Hallo Daniel,
Durch die Lektüre pseudointellektuellen Gedankengutes, ist noch keiner zum fähigen Erzieher avanciert.
Da hast du recht. Ich habe einige Hundebücher gelesen. Einige von ihnen widersprachen sich in vielen Punkten. Was davon "richtig" war, hat mir meine eigene Erfahrung mit meinem hund gezeigt.
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Ob Du mir hier mit Pawlow oder sonst einem Unsinn kommen willst ist auch egal.
Pawlow ist also Unsinn und das was du sagst stimmt ALLES. Ok, sehe ich ein...
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FAKT IST: Laborversuche, auch erweiterte, können keinen Anspruch auf Übertragbarkeit auf "real life"- Situationen erheben - und wenn Du Deine Bücher mal genau studierst, wirst Du auf ebendiesen Ausspruch treffen.
Auch da gebe ich dir recht. Nur bei Beobachtungen im realen Lebender Tiere kann man feststellen, daß Tiere alles was sie lernen nur deswegen lernen, weil es etwas bringt, d.h. es "belohnt wird".
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Futterbettelverhalten habe ich in keiner Weise angesprochen.
(Hat auch mit Erziehung nichts zu tun)
Doch, du hast gesagt, ein Wolf würde kein "leckerli" hervorwürgen, um richtiges Verhalten zu belohnen. Das ist beim Futterbetteln der Fall und das hat auch eine Ganze Menge mit Erziehung zu tun.
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Unerwünschte Verhaltensweisen werden nicht ignoriert sondern geahndet. (wer hat Dir denn den anderen Scheiß erzählt?)
Diesen Scheiß hat mir Günther Bloch "erzählt", der jahrelang freilebende Wölfe beobachtet hat.
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GEWALT, wenn wir schon ad definitionem gehen, ist jedweder einflußnehmende psychische oder physische Akt, der andere in ihrer Willensausführung einschränkt.
Gewalt ist: ein hartes Wort, ein Nasenschnipser, ein Stumper etc.
Ich habe nie von Brutalität / Schmerzzufügung gesprochen.
Hier wurde offensichtlich der Wortsinn mißdeutet.
Ja, auch da hast du recht. Nur konnte ich aufgrund deiner etwas undeutlichen Ausführungen nicht verstehen, was du unter einer Strafe denn genau verstehst, und da du ja offensichtlich für physische Gewalt gegenüber Hunden eintrittst, habe ich das so verstanden.
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Futterbestätigung hat mit konsequenter Erziehung soviel zu tun, wie die Kuh mit dem Eierlegen.
Wie wärs mit Argumenten, die das belegen.
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Sie macht es nur Ausbildern einfacher, die nicht anderweitig in der Lage sind, das Interesse auf sich zu lenken. Die Konsequenz aber bleibt sicherlich auf der Strecke.
Das versteh ich jetzt ganz und gar nicht. Was hat denn das mit Konsequenz zu tun??? Außerdem frage ich mich, was du mit anderweitig meinst. Wenn ich nicht weiß, was du meinst, kann ich ja auch nichts dagegen oder dafür sagen, oder???
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Soso ein Wolf gehorcht dem Alpha also aus Respekt?
Was ist denn Respekt? Welcher Respekt?
Weil er so schönes Fell hat, oder was?
Nein, weil er der Überlegene ist -
stimmt
und auch das ist Gewalt, psychische Gewalt.
Und sollte er es wagen diese Vormacht in Frage zu stellen, wird er ruckzuck mit körperlicher Gewalt daran erinnert.
Stimmt auch. Die Frage ist doch aber, inwieweit der Alpha seine Vormachtstellung noch bestimmt. Er macht es nämlich nicht nur mit Gewalt. Er bestimmt, wann es zur Jagd geht, er leitet die Jagd, er hat seine ihm allein zustehenden Ruheplätze u.s.w.. Das ist auch genau der Grund, warum es einem Menschen auch möglich ist, seine Vormachtstellung ohne Gewalt zu behalten. Wenn der Alpha nicht mehr in der Lage ist, seine Aufgaben gegenüber dem Rudel zu erfüllen, wird es ein Wolf wagen, seine Stellung in Frage zu stellen und erst dann wird körperliche Gewalt eingesetzt. Und natürlich auch als Bestrafung (aber nicht indem der Wolf dem anderen eine runterhaut oder ähnliches).
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"Andere" Erziehungsmethoden kann ich sehr wohl anerkennen, da ich sie praktiziere.
Haha, ich meine mit "andere" natürlich die, die dich so "rasend" machen und die du nicht praktizierst.
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Und die von Dir hochgelobten Hundepsychologen versagen im Übrigen häufiger, als Du denkst. Nur steht darüber nichts im "Hundeblättle"
Du weißt doch gar nicht, über wen ich rede. Woher willst du dann wissen, wie oft sie versagen? Ich weiß von ihren Erfolgsquoten übrigens nicht, weil sie es selbst behaupten, sondern aus eigener Erfahrung und von anderen Leuten.
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Ich wünsche Dir, daß Du weniger dubiose Hundebücher liest und erstmal einige Erfahrungen sammelst, bevor Du versuchst andere aufgrund angelesenen "Wissens" zu belehren.
Danke, aber das habe ich schon (Erfahrungen gesammelt). Leinenruckerei und rumgebrülle, sowie Würger haben bei meinem Hund allesamt versagt, nicht aber, richtiges Verhalten mit Futter zu bestätigen, falsches zu ignorieren. Das einzige, was wirklich nur angelesen ist, ist das Thema Wölfe, da ich leider noch nicht die Möglichkeit hatte, selbst freilebende Wölfe zu beobachten (du offenbar auch nicht).
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Entschuldige den agressiven Ton, aber ich kann´s langsam wirklich nicht mehr hören.
Ich entschuldige. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, daß du vernünftige Argumente einfach überliest und aus irgendeinem Grund (den ich gerne Erfahren würde) einen Haß auf alle Leute hast, die gewaltfrei erziehen. Und ich habe irgendwie das Gefühl, daß du allein aus diesem grund die Meldung hier ins Forum gestellt hast, und nicht, um dir Gegenargumente anzuhören. Ich meine, sind Günther Bloch, Erik Ziemen, Eberhard Trumler, Pawlow, Skinner, Lorenz alles Spinner, die keine Ahnung haben??? Sind Leute, die Wölfe im Freien ernsthaft beobachten, um etwas über ihr Verhalten herauszufinden alles Idioten, die nur darauf aus sind, Hundebesitzern irgendwelchen Mist zu erzählen. Aus welchem grund sollten sie das tun? Aus welchem Grund werden "gewaltfreie" Erziehungsmethoden so massiv propagiert? Meiner Meinung nach, weil sie erfolgreich sind. Wenn ich mit einer Methode keinen Erfolg hätte, würde ich sie nicht mehr benutzen (so geschehen mit Würger und Leinenruck).
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Es sind mittlerweile so viele dubiose Schriften auf dem Markt, daß man gar nicht böse sein darf, daß gerade die Leute, die sich wirklich für wesensgerechte Haltung und Erziehung interessieren, jedwede Ergüsse selbsternannter Fachleute aufnehmen.
Da hast du allerdings vollkommen recht. Deswegen halte ich es für gut, sich mit jeglichen Methoden ernsthaft auseinanderzusetzen, sich möglichst viel anzulesen und selbstverständlich auch auszuprobieren und aus all dem Wirrwarr und verschiedenen Meinungen den für einen selbst besten Weg zu finden. Hast du denn schonmal probiert, deinem Hund etwas ausschließlich mit Hilfe von Futterbestätigung beizubringen? Wenn nicht, kannst du ja wohl schlecht behaupten, du hast aus Erfahrung was dagegen.
Ich finde jedenfalls, daß der Mittelweg meist der beste ist. Ich halte überhaupt gar nichts von "antiautoritärer" Hundeerziehung, weil das Quatsch ist, auch nicht von im Sinne der Definition gewaltfreien Erziehung (denn Gewalt wird schon ausgeübt, wenn man seinen Hund sitz machen lässt, da gebe ich dir recht). Aber genausowenig halte ich davon, seinem Hund Schmerzen zuzufügen, oder ihn im unangemessenen Augenblick zu bestrafen, oder zu belohnen.
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Ich hab noch ein schönes Zitat für dich von einem dieser Spinner (auf den ich mich hier größtenteils mit dem Angelesenen berufen habe):""Antiautoritär angetatschte" Hundeerzieher haben derzeit in unserem Land Hochkonjunktur und vertreten dabei eine äußerst bedenkliche Einstellung. Antiautoritäre Hundeerziehung ist keinesfalls durchführbar und bleibt eine blödsinnige Vision.
Bei aller Begeisterung für positive Verstärkungspotentiale, die es auszuschöpfen gilt, MUSS Hundeerziehung ohne jegliche Notwendigkeit zur negativen einwirkung als Illusion bezeichnet werden."
Meiner Meinung nach ist beides wichtig : Strafe und ganz genauso Belohnung. Erwünschte Verhaltensweisen werden belohnt, unerwünschte bestraft (bzw, wenn möglich einfach nur ignoriert). Klingt doch logisch, oder??
Bis dann
Morgaine
PS. Wieso platzt dir denn da fast der Kragen? Weil ich mich auf Bücher und Wissenschaftler berufen habe, oder weil ich nicht deutlich genug gesagt habe, daß ich mich auch auf meine eigenen Erfahrungen berufe? Was ist denn daran so schlimm?
PPS:Und wenn ich sage, ich finde, du solltest mal über deine Ansichten nachdenken, meine ich das durchaus ernst. Ich denke jedenfalls andauernd darüber nach, ob meine Ansichten richtig sind, oder nicht und das ist auch der grund, warum ich überhaupt Disskutiere. Ich lasse mich durch vernünftige Argumente durchaus auch von meiner Meinung abbringen und bin ganz scharf darauf, eine Menge dazuzulernen. Was mich an vielen Hundebesitzern immer wieder stört, ist, daß sie denken, ihre Art, den Hund zu erziehen, sei die einzig richtige und dabei spielt es keine Rolle, ob es jemand ist, der seinen Hund schlägt, oder jemand, der seinen Hund machen lässt, was er will. Man stösst einfach auf taube Ohren, will man vernünftig disskutieren. Anstatt von Argumenten werden möglichst persönliche Beleidigungen dargebracht, oder Empörung darüber, wie man nur so denken kann. Du bist da noch einer der vernünftigeren und ich hoffe wirklich, wir können normal disskutieren. Und deswegen würde ich mich freuen, wenn du mir und den anderen mal deinen Methoden darlegen würdest und Argumente oder Beispiele für deine Behauptungen bringen würdest (oje, ich klinge wahrscheinlich schonwieder oberlehrerisch, entschuldige bitte).
Bis dann