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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Aggression an der Leine
04. Dezember 1998 15:40


Halti. Wichtig ist jedoch der Richtige Umgang damit.

Genau!! Ich sage dazu nur nochmal eindringlich: Wenn Halti falsch benutzt wird, ist es ein hervorragendes Foltergerät für Hunde, das zudem unerwünschtes Verhalten noch verstärkt. Bitte laß die Finger von dem Teil (und anderen "Hilfsmitteln), wenn nicht wirklich ein Profi Dich darin einweist. Diese sind äußerst rar gesät, auf vielen Hundeplätzen, die ich kenne, wird regelmäßig falsch damit gearbeitet!

Ich habe mittlerweile einen ebenso großen Anteil Halti-geschädigter Hunde in den Problemhundtherapien, wie solche, die mit Erziehungsgeschirren, Stachelwürgern und ähnlichem traktiert wurden.

Also bitte: Vergewissere Dich UNBEDINGT, daß der Mensch, der Dir das zeigt, Ahnung davon hat. Dann kann Halti eine Hilfe sein.

Ich selbst halte grundsätzlich nichts von Hilfsmitteln, die nicht ausschließlich motivationsfördernd wirken, und dazu zählt Halti eindeutig nicht.

Liebe Grüße,
Jutta

04. Dezember 1998 19:14

:
: Halti. Wichtig ist jedoch der Richtige Umgang damit.
:

:Also bitte: Vergewissere Dich UNBEDINGT, daß der Mensch, der Dir das zeigt, Ahnung davon hat. Dann kann Halti eine Hilfe sein.
:
:Ich selbst halte grundsätzlich nichts von Hilfsmitteln, die nicht ausschließlich motivationsfördernd wirken, und dazu zählt Halti eindeutig nicht.
:
Es ist gut , dass jeder seine Meinung hat aber eindeutig ist sehr selten etwas. Ich selbst arbeite nur über Motivation und bin TT.E.A.M. -Practitioner. Wir arbeiten in dieser Methode sehr oft mit dem Halti und wirst staunen wie motivierend das Halti sein kann, natürlich wie schon gesagt, richtig angewandt. Das ist aber bei allem so, selbst wenn man mit Futter arbeitet.

Virtuelle Grüsse von Dalia

04. Dezember 1998 20:08

Hallo Dalia,

ich würde mir gerne erklären lassen, wie man mit Halti motiviert, während man gleichzeitig auf den Kopf des Hundes einwirkt. Ich ziehe in jedem Fall ein freiwilliges Herschauen des Hundes vor.

Liebe Grüße, Jutta

04. Dezember 1998 21:25

:Hallo Jutta, hallo Dalia

Ich hab mich heute von mehreren Hundetrainern beraten lassen. Es ist er-
staunlich, wie viele Meinungen es gibt!
Ich bin zu dem Entschluß gekommen, den Halti nicht zu benutzen. Mein
Hund Jack hat ja eh schon Angst. Wenn ich ihn dann mit dem Kopf nach
oben ziehe, und damit den Blick zwangsläufig auf mich richte, hat er
den Feind komplett im Rücken. Was muß das erst für ein Gefühl sein?
Und noch mehr Angst schürren?
Damit kann man nicht Gewinnen. Er soll Vertrauen aufbauen, und verstehen
lernen, das ihn nicht jeder gleich auffrißt.
Ich hab das Halsband beiseite gelegt und ihn ein Vernünftiges Brustge-
schirr gekauft. Ich denke man braucht Zeit und Geduld, dieses Mißtrauen
abzubauen. Wenn er merkt, das ich ihn nicht mehr an mich ziehe, sobald
ein Hund am Horizont erscheint, und auch ansonsten sein "Anfall" nicht
mehr mit meiner Reaktion verstärke, helfe ich ihm mehr, als ihn den
Blick wegzunehmen. Lieber so, auch wenn es länger Dauert, als das ich
mit dem Halti noch mehr falsch mache, und Jack dann gebrochen ist.
Er ist absolut Leckerlie käuflich. Das werde ich natürlich für mich
nutzen und mir die Taschen vollstopfen.
Liebe Jutta, gibst Du irgendwo Unterricht oder so? Würde mich über eine
Antwort freuen.

Liebe Grüße Sissy


04. Dezember 1998 22:05

:Hallo Jutta,
:
:ich würde mir gerne erklären lassen, wie man mit Halti motiviert, während man gleichzeitig auf den Kopf des Hundes einwirkt. Ich ziehe in jedem Fall ein freiwilliges Herschauen des Hundes vor.

:Ich weiss nicht ob Du mit der TT.E.A.M.-Methode vertraut bist. Wir arbeiten mit vielen Hilfsmitteln wie z.B. der Bandage, dem Lupi oder eben dem Halti, um dem Hund ein neues ungewohntes Körpergefühl zu geben, um so festgefahrene Verhaltensmuster ändern zu können (das ist jetzt etwas kurz). Viele Fallgeschichten berichten von ängstlichen Hunden, sei dies Schussangst, Angst vor dem Autofahren...., die durch das Tragen des Haltis diese Ängste verlieren. Mit dem Abdrehen des Kopfes zeige ich dem Hund lediglich ein natürliches Verhaltensmuster, ich möchte nicht, dass er dies tut weil ich Futter oder Sonstiges in der Hand habe, sondern weil er dies in dieser Situation eigentlich von sich aus tun sollte.
Es ist etwas schwierig dies kurz und trotzdem Verständlich hier zu erläutern. Ich kann Dir nur empfehlen, wenn es Dich interessiert, wie wir mit Halti arbeiten, schau es Dir mal an.

Tschüsschen, Dalia


05. Dezember 1998 10:42

Liebe Dalia,

ich bin einen langen Weg gegangen, um in meiner Einstellung zum Umgang mit Hunden zu dem Stand zu gelangen, auf dem ich heute bin. Sicherlich wird das noch lange nicht das Ende des Weges sein.

Es gibt viele unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten und meist mehrere Lösungen, die zum Ziel führen. Ich schaue mir grundsätzlich alles an, natürlich auch die Arbeit von T.T.E.A.M. Allerdings suche ich mir bei jeder Methode ausschließlich die Aspekte heraus, die in meine Überzeugung und Vorstellung von einer Erziehung, die auf Achtung und Verständnis beruht, paßt. Aus diesem Grund gibt es einige Menschen, deren Erfahrungen und Methoden ich achte und schätze - aber keinen "Guru", dessen Botschaft ich als allein seligmachende empfinde. Jeder Hund, jeder Mensch und jede Situation ist verschieden. Mein Anspruch ist, die individuelle Lage zu erkennen und den passenden Weg zu finden. Daß ich dabei Fehler mache, kann ich nicht verhindern - wohl aber, daß durch diese Fehler dem Hund körperlicher und seelischer Schaden zugefügt wird.

Liebe Grüße,
Jutta