Hi Morgaine,
danke danke, ich versuche es mal so kurz zu machen wie möglich:
..... Aber gewiß doch:
"Wie bereits thematisch kurz angeschmitten, findet eine Tabuisierung bestimmter Verhaltensweisen statt, jedoch werden viele Handlungen bis zum Erlahmen der Motivation ignoriert.: Spielverhalten der Welpen nach einem Jagdausflug, Streitigkeiten unter den Welpen, Versuche des Raben, Welpen futter zu stehlen, direkte Spielaufforderungen eines Welpen. Ansonsten reicht die Variabilität der Reaktionen von der Anwendung des weich oder hart ausgeführten Schnauzgriffs, so z.B.wenn ein welpe einen erwachsenen Wolf anspringt, einen schlafenden Wolf aufweckt, ein Welpe späterhin an die Zitzen der Alphawölfin will u.s.w., bis zum Herunterdrücken auf den Boden bei zu hartnäckigem Körperkontakt, Schwanzziehen oder beißen, zu massivem
Futterbettelverhalten, zu weitem Entfernen vom Höhlenbereich."
Von Beißen ist also keine Rede!!!Der Mann , der das buch geschrieben hat, ist bei weitem kein Strafgegner, um das nochmal dazuzusagen. Bei seinen Beispielen für Strafen, ist aber weder von im-Nacken-packen oder ähnlichem die Rede.
Das habe ich ja kapiert. Aber wie bitte packt de Wolf die Schnauze (weich oder hart?)
------------------------------------------------------------------------
Klingt für mich nach Problemverhalten. Wenn ich hier in Berlin im Grunewald spazieren gehe, sind da meist so viele Hunde und Leute, daß man gar nicht alle wahrnimmt. Du könntest dort mit deinem Hund wahrscheinlich gar nicht langgehen, oder? Ich hätte es vor einem halben jahr auch noch nicht gekonnt.
:
Also, soviele Hunde wie im Grunewald gibt hier sicher nicht. Aber ich muss dazu sagen, dass ich Nash sehr sorgfältig sozialisiert habe (seit ich ihn hatte), er hat mit allem und jedem gespielt, bis zu Pubertät, dann war's vorbei. Gut, es ist auch nicht sonderlich problematisch, denn in unserem Alltag kommen Hunde nicht vor.
.... Dein Hund wird durch die Leine nicht "frustriert", sondern in seinem Verhalten bestätigt, anderen Rüden gegenüber aggressiver zu reagieren.
Also, dass er nicht zu anderen Hunden kann, ist doch frustrierend, oder?
....Auch, daß dein hund den anderen hunden ins Gesicht beißt, halte ich für nicht normal.
Also er beist nicht, er hält sie nur fest. Aber normal oder nicht, wie will man das beurteilen. Ich möchte hier noch mal betonen, das Nash nicht agressiv ist, d.h. er stürzt sich nicht auf die Hunde, sondern lässt sie kommen und schnüffeln. Nur wenn der andere einen Mucks macht, dann geht's los (ach so, nur unter Rüden...)
.... Außerdem sollst du ja nicht hundert Meter weiter stehenbleiben, sondern ignorant weitergehen. Dazu kommt noch, daß ich denke, wenn dein Hund nichtmal reagiert, wenn du hundert Meter weit weg bist, stimmt da auch was im Dominanzgefüge nicht. Normalerweise folgt ein Hund seinem Alpha.
Tut er ja auch, keine Bange. Er hat aber kein Problem mit grösseren Distanzen.
Alles weitere, was Du schreibst, mache ich genauso. Funktioniert auch, keine Bange, und er kommt auch auf Pfiff. Aber einen Hund haben wir schon länger nicht mehr getroffen!
.... Und dann erzählst du mir, daß sich Wölfe untereinander beißen?? Woher weißt du das eigentlich so genau?Von deinem Ausbilder? Dann wird mir einiges klar. Entschuldige bitte meinen Sarkasmus, aber es gibt so viele Ausbilder, die sich bei der rechtfertigung für ihre Erziehungsmethoden auf das Wolfsverhalten berufen, ohne daß sie überhaupt wissen, was dort wirklich abgeht. Ich habe auch ein paar Bücher gelesen, in denen leinenruck und Stachelhalsbänder dazugehörten. Begründung des Autors in jedem der Fälle:Wölfe beißen sich
auch in den Nacken und schütteln sich. Nie war aber die Rede davon, daß diee Menschen jemals Wölfe beobachtet haben, noch daß sie das von jemandem wissen, der Wölfe beobachtet hat. Die, die von sich behaupten, sie hätten es getan (Wölfe beobachtet) schreiben widerum nie was von nackenschüttlern, Stachelhalsbändern oder Leinenruck als erziehungsmethode. Das gibt doch zu denken, oder?
Also, Deinen Sarkasmus kann ich so nicht ganz verstehen. Vielleicht definieren wir "Beissen" verschieden. Wenn zwei Rüden (Wölfe) miteinander kämpfen, dann beissen sie doch (wenn auch mit Hemmung), oder habe ich da was falsch verstanden?
:
: Also, ich kenne da einen Malinois, der alles und jeden angegangen ist und gebissen hat, auch sein Frauchen. Durch den Einsatz von,
man würde heute sagen "harten" Erziehungsmethoden ist er wirklich friedlich geworden. Um nicht missverstadnen zu werden, das liegt
nicht an der Methode an sich, sondern dass in diesen Fall die Methode von der Halterin gut verstanden wurde. Ausserdem hat es dazu
geführt, dass der Hund sich konzentriert, und damit für Lernanreize überhaupt erst empfänglich wurde.
....Was meinst du denn, worauf das entstandene fehlverhalten zurückzuführen ist?? Auf triebstärke oder was?? Falsch: Wenn die Halterin so gut mit dem Hund umgehen kann, wie ist dann dieses fehlverhalten erst entstanden? Kein Hund beißt seinen Halter, wenn er Vertrauen zu ihm hat (denke ich). Für mich klingt das eher, als hätte die Halterin den Hund absolut kleingemacht. Wenn ein hund sogar seine Halterin beißt und alles andere auch, dann zeigt mir das doch ganz deutlich, daß der Hund sich gegen irgendwas wehrt, weil
irgendwas komplett seinem Wesen widerspricht. solche Handlungsweisen entstehen meist nur bei ängstlichen Hunden (angstbeißer), oder wenn der Hund nicht sozialisiert wurde (was eigentlich auch wieder auf Angst zurückzuführen ist). Wenn man dann die härteren Methoden anwendet, geht das oft genug schief. Wenn es funktioniert, liegt es einfach daran, daß es jemand gekonnt geschafft hat, den Hund völlig willenlos zu machen.
Also, die Vorgeschicht kenne ich nicht. Ich wollte nur sagen, dass der Hund schwanzwedeln auf den Platz kommt. prima hört, und überhaupt einen ausgeglichenen Eindruck macht...
: ----------------------------------------------------------------------
: Anders Beispiel: Es gibt so Phasen, da will mein Nash so überhaupt nicht mitmachen, schnüffelt am Boden rum, zieht zu anderen Hunden und so. Eine Belohnung, mit denen ich nie geizig bin, interessiert ihn dann überhaupt nicht. Dann nehme ich ihn entweder an der Leine und hebe ihn hoch (wenn er sehr hektisch ist), oder fasse ihn am Hals, und sage ihm deutlich meine Meinung. Danach ist er meistens wieder bei der Sache, und macht prima mit.
....Ja, das kenne ich. Allerding ist der Ganda beim Anblick eines Balls immer motiviert. Und ich bin sicher, auch dein Hund würde bei einem Stück schinken plötzlich ganz auf dich konzentriert sein. Du mußt ihm nur zeigen, daß es sich wirklich lohnt. Mit einem Stück herkömmlichen Leckerli, lässt mein Hund mich auch links liegen.
Salami klappt auch gut!
: -----------------------------------------------------------------------
: Und noch eines: Als Nash vielleicht ein paar Wochen bei uns war (er war da schon 5 Monate alt), ist mein Sohn im Morast stecken geblieben. Nash hat angefangen ihn anzuknurren, da habe ich ihn sehr hart am Genick gefasst und ausgeschimpft. Er hat das nie wieder gemacht (kann aber auch andere Gründe haben, will ich nicht ausschliessen).
...In dem Fall halte ich deine Reaktion auch für angebracht. Nur hat er deinen Sohn wahrscheinlich wirklich NUR angeknurrt, WEIL er halt im Morast steckte (vorrausgesetzt, er hat es vorher auch noch nie gemacht). Um zu erklären, warum genau, hätte ich allerdings dabei sein müssen.
Sag ich ja, kann schon sein, dass ihn die andere Bewegung irritiert hat. Hat aber auch nix geschadet (hoffentlich bleibt unser Sohn nicht mal wieder im Morast stecken!)
:-----------------------------------------------------------------------
: ... Jaja, ich habs mit dem Fuß auch ganz schön. Er kapiert es einfach nicht. Aber anstatt ihn zu bestrafen, wenn er vorläuft (was ich wie gesagt schon probiert habe und was mir einen kurzfristig absolut verstörten Hund verschaffte), versuche ich herauzufinden, wie er kapiert, was ich von ihm will. Bis jetzt ist mir die Erleuchtung noch nicht gekommen, ich bin aber nah dran.
:
: Ich habe da zwei Tricks, die ich mit (mehr oder weniger) Erfolg anwende: 1. Die Linkswende. Dann läuft der Hund in Dich rein.
Zweitens drehen auf der Stelle (halbe Drehung oder viertel Drehung nach rechts). Da kommt der Hund mehr oder weniger automatisch in die richtige Position, und kann gut gelobt werden. Das zum Einüben. Wenn er im Geradeauslauf zu schnell wird, erinnere ich ihn mit einem "Richtig" daran, dass er eigentlich zu weit weg ist. Dann bleibe ich einfach stehen, bis er wieder da ist, wo er hinsoll. Er weiss das eigentlich ganz gut.
.... Ja, genauso probiere ich es jetzt. Ist er zu unkonzentriert(z.B.wenn er so weit vorläft, daß er bei der Linkswende schon gar nicht mehr in mich reinlaufen würde), halte ich einen Stock oder Ball in meiner linken Hand, die er dann als Belohnung bekommt. Der grund, warum es noch nicht funktioniert, ist ganz, ganz sicher meine mangelnde Konsequenz, d.h. ich hab an mir selbst noch ganz schön zu arbeiten.
Noch was, ganz früh wieder stehen bleiben, wenn er zuweit vorn läuft. Dann merkt er, dass was nicht stimmt.
----------------------------------------------------------------------:
: ....Na, mach doch mal den Versuch, auf einen Hundeplatz, wo nur mit positiver Bestärkung gearbeitet wird, zu gehen. (wenn ich das schonwieder höre "härter sein"
:
: Ich bin schon froh, einen Verein (nach zu langer Suche) gefunden zu haben, der einigermassen sympatische Leute hat.....
.... Also, nachdem, was du mir hier erzählst (härter durchgreifen), sind mir die Leute gänzlich unsympatisch (vielleicht nicht als Menschen, aber als Hundeerzieher). Ich würd bei der Wahl eines Hundeplatzes nicht danach gehen, wie ich die Leute mag, sondern wieviel fachliche Komoetenz ich ihnen unterstellen würde.
Ach, das sehe ich gelassener. Gelernt habe ich dort, dass man sehr schnell sein muss, beim Loben und korrigieren. Ich versuche auch, meine eigene Linie hinzukriegen, ich gehe da mehr wegen der anderen Hunde hin, Du siehst, wir leben fast am Ende der Welt!
.... Als Mensch, der keine Ahnung von Hundeerziehung hat, würde ich deshalb erstmal herausbekommen wollen, wie für mich die fachliche Kompetenz aussieht, und schon allein deshalb würde ich erstmal Bücher von
erfahrenen leuten, wie verhaltensforschern o.ä. durchlesen, um die Grundlagen für hundliches verhalten erstmal zu verstehen.
Hab ich....
Das würde ich jetzt machen und jedem Anfänger raten, ich selbst habe aber auch nicht danach gehandelt, was ich jetzt als meinen eigentlich größten Fehler bei der erziehung meines Hundes ansehe, und weshalb bei mir so viel "schiefgelaufen" ist. Ich meine, machst du dir nicht auch manchmal Gedanken, warum dein Hund über jeden anderen Rüden herfällt,
siehe oben....
....ob es wirklich stimmt, was der Hundelehrer erzählt? Ich meine, daß es viele selbsternannte Experten unter den Hundeausbildern gibt, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, ist ja wohl allgemein bekannt. Das würde ich doch erstmal hinterfragen, und wenns sein muß, indem ich Bücher lese, und zwar Bücher in
denen gegenteilige meinungen aufgezeigt werden, und daraufhin meinen Hundelehrer auch mal ansprechen. Das würde ich bei mit Klickermethoden arbeitenden leuten genauso machen, wie bei denen, die mit Stachelhalsbändern arbeiten.
Also hör mal, wenn ich hier mit Dir diskutiere, Bücher wälze, etc, dann solltest Du doch sehen, dass ich nicht wie ein Hirni alles nachbete, oder? :-(
Aber es sind auch die Züchter, die die "harten" Methoden propagieren, und die sollten ihre Hunde doch etwas besser kennen, oder?
-
: Nash z.B., ist bei meiner Frau wie ein Lamm, sie ist sehr ruhig mit ihm - Wenn ich mit Nash sehr ruhig bin,
dann interpretiert er das eher als Desinteresse und macht was er will.
.... Könnte es sein, daß du einfach nicht genügend Alpha-mäßig bist (siehe oben). Ich kann mich diesem eindruck nicht erwehren, zumal du sagst, dein Hund wäre immer sehr dominant (ist natürlich immer ienfacher, das auf das Temperament des Hundes zu schieben).
Will ich nicht ausschliessen, zumindest im freien...
Vielleicht liegt es daran, daß du zu oft reagierst, anstatt zu agieren. Beipiel: ich vermute jetzt einfach mal, wenn du deinen hund frei laufen lässt: du läufst, dein Hund bleibt zu weit zurück, weil da ja was sooo interressantes zu schnüffeln ist, folgt:du rufst ihn (du reagierst), er lernt daraus: herrchen sagt schon immer bescheid, wenn er zu weit weg ist, ich brauch also nicht darauf aufpassen. Kommt er nicht, gehst du hin (und bestarfstihn, spielt aber hierbei keine Rolle), Hund lernt: du folgst ihm, nicht er muß dir folgen. Denk mal bitte, bitte darüber nach. Vielleicht ist dein Hud aufgrund deiner nicht ganz Alpha-mäßigen verhaltensweise so dominant. ich hoffe, daß
ich nicht besserwisserisch klinge.
Doch, aber halb so schlimm. Erstens läuft mein Hund vorneweg. Ausserdem folgt er mir, und nicht ich ihm (ich drehe dann immer um, oder verstecke mich. Er bleibt nie weg, siehe oben.
...Könnte es sein, dass Hunde von männlichen Tieren, Männern halt, einen brüskeren Ungang erwarten? Nur so als Gedankengang!).
....Wieso sollten sie?? das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ein Hund weiß gar nicht, ob sein Alpha männlich oder weiblich ist (laut Erik Zimen, gibt es unert Hunden und Wölfen natürlich eine Rangfolge. Dabei haben die Weibchen unerteinander ein Gefüge und die Männchen unereinander. Er kann das auch irgendwie mit beobachtungen belegen, ich weiß bloß nicht mehr, wie, kann aber falls erwünscht, nochmal nachkucken. Demzufolge wäre ja ein Rüde gar nicht in der lage, sich einer weiblichen person unterzuordnen und
umgekehrt genauso).
Nein, das ist falsch interpretiert. Sie würden nur andere Signale erwarten. Warum kämpfen nur Rüden miteinander, aber nicht Rüde-Hündin?
ABER, und das wäre vielleicht noch hinzuzufügen, Mensch, männlich oder weiblich, hat bei jeder körperlichen Auseinandersetzung
schlechte Karten, weswegen man das mit Bedacht einsetzen sollte.
:
... Na, zu dem Thema hab ich ja schon gesagt, was ich davon halte. Auch der Dickschädel spricht dafür (so nach dem Motto: er hört gut, aber nur wenn er will).
Also, das finde ich misgünstig...
Das ist bei mir übrigens auch der Fall, aber ich weiß, daß mein hund ganz und gar keinen dickschädel hat, sehr lernfähig ist, und es mir bloß an der nötigen Konsequenz fehlt, um ihn immer hören zu lassen. Kein hund hat von Natur aus einen Dickschädel und jeder Hund ordnet sich gerne und freiwillig unter, wenn man ihm als Mensch keinen Anlass gibt, "aufsteigen" zu müssen. Wenn er dir nicht folgt, wenn du schon hundert meter entfernt bist, stellt er deine Rudelführerschaft meiner meinung nach ganz klar in Frage. Diese in-Frage-stellen geschieht nämlich meist ganz subtil, ohne daß der hund knurrt, beißt oder sonstwas macht (siehe hat ihr Hund sie gut im Griff von jutta).
:
Wie gesagt, da täuschtst Du Dich....
Also ehrlich...
.... was für lange Meldungen. ich hoffe der Aufwand lohnt sich und ich kann dich wenigstens ein bißchen zum nachdenken animieren (oder vielleicht sogar ein Buch zu lesen, daß von einem Verhaltensforscher geschrieben wurde).
Das letzte ist sicher gut gemeint, klingt aber wie eine Provokation. Es kommt nur alle Schaltjahre mal vor, dass ich nachdenke. Und stell Dir vor, ich habe sogar noch ein Buch! Also ehrlich, was sollte das denn?
Also mal durchatmen und hoffen, dass Du es nicht so meinst. Oder???
Gruss Stephan & Nash