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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
HUNDEERZIEHUNG ???
02. Januar 1999 19:56

Also Morgaine,

du scheinst ja doch eine ganz Vernünftige zu sein.

Mangels Zeit kann ich aber leider nicht auf all das eingehen.

Ich mach Dir einen Vorschlag: mail mich mal direkt an unter: danman@cityweb.de
dann geb ich Dir meine Tel. Nr. und wir können innert kurzer Zeit mehrklären,
als über Tage schriftlich

Grüße
Daniel

03. Januar 1999 01:53

:
:Hallo Allerseits,


"Antiautoritär" ist ein schwieriges Wort, der Erziehungsstiel (egal ob Hund oder Mensch), den ich damit verbinde ist besser als "antidespotisch" zu bezeichnen, viele Leute (besonders die, die sich mit den verschiedenen Erziehungsstielen nicht tiefgreifend auseinander gesetzt haben) verbinden es eher mit "laisse fair" (hab leider nie Französisch gehabt, könnte falsch geschrieben sein).
Es gibt einen Unterschied zwischen Autorität und Despot. Autorität kann man sein oder Kraft eines Amtes bekommen (natürlich ist auch beides möglich), letzterem folge ich aus einem Zwang, ersterem aus freiem Willen, das ist wirkliche Führerschaft.

Und wieso hat nur Morgaine eine Antwort erhalten?

Gruß,
Anke

03. Januar 1999 11:05

Guten Tag, Daniel,
ich finde es sehr traurig, daß Du Juttas und Roswithas ausführliche und geduldige Antworten schlichtweg ignorierst - angeblich fehlt Dir die Zeit, darauf zu antworten, aber ich fürchte es sind doch die Argumente...
Das wiederum sollte diejenigen extrem nachdenklich stimmen, die sich durch Deine geschickt polemische Ausdrucksweise dazu hinreißen ließen, spontan zu sagen: "Hat er nicht eigentlich recht?".
Es wäre prima, wenn Du anstelle von Kraftausdrücken zur Abwechslung und um Deinen Meldungen Qualität und Glaubhaftigkeit zu verleihen, diejenigen Kynologen anführen könntest, auf die Du Dich berufst.
Desweiteren würde mich interessieren, wie Du darauf kommst, die Methoden, die Du so verurteilst, seien antiautoritär. Das ist schlichtweg FALSCH, denn Autorität wird - wie Dir nun schon mehrfach erklärt wurde - nicht erreicht, indem ich meinem Hund "eine pfeife". Du verwechselst Angst mit Autorität.
Auf Anraten eines Schäferhundhalters und weil ich es damals nicht besser wußte, habe ich meine sehr lebhafte und dickköpfige Mischlingshündin anfangs nach Deiner Methode erzogen. Sie hat dadurch das Vertrauen in mich verloren. Ich verfluche noch heute den Tag, an dem ich mich zu dem ersten "Klaps" habe hinreißen lassen. Dank der positiven Bestärkung und mit Hilfe des Clickertrainings ist es mir gelungen - so hoffe ich zumindest - die Erinnerungen an meine damaligen Fehltritte bei Maxi auszulöschen.
Zu den von Dir zitierten Obdachlosenhunden möchte ich anmerken, daß ich die Möglichkeit habe, jene regelmäßig zu beobachten. Ein Hund, der zu schlau und selbstbewußt ist, um sich anbrüllen und treten zu lassen, trennt sich von diesem "Rudel" und geht seine eigenen Wege. Er landet schließlich im Tierheim und findet, wenn er Glück hat, ein neues zu Hause. In der Regel sind es keine dominanten Tiere, die bei den Obdachlosen bleiben, sondern eher die "Underdogs".
Lieber Daniel, Deine Meldung und vor allem Deine unbeherrschte Ausdrucksweise lassen darauf schließen, daß Du noch sehr jung bist. Du hast also noch viel Zeit, Deine Einstellung zu überdenken. Mir tun nur die Hunde leid, die Deinen Weg begleiten und alles ausbaden müssen.
Grüße senden
Suki und Maxi

04. Januar 1999 01:22

:
: HOLA Daniel

Deinen Beitrag finde ich gut. Würde gerne mehr von Dir hören, falls Du
überhaupt Interesse hast mit einer "Hundeliebhaberin - seltener Art -
zu diskutieren???

Mein Mann, Opa und ich kamen wie die "Jungfrau zum Kind" zu unseren
Westie-Geschwistern HEIDI und FELIX, inzwischen 2 Jahre und 2 Monate alt.

Fast ohne jegliches Wissen über Hunde. Keine Bücher usw...
Opa wollte nach erholtem Schlaganfall gerne einen kleineren Hund.
Klein deshalb, weil er etwas schwach ist für einen grösseren Hund.
Wir kauften im Supermarkt ein und lasen am Brett, dass 4 Westie-Welpen abzugeben wären. Wir fuhren ganz spontan hin - und da war es
geschehen - Heidi 5 WOCHEN alt lag an meinem Busen und niemals mehr
hätte ich sie zurückgelassen. Sie war das einzige Weibchen,(aber nicht
deswegen).
Mein Mann wollte lieber einen Rüden. Diskussion hin und her. Wir kamen schliesslich mit 2 Hündchen nachhause.

Wir wussten gar nicht was HUNDEERZIEHUNG ist........

Wir haben also unsere beiden Kleinen von Anfang an EINFACH " irgendwie erzogen".
Wir haben auch gar nicht soviel darüber nachgedacht, weil wir vor lauter PIPI und GAGGI wegputzen und Fressi und Saufi und neben Opas
Pflege, dazu keine Zeit hatten. Ausserdem waren wir zu diesem Zeitpunkt
gerade 3 Monate auf einer spanischen Insel heimisch geworden. Da geht
vieles Drunter und Drüber.

Die Hundis entwickelten sich prächtig - verstehen heute seltsamerweise spanisch und deutsch genausogut.
Das mit den Leckerlis wussten wir gar nicht. Also haben unsere "ARMEN"
Kleinen bis zum ca. 8. Monat keine bekommen. Die kamen erst mit den ersten Büchern über Hunde....

Warum unsere Kleinen heute SITZ und KOMM und vieles mehr verstehen; Warum sie ca. 90% folgen, wenn wir es "verlangen", das fragen wir uns
heute öfters???
Gross geübt haben wir das nie!
Hundezüchter - Hundeschulen und all das Zeug gibt es hier nicht oder ist erst jetzt im Kommen.

Unsere Beiden sind lieb, anhänglich, spielen gern mit uns, haben Temperament und toben im und ums Haus herum. Fressen gut, sind aber normal im Gewicht, schlafen gut, bellen normal herum, sind aber keine Kläffer. Laut unserem Freund dem hiesigen Tierarzt " gesund und munter".
Auch mit anderen Menschen und Kindern sind sie lieb.
Heidi schläft bei uns im Bett. Felix schläft lieber in seinem Bettchen am Boden bei Opa.
Sie freuen sich auf jeden Spaziergang, laufen manchmal uns voraus zur Tür und manchmal uns hinten nach.
Meistens folgen sie uns - aber nicht immer gleich.
Wenn z.B. die Eidechsen interessanter sind.

Aber wir denken, dass der Hund doch auch Hund sein darf und lassen sie gewähren.
Sie wuchsen bisher irgendwie frei auf und doch haben wir keine Probleme mit den Beiden.
Da in unserer Gegend viele Hunde halten (Grosse und Kleine) - kommen sie auch immer wieder mit denen zusammen. Das gefällt allen Hunden hier sehr.

Unsere Hunde brauchen kein Leckerli um zu gehorchen, weil sie es nicht
gewöhnt sind. Bekommen aber hin und wieder Hundegutzis. Aber nicht als Belohnung. Sie bekommen auch mal ein Radl Wurst vom Frühstückstisch.....
Trotzdem betteln sie deshalb nicht täglich. Wenn ich sage NEIN oder FERTIG - dann widmen sie sich wieder anderen Dingen.

Inzwischen haben wir DUTZENDE Hundebücher gelesen und Alles Mögliche
über Hunde "reingezogen".

Schlussendlich sind wir bei der Meinung angekommen - unsere Beiden sind doch " GELUNGENE KAMERADEN " auch ohne die ganzen Fachsimpeleien und
dabei wollen wir es belassen.
Wie gesagt- wir sind einfach nur Tierliebhaber und keine "Fachleute".

Unsere beiden Westies sind mit uns gewachsen und wir mit IHNEN.
Sie machen uns viel Freude und haben auch Opa sehr lieb - obwohl der von
Hundeerziehung auch gar nichts weiss.

Ganz selten - aber es kam vor - hat mein überaus temperamentvoller Felix auch mal einen "Klaps" auf den Pops bekommen, wurde von mir ausgeschimpft und siehe da - gewisse "Unarten" waren bald verschwunden.
Heute büxt er auch nicht mehr aus. (Wohlgemerkt nicht bösartig fest geschlagen)!

Wenn bei unserem Haus ein bestimmter Rüde vorbei kam, der unsere Heidi,
während ihrer Läufigkeit mal heiss verehrte, dann führte er sich auf wie ein Berserker - da habe ich ihn einige Male ins Gästezimmer "verfrachtet" und so ca. ein Viertelstündchen allein dort gelassen.
Bald hatte er die Sache "gejeckt". Seither mandelt er sich zwar noch
hin und wieder auf - aber wenn ich mit dem Finger in Richtung "Zimmer"
zeige wird er sichtlich " ruhiger", warum wohl???

Wir haben auch das "Gefühl", dass unsere Hunde unsere "DOMINANZ", welche wir schon auch immer wieder "an den Tag legen" schätzen.
Denn: nach einer gewissen DOMINANZ-AUSSTRAHLUNG unsererseits -
klappte das Hunde-Zusammenleben einfach besser. Heidi und Felix glaube ich fühlen sich mit unserer DOMINANZ besser - als wenn wir dieselbe nicht walten liessen.
Wenn ich bei Beiss-Spielen sage " fertig", dann ist auch fertig -
Ein "NEIN" ist fast immer ein Nein. Manchmal sitzen dann beide keck vor
mir und warten auf weitere "Befehle"
Das alles aber ohne grosse "Erziehung" Was ist hier nur in den letzten
2 Jahren vor sich gegangen???
Muss dazu bekennen, dass ich schon von Haus aus eine dominante Person bin. Mein Mann auch. Die beiden haben aber auch keine Angst vor uns.

Unsere Hunde werden natürlich auch gelobt und bekommen ganz klar ihre Streicheleinheiten. Wenn SIE es wollen oder wenn wir es so wollen. Wenn wir zu viel streicheln wollen - dann trollen sie sich schon von alleine davon.
Und manchmal schleichen sie sich an uns heran und wollen hochgenommen werden und uns abschleckerln. Oder einfach nur in Mamas oder Papas Arm
friedlich einschlafen.

Wir gehen viel mit ihnen in den Wald und auf freie Felder - da können sie dann frei rennen und Buddeln wie die "Bekloppten" .
Hier in Spanien ist das alles noch möglich.
Das Leben mit unseren beiden Westies macht viel Spass und wir sind mit
ihnen happy.
Obwohl wir als wir sie ins Haus holten nicht einmal wussten -
was ein W E S T I E ist!!!

Sag mal - W A S sind wir nun für " CHAOTEN " ???, betreffs Erziehung?

Un feliz AÑO NUEVO
Adios
MARY