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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Depression bei Hündin?
28. Dezember 1998 17:44

:Also ich bin ziemlich ratlos? Meine Ridgeback-Hündin Joja, 16 Monate, ist ansonst ein aufgeweckter und äusserst fresslustiger Hund.
:
:Und nun zu meinem Problemchen, nach ihrer Läufigkeit im Oktober/November
:ist mir aufgefallen, dass sie ziemlich lustlos in der Gegend rumschleicht. D.h. bei Spaziergängen, die sie sonst fast nur rennend und hopsend verbringt, schleicht sie nun neben, oder gar hinter mir her, so nach dem Motto, *welch ein scheissleben*. Auch mit ihrem Herzallerliebsten (ein Husky-Schäfer-Rüde) mit dem sie sonst den ganzen Tag rumgebalgt hat, spielt sie nicht mehr richtig, nur zwei drei Runden rennen, und da wars, dann scheicht sie wieder rum!
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:Und am aller beunruhigensten finde ich, dass sie ihr Futter nicht mal mehr anrührt, (sie die normalerweise die Verfressenheit in Person ist und am liebsten den ganzen 20 kg Sack aufs Mal verspeisen möchte) sogar ihre heissgliebten Schweinsöhrchen lässt sie liegen!!!
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:Also auch wenn mich manche für irr halten mögen, ich mache mir echt Sorgen. Ich hatte vor ihr schon manchen Hund, aber das hatte ich noch nie, kann das mit der Läufigkeit zu tun haben? Ist mir jedenfalls aufgefallen, dass das kurz nach Ende derselben angefangen hat, ausserdem hat sie geschwollene Szizzen, was ja auf eine Scheinschwangerschaft hindeuten kann, aber da müsste sie ja mehr fressen, oder?
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:Hatte jemand einen ähnlichen Fall und kann man das irgendwie beheben, oder soll ich einfach nur warten?
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:Besten Dank für Eure Antworten
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:Viele beunruhigte Grüsse von Anett (die sich langsam wie ein Animator fühlt, bei den ganzen Aufmunderungsversuchen) & Joya (die momentan an dem Leben keine allzugrosse Freude zu finden scheint)
:
Tschau Anett
Als totales Internet-Greenhorn wollte ich Dir antworten. Irgendwas
ist daneben gegangen. Schau doch bitte bei den neuen Meldungen nach.
Ich habe mich jedenfalls dort gefunden. Sorry, jetzt musst DU halt für meine "Experience" herhalten.
Arianne

29. Dezember 1998 21:16

Mache Dir keine Sorgen. Bei meiner Westie-Hündin ist´s genau das Gleiche. Bis ihr Körper sich wieder umgestellt hat, dauert´s ca. 2 Monate, danach ist sie wieder ganz die "Alte". Sorge dafür, daß Dein Hund viel Schlaf bekommt, dann ist er auch bald wieder fit. Ansonsten hilft vielleicht tatsächlich nur animieren. Steh´ die Zeit einfach durch. Ich hab´s auch schon 10 Jahre geschafft.

Liebe Grüße

Verena

29. Dezember 1998 21:36

:Mache Dir keine Sorgen. Bei meiner Westie-Hündin ist´s genau das Gleiche. Bis ihr Körper sich wieder umgestellt hat, dauert´s ca. 2 Monate, danach ist sie wieder ganz die "Alte". Sorge dafür, daß Dein Hund viel Schlaf bekommt, dann ist er auch bald wieder fit. Ansonsten hilft vielleicht tatsächlich nur animieren. Steh´ die Zeit einfach durch. Ich hab´s auch schon 10 Jahre geschafft.
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:Liebe Grüße
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:Verena


Ich danke Dir für Deinen Tip. Die meissten anderen Tips haben mich leicht bis mittelmässig erschreckt!!!!! Nur weils einem Hund mal nicht so gut geht, gleich kastrieren????? Uns kastiert ja auch niemand, nur weil wir während "unserer Tage" auch nicht immer so fit sind? oder?

Ich find das wohl ein bisschen übertrieben, ganz davon abgesehen, dass so eine Kastration bei Weibchen nicht so ganz das gesündeste ist! Ausser sie hat körperliche Probleme, dann sollte man, aber einfach so aus Bequemlichkeit das natürliche Hormonsystem stören? Find ich nicht gut!

Ganz davon abgesehen, möchte ich mit ihr in 1 Jahr züchten.
Nochmals lieben Dank

Tschüss

Anett&Joya

30. Dezember 1998 01:17

Hallo Anett,:

Ich danke Dir für Deinen Tip. Die meissten anderen Tips haben mich leicht bis mittelmässig erschreckt!!!!! Nur weils einem Hund mal nicht so gut geht, gleich kastrieren????? Uns kastiert ja auch niemand, nur weil wir während "unserer Tage" auch nicht immer so fit sind? oder?

Ich würde die Hündin auch nicht gleich kastrieren, aber es ist ein Unterschied, ob man seine Tage hat, oder scheinschwanger ist. Wenn es also schlimmer wird und jedesmal nach der Läufigkeit eine Scheinschwangerschaft auftritt, wäre kastrieren wohl das Beste. Ich würde aber an deiner Stelle vorher noch ein paar Läufigkeiten abwarten, um zu sehen, ob sich das nicht von alleine gibt. 10 Jahre würde ich allerdings nicht warten yawning smiley).
:
:Ich find das wohl ein bisschen übertrieben, ganz davon abgesehen, dass so eine Kastration bei Weibchen nicht so ganz das gesündeste ist!

Es ist aber gesünder, als zweimal im Jahr eine Scheinschwangerschaft und das Risiko von Gebärmuttervereiterungen.

Ausser sie hat körperliche Probleme, dann sollte man, aber einfach so aus Bequemlichkeit das natürliche Hormonsystem stören?

Scheinschwangerschaften sind körperliche Probleme (und dazu noch extreme psychische, was ich persönlich genauso schlimm finde). Und natürlich sind sie in der Form, in der sie bei Hunden auftreten schon gar nicht. Unsere Wauzis sind nunmal ein Produkt des Menschen und viele Dinge, die bei ihnen auftreten sind ganz und gar nicht "natürlich". Da liegt es dann in der Verantwortung des Menschen, einzugreifen. Desweiteren bin ich der Meinung, daß es dabei nicht um Bequemlichkeit geht, sondern darum, daß die Hündin extrem unter einer Scheinschwangerschaft leidet (der Besitzer dagegen viel weniger).

Wie gesagt, ich würde auch nicht gleich zum drastischsten Mittel greifen (damit meine ich die kastration), aber wenn es nach jeder Läufigkeit passiert, würde ich schon mal drüber nachdenken, als daß sich meine Hündin ständig quälen muß. Außerdem halte ich gerade das Animieren für falsch (wie ich schon geschrieben habe). Laß sie am besten, soweit es geht, in Ruhe.

Bis dann

Morgaine

30. Dezember 1998 09:05

Hallo Anett,
schade, daß Dir gerade diese Rückmeldung so gut gefallen hat ;-) Bei einigen Hündinnen kann die Depression sogar insgesamt 3 Monate dauern, was bedeutet, daß das Tier das halbe Jahr über niedergeschlagen ist. Ich kenne zwei Hündinnen, bei denen dies der Fall war. Nach der Kastration waren beide wie ausgewechselt und die Herrchen und Frauchen überglücklich, wieder so viel Lebensfreude bei ihrem Hund zu entdecken. Warum ist Deiner Information nach die Kastration bei Weibchen nicht das gesündeste? Würde mich interessierten, was Dir in diesem Zusammenhang erzählt wurde. Ich hab meine Maxi nur wegen des Inkontinenzrisikos, auch wenn selbiges minimal ist, bisher nicht kastrieren lassen. Stattdessen bekommt sie regelmäßig Hormonspritzen, von denen auch kein Mensch mit absoluter Sicherheit sagen kann, ob sie der Hündin schaden oder nicht.
Wie gesagt, Du muß sehen, wie sich die Depressionen bei Joya entwickeln. Es kann eben sein, daß nicht mehr nur von "mal nicht gut gehen" die Rede sein kann, was wir natürlich nicht hoffen wollen.
Kastration hat leider manchmal, aber absolut nicht immer mit Bequemlichkeit zu tun. Kannst Du mir einen konkreten Nachteil der Kastration nennen? Bis auf die Tatsache, daß Du dann nicht mehr züchten kannst? Und wem schadet es, wenn Du nicht züchten kannst? (Sorry, aber ich bin grundsätzlich kein großer Freund der Züchterei.)
Liebe Grüße senden
Suki und Maxi

30. Dezember 1998 18:26

Liebe Anett,

ich befürchte, Du neigst ein bißchen stark zum Vermenschlichen. Eine scheinträchtige (KRANKHEITSBILD!!!!!) Hündin mit einer menstruierenden Frau zu vergleichen, ist schlicht und ergreifend falsch. Da würde eher der Vergleich mit einer Frau passen, die ständig Fehlgeburten hat - wenn man sich überhaupt auf diese Ebene begeben will, was ich ablehne.

Natürlich paßt es in ein Heile-Welt-Bild viel besser rein, mit dem Hund zu spielen und ihn abzulenken, als sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, daß er krank ist und unter Umständen eine ganz andere Art von Hilfe - nämlich medizinische - bräuchte. "Gesundspielen" ist ja soviel netter als "Gesundoperieren".

Auch ich würde nicht nach der ersten Scheinträchtigkeit die Entscheidung zur Kastration treffen. Vor allem bei der ersten Läufigkeit ist die ganze Hormonproduktion noch in einer Entwicklungsphase und es ist durchaus möglich, daß sich das Ganze einspielt, und Deine Hündin zukünftig "ganz normal" läufig wird. Was ich - und auch einige andere "unerfreuliche" Diskussionsteilnehmer - geschrieben haben, ist letztendlich nichts als die Warnung, die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Beiträge bedeuten allesamt, zumindest nach meinem Verständnis, nicht, daß sämtliche Befürchtungen eintreffen müssen - sie sind aber durchaus realistische Aussagen darüber, was eintreten KÖNNTE. Du solltest wachsam sein und die Entwicklung (und vor allem Deine Hündin) beobachten. Löst sich alles in Wohlgefallen auf: PRIMA! Tut es das aber nicht, liegt die Gesundheit und unter Umständen das Leben Deiner Hündin in Deinen Händen. Reines Wunschdenken wird Dich da leider nicht weiter bringen.

Übrigens: Eine "echte" Trächtigkeit irgendwann beendet nicht zwangsläufig die Neigung zu weiteren Scheinträchtigkeiten.

Ich denke, es gehört in unsere Verantwortung als Hundebesitzer, sich auch mit unangenehmen Dingen auseinanderzusetzen. Und eine Hündin von einer Scheinträchtigkeit in die nächste kommen zu lassen (falls es so wäre), ist für mich Tierquälerei.

Im Moment leider ziemlich zornige Grüße von
Jutta