann auch nur ein Hund einem anderen Hund das richtige innerartliche Sozialverhalten beibringen.
Das klingt für mich, als würdest du einem Hund, der meinetwegen seine ersten fünf Lebensjahre ausschließlich in einem Zwinger verbracht hat und völlig verhaltensgestört ist, das richtige innerartliche Sozialverhalten beibringen, indem du mit anderen Hunden zusammenbringst. Das Beispiel ist natürlich ein bißchen krass, aber oft ist der Mensch auch dafür mitverantwortlich, das Lernen des Sozialverhaltens zwischen Hunden zu beeinflussen, zum Beispiel, wenn "rüpelhaftes Verhalten" nicht von allein verschwindet (siehe oberer Text).
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:: Es ist natürlich, wenn ein Hund ein Lamm reist, es ist auch natürlich, wenn Hunde ihre Rangordnung, wenn nötig durch Rangeleien klarstellen.
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:Rangeleien haben nicht immer mit Rangkämpfen zu tun, sondern mit Zugang zu Ressourcen.
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::Genauso muß ein Hund lernen, eine Unterordnung zu akzeptieren, und nicht die Schwäche anderer Hunde auszunutzen.
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:Warum sollte ein Hund ein solches Verhalten zeigen, welchen Vorteil hätte er davon, um welche Ressource könnte es gehen?
Zum Beispiel seine Dominanz auszuleben. Wie kommt es sonst zu sogenannten Dominanzproblemen auch Menschen gegenüber? Ein Hund versucht immer, die Dominanz anderer in Frage zu stellen. Also hat er es offenbar gerne, über anderen zu stehen. Umso mehr Angst oder Respekt der andere vor ihm hat, umso stärker ist seine dominante Stellung. Ich denke, wenn ein Hund anfängt andere im Ernst unterzuordnen, muß er lernen, wo die Schmerzensgrenze anderer Hunde liegt, genauso, wie er erst lernen muß, wie man sich richtig unterordnet.
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as lernen sie durch Spiel mit anderen Artgenossen im Welpenalter und ganz besonders in der Pubertät, wenn es langsam ernst wird.
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:Es ist immer ernst, Spiel hat einen klar definierten Zweck, auch bei Menschen.
Das weiß ich doch. Ich meine damit, das Welpen noch keine dominanten Stellungen untereinander ausmachen, sondern sich mal der Eine, mal der andere unterordnet, was einem reinen Lernzweck dient und keinen Einfluß auf Rangordnungen innerhalb der Welpengruppe hat, da es diese noch gar nicht gibt.
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::Und als Leittier ist man dazu authorisiert, das Mobbing anderer Hunde zu tabuisieren, indem man weggeht und das Verhalten völlig ignoriert.
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as ist für mich keine Tabuiesierung, sondern vermeidung von im Moment falscher positiver Bestärkung. Verhalten, das ignoriert wird (und nicht selbstbelohnend ist), stirbt aus.
:Tabuisieren heißt z.B. einen Gegenstand mit Verbot belegen. Geht der andere dennoch dran, wird er zurecht gewiesen. Versucht er es abermals, folgt eine noch stärkere Zurechtweisung. Genau das hat Youri getan, er belegte sich selbst mit einem Verbot, wollte nicht belästigt werden.
Du hast recht. Entschuldige bitte!
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::Es ist bei Hunden in Youris Alter normal, sich so aufzuführen. Es ist kein unsoziales Verhalten und auch kein Problemverhalten. Aber wenn man es als Leittier akteptiert und nur stumm daneben steht, kann es sich zu einem solchen entwickeln.
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:Okay, wenn sich sowas ständig wiederholt, ja. Aber laut Juliane war es überhaupt das erste Mal und wie gesagt, hat Youri den Halbstarken auch nicht übergebühr terrorisiert. Dieser hatte schließlich die erste mildere Warnung nicht akzeptiert.
Ich wette, bei Julianes Hund wird sich das wiederholen, wenn sie weiterhin danebensteht und nicht eingreift. Das ist natürlich nur Spekulation, aber ich bin mir dessen ziemlich sicher.
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So!!!!!!
Also an diese Meldung hat mich jetzt sehr viel Zeit und Mühe gekostet. Mein Kopf raucht......
Ich glaube, wir liegen allgemein gar nicht so weit auseinander mit unseren Meinungen. Nur, was diesen konkreten Fall angeht, sind wir unterschiedlicher Meinung. Also ist es, wie gesagt, an Juliane zu beurteilen, welche Argumente sie überzeugender findet u.s.w..
Meinetwegen können wir auch noch weiter diskutieren, man kann ja nur dazulernen.
Mich würde jetzt mal interressieren, ob du vielleicht auch schon Fälle kennengelernt hast, bei denen Hunde trotz normaler Entwicklung und guter Sozialisierung von Welpenalter an, starkes Problemverhalten gegenüber anderen Hunden gezeigt haben und das kaum noch wieder wegzubekommen war. Soweit ich das mitbekommen habe, hast du auf jeden Fall mehr Erfahrungen mit Hunden, als ich, und da ich mehrere solcher Fälle kenne, denke ich mir, das dir sowas vielleicht auch mal untergekommen ist.
Bin gespannt auf deine Antwort...
Bis bald
Morgaine