Hallo Cathy,
nett, mal wieder was von Dir zu hören!
Natürlich sind Dobis keine Killermaschinen, aber ich möchte schon behaupten, dass man sich nicht auf körperliche Dominanzgesten einlassen sollte (Es ist auch weder nötig noch sinnvoll). Denn wenn sie mal älter sind, werden sie sich das nicht mehr gefallen lassen! Es sind halt mal keine Schäferhunde, denen Du einen Fusstritt versetzen kannst, und sie himmeln Dich immer noch an (sorry an alle Schäfer). Und ich bin der Meinung, dass Dobermänner ein ausgeprägtes Verständniss für Hierarchien haben (natürlich gibt es da auch ähnlich gelagerte Rassen), so dass man gerade hier sorgfältig sein sollte. Aber einen Hund auf den Rücken zu werfen, um ihn auszubilden, das ist der Hammer (zumal es sich noch um einen "Baby-Hund" handelt, und Dominanz überhaupt nicht das Problem zu sein scheint), und eigentlich wollte ich nur davor warnen - weniger Dobermannspezifisch.
Ich denke auch, dass wenn ein Ausbilder einen erwachsenen Dobermann (so ab zwei bis drei Jahre) so behandeln würde, er ein bleibendes Erlebnis hätte. Und es gibt dabei noch ein anderes Problem: Wenn ein Ausbilder, der ja nicht zum Rudel gehört, den Hund "angreift", erwartet der Hund, dass ihn sein Meuteführer verteidigt. Der Hund erleidet damit einen doppelten Schaden, weil sein Rudelverständnis durcheinanderkommt, und die Rudelführerschaft geschwächt wird.
Dobis sind schon wie andere Hunde, nur schneller, z.T. kräftiger, und auch nicht so schnell einzuschüchtern (wenn sie mal erwachsen sind). Sie sind auch schlau, und wenn sie merken, dass in der Familie gern gerangelt wird, werden sie das für die natürliche Form der Rudelkommunikation halten. Sie sind auch sensibel, so dass andere Kommunikationsformen gut ausreichen, um zu zeigen, wer das Sagen hat.
Stephan & Nash (leider nur 1 glücklicher Dobi)