Zweiter Hund :: Hundeerziehung + Soziales

Zweiter Hund

von Rita(YCH) am 31. Dezember 1998 17:37

Hallo Jutta,
hallo Anita,

erst einmal vielen lieben Dank für Eure Meinung und Erfahrungen! Es ist
doch immer wichtig sich auszutauschen.

Ich will mich mal in .19999 bei einigen Fluggesellschaften erkundigen,
was so alles auf so einem langen Flug geht. Vielleicht haben die
ja auch entsprechende Erfahrungen. Ansonsten würde mich interessieren,
wie du (Anita) es mit deinem Welpen während des Fluges organisiert hast.
Hattest du eine spezielle Tragebox für in das Flugzeug, in die der
Welpe sich auch lösen konnte? Hast du ihm Wasser gegeben und wenn ja,
wie? Musstest du den doppelten Flugpreis zahlen, oder gibt es besondere
Tarife?

Auf deine Antworten bin ich gespannt.

Ich wuensche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe, daß
.19.1998 noch besser wird als .19999 (kann man immer gebrauchen).

Tschüß

Eure
Rita

von Suki und Maxi(YCH) am 03. Januar 1999 10:03

Liebe Rita und Anita,
auch auf die Gefahr hin, mich jetzt unbeliebt zu machen: Findet Ihr es nicht auch ein ganz klein bißchen pervers, einen Hund aufwendig aus Übersee zu "importieren", während in Deutschlands Tierheimen Tausende herrenloser Hunde sitzen und auf ein neues zu Hause warten?
Zweifelnde, aber liebe Grüße senden
Suki und Maxi

von Rita(YCH) am 03. Januar 1999 17:17

Liebe Suki,

: auch auf die Gefahr hin, mich jetzt unbeliebt zu machen:

Nein, machst du nicht; jeder kann und soll seine eigene Meinung haben!

:Findet Ihr es nicht auch ein ganz klein bißchen pervers, einen Hund
:aufwendig aus Übersee zu "importieren", während in Deutschlands Tierheimen Tausende herrenloser
:Hunde sitzen und auf ein neues zu Hause warten?
: Zweifelnde, aber liebe Grüße senden

Nein, finde ich nicht, da ich mich fuer einen arbeitswuetigen Labrador
interessiere und die gibt es nun einmal nicht im Tierheim. Desweiteren
moechte ich einen Welpen selber praegen, dann kennt man genau seine
Verhaltsstrukturen. Dies alles hast du bei Hunden aus dem Tierheim
nicht. Ich persoenlich finde es toll, wenn sich Leute für Tierheimhunde
interessieren und einen adoptieren. Aber hierbei sollte man nicht
vergessen, dass mehr als nur extrem gute Hundekenntnisse erforderlich
sind!!! Oder?

Viele liebe Grüße

Rita

von Suki und Maxi(YCH) am 03. Januar 1999 17:39

Hallöchen Rita,
ich habe meine Maxi aus den von Dir angeführten Gründen auch nicht aus dem Tierheim geholt. Maxi ist mein erster Hund und ich hatte Angst, mit der Vergangenheit eines Tierheimhundes nicht fertig zu werden, weil ich es nicht besser wußte. Inzwischen aber kenne ich hier in Saarbrücken sooooooo viele super Familienhunde, die ursprünglich aus dem Tierheim kamen, daß mein Entschluß feststeht, meinen nächsten Hund ebenfalls von dort zu adoptieren. Die Halterinnen und Halter von Hunden aus dem Tierheim, die ich kenne sind übrigens auch keine Experten in Sachen Hundeerziehung und -psychologie. Es sind einfach nur Menschen, die einem Hund das nötige Verständnis für seine Bedürfnisse entgegenbringen. Und nicht jeder Tierheimhund ist notwendigerweise verhaltensgestört. Wenn "mehr als nur extrem gute Hundekenntnisse erforderlich" wären, wie Du schreibst, könnte ja theoretisch so gut wie gar kein Tierheimhund mehr vermittelt werden.
Und wer garantiert Dir, daß Dein Labi arbeitswütig wird? Kann das bei einem Welpen schon mit Sicherheit festgestellt werden?
Ich finde es halt grundsätzlich schade, daß viele Menschen sich bei der Auswahl ihres Vierbeiners so sehr von Äußerlichkeiten leiten lassen. Wie auch in anderem Zusammenhang erwähnt, ist zum Beispiel der Pudel ein idealer Begleit- und Freizeithund, der jedoch aufgrund seines "Omahund"-Images und seines Aussehens von dem meisten Leuten eher abgelehnt wird.
Immer noch zweifelnde, aber nach wie vor liebe Grüße senden
Suki und Maxi

von Rita(YCH) am 03. Januar 1999 19:58

: Hallo Suki (und natürlich Maxi)
:Inzwischen aber kenne ich hier in Saarbrücken sooooooo viele super Familienhunde,
:die ursprünglich aus dem Tierheim kamen, daß mein Entschluß feststeht, meinen nächsten Hund
:ebenfalls von dort zu adoptieren.

Ja, das bezeifele ich auch nicht, obwohl, es gibt genügend Leute, die
überhaupt nicht mit ihrem Hund klar kommen (das meint nicht den
Ausbildungsstand). Außerdem sollte man hier auch berücksichtigen, ob
ein zweiter Hund (wahrscheinlich älter) zu einem ersten Hund (ebenfalls
älter) ohne Probleme paßt. Und was machst du, wenn du auf festgestellt
hast, das der Labrador der für dich geeignete Hund ist? Mensch und
Hund sollte nämlich zusammenpassen. Oder?

grinning smileyie Halterinnen und Halter von Hunden
:aus dem Tierheim, die ich kenne sind übrigens auch keine Experten in
confused smileyachen Hundeerziehung und -psychologie. Es sind einfach nur Menschen,
:die einem Hund das nötige Verständnis für seine Bedürfnisse
:entgegenbringen. Und nicht jeder Tierheimhund ist notwendigerweise
:verhaltensgestört.

Ich habe als Jugendliche in einem Tierheim nach der Schule "gearbeitet".
Ich bin mir nicht sicher, ob in vielen Fällen sehr sehr gute Sach-
kenntnis erforderlich ist. Damit wäre ich mit Sicherheit überfordert.

Wenn "mehr als nur extrem gute Hundekenntnisse
erforderlich" wären, wie Du schreibst, könnte ja theoretisch so gut
wie gar kein Tierheimhund mehr vermittelt werden.

Das stimmt wohl. Dennoch.

: Und wer garantiert Dir, daß Dein Labi arbeitswütig wird?
: Kann das bei einem Welpen schon mit Sicherheit festgestellt werden?

Das kann dir vorher keiner garantieren, aber man kann auf die Ahnentafeln
der Eltern achten, auf die Erfahrungen des Züchters, den Zwinger und
seine gesamten Hunde, die bisher gezüchtet worden sind, die Zuchtergebnisse
der Welpen, die aus dem Zwinger stammen und schlußletztendlich, der
eigene Blick für "seinen" Welpen.

: Ich finde es halt grundsätzlich schade, daß viele Menschen sich bei der Auswahl ihres Vierbeiners so sehr von Äußerlichkeiten leiten lassen. Wie auch in anderem Zusammenhang erwähnt, ist zum Beispiel der Pudel ein idealer Begleit- und Freizeithund, der jedoch aufgrund seines "Omahund"-Images und seines Aussehens
von dem meisten Leuten eher abgelehnt wird.

Aber, jeder muß doch mit "seinem" Hund klarkommen. Ein richtig oder falsch
gibt es meiner Meinung nach hierbei nicht. Oder?

: Immer noch zweifelnde, aber nach wie vor liebe Grüße senden

Danke Dir!!! Viele liebe Grüße zurück.

Rita

von Briard-Jutta(YCH) am 04. Januar 1999 10:17

Liebe Rita,

ich kann gut verstehen, daß Du zum einen einen Arbeitshund und zum anderen einen Welpen möchtest. Und ich gebe Dir recht, daß die Wahl der entsprechenden Zuchtlinie zumindest gewisse Voraussetzungen schafft. Zum Thema "Flugtransport" hast Du ja meine Meinung bereits gelesen. Ich habe ebenfalls zwei Arbeitshunde als Welpen von guten Züchtern gekauft. Meine Hündin ist ein "Blümchen", die trotz optimaler Prägung von Züchter und mir in vielen Situationen mit ausgesprochener Angst reagiert. Auf dem Agilityplatz ist sie Spitzenklasse, als Schutzhund wäre sie eine Zeitbombe. Mein Rüde ist ein cooler, selbstbewußter und ebenfalls sehr arbeitsfreudiger Hund - also genau das Idealbild eines Hundes - wobei zwei seiner Wurfbrüder mit der gleichen Veranlagung sich allmählich zu Problemhunden auswachsen.

Vor meinen beiden Briards hatte ich ausschließlich Hunde aus dem Tierheim. Manche nur für 1 oder zwei Jahre, weil ich sie im Alter von 12, bzw. 14 und 15 Jahren von dort geholt habe. Mein arbeitsmäßig bislang "erfolgreichster" Hund war ein großer Mischlingsrüde (Russischer Terrier und Riesenschnauzer), der als absoluter Problemhund ins Tierheim kam und von mir im Alter von 6 Jahren adoptiert wurde. Er war allerdings der Einzige, der wirklich "Hundeerfahrung" brauchte. Alle anderen waren völlig problemlos und viel weniger arbeitsaufwendig, als meine jetzigen Zottels.

Ich habe auch in der Problemhundearbeit weit weniger Tierheimhunde, als Rassehunde, von denen die Besitzer glaubten, ein guter Welpe wäre die Garantie für ein problemloses Miteinander.

Es kommt immer auf die Einstellung und die Bereitschaft zur Arbeit an. Deine Entscheidung liegt natürlich immer bei Dir. Aber ich finde es ganz wichtig, anderen Lesern, die sich mit ähnlichen Überlegungen tragen, nicht den Mut zu nehmen, sich für einen "second-hand-Hund" zu entscheiden.

Liebe Grüße,
Jutta

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