: :Hallo Stephan: :
: ....Da bin ich aber froh, daß du mir nicht böse bist.
:
: wirklich, oder ist das eine Floskel? :-)))
: :
: Nein natürlich nicht....
:
:
: : Also, die Rüdenkämpfe, die ich bisher gesehen habe, gingen immer mit Bissen einher, d.h packen und festhalten.
:
: ..... Mhh, da kann ich jetzt natürlich nicht sagen, was "normaler" ist. Vielleicht ist ja mein Hund da nicht ganz "normal", denn er beißt meist nicht mal im spiel, lässt es sich aber dabei von anderen Hunden gefallen. Vielleicht hat er eine zu große Beißhemmung oder so, aber lieber so als andersrum.
:
: Letzters kann ich gerne bestätigen....
:
: Vielleicht hat ja jemand anderes noch den Nerv, unsere wirklich ausführlichen Texte zu lesen (Liest hier noch jemand mit???????)
: :
: : ----------------------------------------------------------------------
: : :
: : :denn in unserem Alltag kommen Hunde nicht vor.
: :
: : .... Echt nicht? Das ist aber schade. Wo wohnst du denn? Wie alt ist denn der Nash?
: :
: ---------------------
: :
: .... das finde ich aber nicht gut von der Frau. Wenn der Nash schon öfters solche Erfahrungen gemacht hat, würde es mich nicht mal wundern, wenn jedem hund gegenüber aggressiv wäre (ich weiß, er ist es nicht). Aber wir kommen irgendwie aus zwei verschiedenen Hundewelten (haha). Ich muß im Gegenteil zu dir ständig aufpassen auf andere Hunde, und total schnell entscheiden, ob ich ihn dahinlassen kann oder nicht.Das ist natürlich auch oft ziemlich stressig, für mich und den Ganda.:
:
: Sollten wir uns mal treffen, lass ihn lieber bei Dir ;-)
:
Haha, dafür habe ich schon ein ziemlich gutes Gefühl entwickelt (wo ich ihn lassen kann, und wo nicht).:
: -----------------------------------------------------------------------: .... Dein Hund wird durch die Leine nicht
: : :
: : ...Was meinst du denn mit Mucks (ein lustiges Wort so zusammenhanglos: mucks mucks)?:
: :
: : Kennst Du nicht den Ausdruck Mucksmäuschen still, oder keinen Mucks machen?
:
: ...Doch, schon, aber inwieweit macht denn der andere Hund einen Mucks? Knurrt er, oder meinst du, wenn er sich irgendwie bewegt?
:
: Eine Bewegung kann schon genügen. Nash ist derart schnell, dass er einen Frosch im Maul hat, bevor ich ihn überhaupt sehe.
:
: Ganda greift zum Beispiel ohne Leine einen anderen Hund selten an, auch wenn dieser knurrt, oder irgendwie droht. wenn er an der leine ist, oder ich irgendwo sitze und der Ganda ist bei der Begegnung in meiner Nähe, geht das viel schneller. Ist er ohne Leine und der andere hund droht ihm, oder geht ihn irgendwie an, ist aber wesentlich kleiner oder jünger als er reagiert er auch, nur dauert es meist
: eine weile, d.h. er muß ihn schon richtig provozieren. Ich hab auch beobachtet, daß es meist nur zu spielen kommt, wenn der andere Hund sich Ganda eindeutig unterordnet oder er sich ihm. Ansonsten bei gleichstarken Verhältnissen gehn sie sich meist aus dem Weg (wobei gleichstark nicht körperlich gleich stark heißt).
: :
: Das ist verschieden. Wir haben da einen kastrierten Rüden in der Nachbarschaft, den schaut er nicht mal an, wenn er am Zaun steht. Wenn er aber mit ihm spielt, dann kommt es früher oder später doch zu Gerangel. Bei anderen Hunde hängt es davon ab, ob sie sich nachgiebig zeigen oder nicht. Heute war er eher geduldig, hat es dann aber noch mal wissen wollen.
:
: : ....Mein Hund hat auch kein problem mit größeren Distanzen, aber ich (wegen den vielen straßen wahrscheinlich). Deswegen lege ich ganz doll wert darauf, daß er in meiner Nähe bleibt, da ich ihn auch im Stadtgetümmel frei laufen lasse. Entschuldigung für die
: Unterstellung, er folge dir nicht.
: :
: : Wie machst Du das, dass er nicht so weit wegläuft (was ist weit für Dich?)?
:
: ....Naja, normal auf der Straße ist weit, wenn er schon an der nächsten straße steht, während ich die erste gerade mal überquert habe. Dann hab ich einfach Angst, daß wenn auf der andee Straßenseite ein hund vorbeispaziert, er doch mal vors Auto rennt, ohne daß ich irgendwie noch einwirken kann. Normalerewise rennt er auch dan nicht über die Straße, abr man kann ja nie wissen. In dem Fall rufe ich ihn , läuft zu weit vor immer wieder zu mir, so daß er merkt, es hat keinen Zweck, so weit vorzulaufen, da er eh immer wieder zurückgerufen wird. Ist er allerdings sehr sehr aufgedreht, klappt das manchmal (sehr selten) nicht und dann nehme ich ihn auch an die
: Leine, bis er sich irgendwo austoben kann und ruhiger ist.
:
: Das würde ich auch so machen. In der Stadt nehme ich ihn nie von der Leine.
Naja, ich fast immer. Funktioniert auch meist total gut, wahrscheinlich, weil er das von klein auf gewohnt ist. In meiner Wohngegend ist es Gang und Gebe, die Hunde unangeleint laufen zu lassen.
:
: ....Im freien Gelände (hier ein großer Park, der auch von Hauptverkehrsstraßen umrandet ist), ist zu weit, wenn er auf der Wiese so hundert meter vorläuft, oder wenn er außer sichtweite läuft, daß heißt, wenn mir an einer Wgbiegung eine Hecke oder so die sicht auf meinen Hund und umgekehrt versperrt. Das auf der Wiese habe ich noch nicht so gut hinbekommen, aber wenn der ganda hinter einer Hecke verschwindet taucht er ca. eine Sekunde später wieder auf und kuckt, wo ich bleibe. das habe ich zum Beispiel durch verstecken
: hinbekommen. Gestern habe ich auf der großen Wiese, angeregt durch diese Disskussion hier mal wieder das gemacht, was ich dir empfohlen habe (umdrehen und kommentarlos in die andere Richtung zurücklaufen). es hat eine Weile gedauert, bis er kam, aber das Ergebnis war verblüffend. Zuerst trabte er daraufhin ein paar Schritte direkt hinter mir her, klebte mir sozusagen am Hintern. dann scharwenzelte er um mich herum, stubste mich an, kam mit einem Stöckchen an u.s.w.. Da waren plötzlich die interressanten Dinge auf der Wiese zur Nebensache verkommen. Das ganze Spektakel dauerte aber nur so 5 Minuten, dann rannte er wieder vor, aber nicht mehr
: so weit. ich hab mir daraufhin vorgenommen, daß mal wieder öfter zu machen.
:
: Also ich achte darauf, dass er, wenn es irgend geht, nicht mehr als 30 Meter vorausläuft. Wenn er weiter weg ist, dann wird es schon recht schwer. Lieber sind mir 10 bis 20 Meter, dann lass ich ihn "Steh" oder "Platz" machen, bis ich wieder auf seiner Höhe bin. Aus dem Sichtfeld gerät mir Nash aber sehr selten, und dann drehe ich wirklich um und gehe weg.
Bleibt er denn meist so nah bei dir (von allein)? Wenn ja, wie hast du ihm denn das beigebracht? Die Dobis, die ich kenne, flitzen meist bis sonstwo, und kommen wieder zurück und flitzen wieder bis sonstwo u.s.w.(und mein hund ja auch manchmal).: : ----------------------------------------------------------------------:
: :
: : Also, als Nash so sieben Monate alt war (er ist jetzt 19 Monate alt), da habe ich ein Buch gelesen, dass die Hunde jetzt anfangen sich weiter von Führer zu lösen (stimmte auch), und dass man gut daran täte, mit ihm immer in andere Umgebungen zu gehen, damit er nicht so weit wegläuft. Das hat gut funktioniert, und nebenbei habe ich auch ganz tolle Landschaften und Ecken gefunden, auf die ich sonst nie gestossen wäre. Das wird mir seitdem nie langweilig, immer mal woanders zu gehen, und da ich meist so am vormittag unterwegs bin, sind halt selten Hunde unterwegs. Bin ich aber auch nicht böse drum!
: :
: ....Ja das mit den verschiedenen wegen stimmt ungemein, nur habe ich hier in Berlin in der Nähe nicht so viele Auswahlmöglichkeiten, deswegen laufen wir im prinzip eh fast immer dieselben Wege, d.h. er kennt sie alle in und auswendig. Deswegen habe ich ja auch mit dem Verstecken und so angefangen, weil er früher immer bis sonstwo vorgerannt ist, weil er genau wußte, wo es langgeht. das habe ich , wie gesagt außer auf den großen Wiesen ziemlich gut hinbekommen. Wenn man die Möglichkeit hat, immer wieder verschiedene Wege
: zu gehen, würde ich das wahrscheinlich auch machen und hätte diese ganze Folg-mir-trara nicht nötig gehabt.:
:
: Wir haben so etwas vier Stammstrecken, plus eine Fundus von ca. 10 locations, wo es echt toll ist. Je nach Saison (Winter in den Wald - natürlich nur auf Wegen (im Sommer nicht, der Zecken wegen), bei Frost aufs Feld, naja, und so weiter. Gut sind Flussläufe, da hat man von der anderen Seite Ruhe....
:
:Na, das ist natürlich ein ziemlicher vorteil. Ich fände es allerdings , wie gesagt schade, wenn mein Hund keinen anderen Hund zum spielen hätte. Das wäre für mich der Nachteil an deiner Gegend. Einen kleinen See haben wir übrigens auch in unserem Park, wo regelmäßiges baden angesagt ist. der nachteil ist auch noch, daß man in diesen Park eigentlich an die meisten Stellen gar nicht mit Hund darf, ansonsten muß er an der Leine sein, und baden darf er eigentlich auch nicht. Da auch noch ein polzeirevier ganz in der Nähe ist, muß man natürlich auf polizisten aufpassen. Aber kein Hundehalter dort hält sich da ans Gesetz (Gott sei Dank). ----------------------------------------------------------------------:
:
.....Na, da bin ich unterlegen. mein Hund hat nämlich leider so kaum Kontakt zu Kindern, und deswegen passiert es oft auf der Straße, wenn ein Kind ankommt ud rennt, springt und sich halt Kindermäßig gebärdet, daß der Ganda da manchmal das Kind anknurren will oder anspringen will. Deswegen muß ich ihn leider immer zu mir rufen, wenn ein kind daher kommt (ich will ja nicht noch mehr Hundehasser heraufbeschwören). Wie gesagt, durch bestrafen kann ich ihm das auch nicht abgewöhnen, denn er denkt ja, er bewahrt mich dabei vor einer Gefahr. Also versuche ich ihm klarzu machen, daß das Kind keine Gefahr darstellt (ist ganz schön schwer), genauso, wie bei Joggern, Radfahrern u.s.w..
:
: Also normalerweise kümmern sich Hunde nicht um Kinder, denn sie können am Geruch der (nicht vorhandenen) Hormone erkennen, dass es noch "Welpen" sind. Aber den richtigen Umgang müssen sie schon lernen. Am Anfang hat er unsere Kleinen wirklich angesprungen (Aufforderung zum Spielen), und sie umgeworfen. Zum Glück habe ich das sehr schnell hingekriegt (weiss gar nicht mehr wie). Manchmal habe ich Nash mitgenommen, wenn ich unseren grossen (gerade 8 Jahre geworden) in die Schule bringe. Da kommt es schon mal vor, dass ein Kind herstürmt und Nash heftig in die Arme nimmt. Besonders nett ist das, wenn die Kinder noch die Arme von oben um ihn schlingen. Man sieht dann zwar, dass es ihm unangenehm ist, aber er macht nix, oder er windet sich raus (könnte ja sein, dass er einen Hund oder eine Katze auf der Strasse verpasst!)
Deine Erklärung klingt zwar logisch, aber genauso, wie ich glaube, daß Hunde bei Menschen nicht zwischen männlich und weiblich unterscheiden können, glaube ich auch, das sie Kinder nicht als menschliche Welpen sehen, sondern als andere Wesen. Zitat aus dem Buch von Günther Bloch: "...,daß je nach Umstand insbesondere Kleinkinder als soziale Gefährten, oder als Beute angesehen werden." Hat ein Hund also viel kontakt zu Kindern, sind es soziale Gefährten. Ist das allerdings nicht der fall, kann er ein kind unter Umständen sogar als Beute ansehen (deshalb so viele "Unfälle" gerade mit Kindern). Genauso verhält es sich für einen hund mit katzen (ein bißchen unpassend der vergleich). Auch sie kann er als sozialen gefährten ansehen, oder als Beute. Einen erwachsenen Menschen wird ein Hund, sofern er mit Menschen aufgewachsen ist, niemals als Beute ansehen. (denke ich zumindest).: : : :-----------------------------------------------------------------------
Dazu will ich mal etwas ausholen: Als wir Nash im Alter von etwa fünf Monaten bekamen, war er, sagen wir mal, noch etwas unerfahren, schubste die Kinder um, rannte wie wild in der Gegend rum, vor allem mit anderen Hunden, die meist dazu nicht in der Lage waren (Du kannst Dir nicht vorstellen, was die alles für Zipperlein haben: Herz- und Rückenprobleme, andere verteidigen ihren Stock, usw.).
:
: ....Haha, der einzige Hund, der mich je umgerannt hat, war auch eine Dobi-Hündin. Ich habe bei den Dobis, die ich bisher getroffen habe eh manchmal das Gefühl, daß sie manchmal nicht in der lage sind orientierungmäßig mit ihrer Schnelligkeit mithalten zu können. Letztens hat sich ein Dobermann, der mit meinem Hund gespielt hat ziemlich deftig an der Vorderpfote weh getan, weil er in der Absicht, meine Hund zum Hinertherrennen zu motivieren gegen einen niedrigen zaun gerannt ist. Mein Hund kann da jedenfalls schnelligkeitsmäßig
: auch nicht mithalten. Trotzdem hatten beide ihren Spaß. Und ich hab noch nie einen aggressiven Dobermann getroffen, ganz im Gegenteil. Ich denke, die stehen bloß so im Verruf, weil sie halt so unbändig und temperamentvoll sind (bei meine Erfahrungen, ohne dabei aggressiv zu sein, sondern eher total verspielt).
:
: Stimmt, meiner dreht schon mal ne Piruette, wenn durch den Garten jagt. Wir nennen ihn auch Rakete!
:
: :Immerhin hatte Nash zwei oder drei Feundinnen und 1 Rüde, die da mithalten konnten, aber ihm auch deutlich zu verstehen gaben, wenn sie keine Lust hatten. Schon in seinem zarten Alter kam es aber vor, dass im Verlauf des Spiels, na sagen wir mal geknurre und Beissen vorkamen, aber nie entschieden, sondern eher spielerisch.
:
: .....Ja, das macht meiner auch manchmal, und dabei ist es sehr schwer zwischen ernsthaftem und spielerischen knurren zu unterscheiden. Dewegen ist es schon manchmal vorgekommen, daß Leute dachten, mein Hund wolle ihren Hundzerfleischen, obwohl das Grollen überhaupt nicht so gemeint war. Aber egal.Aoweit so gut.
:
: :Als Nash wie gesagt in die Pubertät kam, fing er logischer Weise an sich mit Rüden zu zanken. Dazu muss man vielleicht sagen, dass die Leute hier generell hier vor diesen "Bestien" Angst haben, bzw. diese stark mit Vorurteilen belastet sind.
:
: ....Vielleicht hat er ja sehr oft Rüdenbegegnungen mit hysterischen menschen in Verbindung gebracht, daß er deswegen so "emfindlich" (im Gegensatz zu meinem Hund) auf andere Rüden reagiert. Wenn du swieso nicht so oft andree Hunde triffst, ist das ja nich witer tragisch, aber hier in berlin wäre das unmöglich, da einem alle paar Minuten ein anderer Rüde über den Weg läuft. Das würde mich enorm nerven, wenn da ständig irgendwie unfriedliche Begegnungen wären.
:
: Also mir wäre es ja auch lieber, wenn ich mit ihm ohne Leine durch die Stadt könnte. Oder an den Strand.
:
:
azu muss ich sagen, dass Nash für mein Empfinden sehr gut lernte und auch gehorchte, schon immer, wenn auch nicht gerade, wenn er wild mit einem anderen Hund rumtobte. Er war auch ziemlich cool, wenn wir z.B. im Restaurant sassen und ein anderer Hund an einem anderen Tisch Randale machte. Kurz und gut, alles bestens. Dann kamen ein oder zwei Ereignisse, die mich irritiert haben, weil sie kleine Hunde betrafen. Und zwar sassen wir in einer Garten-Kneipe, Nash angeleint unter unserem Tisch, als so ein kleiner fussballgrosser Hund ankam und ihn wirklich ankeifte. Da hat Nash wirklich sehr schnell zugepackt, und vor allem, er wollte den Hund
: nicht mehr hergeben (na gut, ich habe ihn dann aus dem Fang befreit).
:
: ....Wenn Ganda unter einem Tischliegen würde, an dem ich sitze, und das würde passieren, würde er genauso reagieren, nur würde er den hund wahrscheinlich nicht "beißen". Aber wie gesagt, auch das hat er schon ggetan, und es hat mich auch sehr irritiert. Nur finde ich es ganz normal und gerecht, wenn ein Rüde, der so beknackt benimmt, wie manche kleinhunde das macnhmal tun, von einem anderen Rüden entsprechend behandelt werden.
: Stimmt, nur die öffentliche Meinung sieht das etwas anders. bin froh zu hören, dass das anderen auch so geht.
: ...
: :bei hat mich dieses kleine Mistvieh gebissen!). Beide Male war Nash relativ ruhig, aber hat halt sehr schnell reagiert. Danach war er noch mehr an allem interessiert, was vier Beine hat. Ich glaube nicht, dass Nah agressiv ist, aber er will halt hin. Genauso ist das mit anderen Hunden auf dem Hundplatz auch, er will hin, kann nicht, ist frustriert und aufgeregt. Einzelübungen, wenn kein anderer Hund da ist, macht er fast perfekt. Wenn andere Hunde da sind, kostet es oft schon viel Energie, um ihn bei der Stange zu halten, aber er macht grosse (naja) Fortschritte. Ich möchte aber auch mal behaupten, dass er nicht sehr viel anders ist als andere temperamentvolle
: Hunde dort, nur erlahmt er nicht so schnell. Leider machen wir nicht so oft Gruppenübungen, wie ich mir das wünschen würde, weil die meisten halt für irgendwelche Wettkämpfe trainieren. Manchmal büchst er auch aus, zur Verblüffung aller, und rennt kurz zu einem offenen Auto, oder letztens zu einem Welpen. Er kommt dann aber glcich wieder und macht weiter, als sei nichts gewesen. Das bisher noch keiner kapiert.
:
: .....Auf dem Hundeplatz, wo ich war (den ich übrigens, wie du weißt ziemlich blöd fand), fing die übungsstunde immer damit an, daß alle Hunde erstmal sich selbst beschäftigen konnten, miteinander spielen konnten, um sie schonmal ein bißchen ruhiger zu machen und sich abreagieren zu können. Habe ich das richtig verstanden, daß auf eurem hundeplatz die Hunde gar nicht zueinander hindürfen? find ich irgendwie nicht gut, wenns so ist. Dann hätte ja dein Hund wirklich kaum Kontakt zu andren Hunden, und das ist glaube ich schon wichtig, da ja sonst die innerartliche soialisierung verloren geht, und da dein hund ja noch nicht so alt ist, daß er sie schonvollständig hinter sich hat, würde ich das, wenn es so wäre für ziemlich schade halten.
: :
: Also, da gibt es verschiedene Theorien: Bei uns fröhnt man der "Mein Hund spielt nur mit mir" Theorie. Kann ich auch irgendwie verstehen. Der soziale Kontakt zu anderen Hunden ist auch eigentlich unnatürlich, denn Wölfe leben ja auch nur in einem gleichen Rudel, allenfalls verteidigen sie es gegen andere. Wie gesagt, spielen ist im Augenblick sowieso out, aber das Thema interessiert mich.
Was du sagst, klingt logisch, aber gegen die "mein Hund spielt nur mit mir Theorie" habe ich auch eine ziemliche Aversion (aufgrund unangenehmer Erfahrung mit Leuten, die diese Theorie vertreten). Mal überlegen... Mal in meinen schlauen Büchern nachkucken...Mist habe nichts gefunden. Also, ich würde das spielen mit anderen Hunden nicht als unnatürlich bezeichnen. und zwar, weil ich hier in berlin oft miteinander spielende Hunde sehe, und sie machen es von sich aus und sehr gerne. Wenn man Welpen mit anderen welpen spielen lässt (was unbedingt notwendig ist, damit die Welpen überhaupt innerartlich sozialisiert werden), ist das ja im prinzip auch nicht natürlich, aber irgendwie ja doch. Ich stotter ganz schön herum, ich weiß. Jetzt habe ich doch ein zitat gefunden, was allerdings nicht so ganz den Punkt trifft: "Ganz besonders wichtig aber ist, daß er (der welpe/Junghund) dabei auch mit anderen Hunden spielen kann, nicht nur mit gleichaltrigen, sondern auch mit erwachsenen. Nur von ihnen kann er lernen, wie man sich in Hundegesellschaft bewegt, ohne die guten Sitten zu verletzen, und wird so, älter geworden, dies anderen jungen Hunden weitervermitteln. Hat er hingegen im bildsamen Welpenalter den Umgang mit seinen Artgenossen nicht gelernt, wird es beim Spaziergang immer wieder zu unliebsamen Zwischenfällen kommen, die mitunter sogar mit Todesfolgen enden.(...)Derartiges passiert tagtäglich auf unseren Straßen, weil leider sehr viele Hundehalter von den so notwendigen Lernprozessen während der frühen Jugendentwicklung unserer Hunde nichts wissen.(...)Ich versteige mich dabei zu der Behauptung, daß nur ein Hund, der es gelernt hat, mit seinesgleichen friedvoll umzugehen, für uns Menschen ein wirklich treuer und sich klag- und zwanglos in unser Familienleben einfügender Lebensgefährte werden kann"(aus Eberhard Trumler "Das Jahr des Hundes"
. das Zitat bezieht sich zwar nur auf Welpen und junge Junghunde, ich bin aber sicher, daß gerade während und nach der Pubertät, diese Art von innerartlichen Begegnungen genauso wichtig ist. Ich meine, ein hund muß ja auch irgendwie lernen, sich Hundemäßig zu benehmen, und das kann er nicht vom menschen lernen, denn so einfühlsam ein Mensch auch ist, wie ein hund kann er sich nicht benehmen. Dazu kommt noch, daß im Gegensatz zum Wolf ein Hund sein Leben lang spielerisch jagt, während ein erwachsener Wolf niemals überhaupt spielt (außer mit Welpen). In dem Buch zum Beispiel, aus dem das zitat ist, wird hauptsächlich das Leben und aufziehen von Welpen von einem unter möglichst natürlichen Bedingungen und möglichst ohne Einfluß des menschen lebenden Hunderudels beschrieben. Auch da spielen die erwachsenen Hunde miteinander (im Gegensatz zu Wölfen). Eine Beziehung zwischen Mensch und Hund kann man meiner Meinung nach auch nicht als richtiges Rudel, wie bei den Wölfen bezeichnen. Wäre dem nämlich so, würden von den Hündinnen alle fremden Welpen auf der Straße getötet werden, von allen Hunden würden Tötungsversuche gegenüber Artgenossen geschehen. Ein spielen unter Hunden wäre also demnach überhaupt nicht mehr möglich. Menschen sind also lediglich ein rudelersatz, aber kein rudel im wölfischen Sinne (meiner Meinung nach).
:
: : Und er hat noch ne andere Macke, wenn wir schon dabei sind. Wenn wir spazieren gehen, so sagen wir nach 2/3 des Spaziergangs, dann merkt man richtig (ich merke es leider immer zu spät), dass er plötzlich "mal ausbrechen" will, d.h. er wird ganz langsam immer schneller, rennt 50 bis 80 Meter weg, und fängt an zu graben wie ein Wilder (wie Pluto in Minnier Garten). Dabei schaut er immer, wie weit ich noch weg bin. Wenn ich so auf 10 Meter ran bin, hört er auf und kommt her. Da hat bisher noch nix geholfen, weder anstarren,
: noch Salami (zu weit weg), böse oder nett rufen, weglaufen (er gräbt seelenruhig weiter). Also, ich glaube, ich gebe mir wirklich Mühe, nehme mal ab und zu ein Bällchen mit, spiele Verstecken und bin mit Belohnung sicher nicht geizig. Allerdings interessiert ihn das nie sehr lange. Dazu fällt mir im Augenblick echt nichts mehr ein.
:
: .....das verstehe ich jetzt nicht ganz. Mein Hund buddelt auch manchmal, wie ein hysterischer in irgendeinem Loch und schaut mich zwiscendurch an. ich lass ihn machen. Warum denn auch nicht? Wenns ihm hilft? Wenn er es an einer Stele macht, wo ichs nicht so gut finde, gehe ich einfach woanders hin.
: :
: Also, ich lasse ihn nicht buddeln, erstens aus Mitleid für die Bauern, die dann mit dem Trecker in die Löcher fallen (Kein Witz!)
Du kannst ja die Löcher wieder zubuddeln (so mach ich das meist). ich kenne keinen Hund, der nicht gerne buddelt.Das ist wohl auch so eine Eigenschaft, die sich genetisch als "Erbe" vom Wolf erhalten hat und sequenzweise von Hunden gezeigt wird (ähnlich, wie das spielerische Jagen), aber ihren eigentlichen zweck nicht erfüllt. Sowas sollte man einem Hund, finde ich nicht verbieten (jedenfalls nicht immer), da es ja kein "erlerntes" Verhalten ist, sondern aus ganz innerem Bedürfnis stattfindet.
, zweitens weil er sich da völlig vergisst, und keinem Zuruf mehr zugänglich ist. Das will ich aber vermeiden. Richtig -falsch?
Das ist natürlich nicht so gut. Trotzdem würde ich ihn ab und zu gewähren lassen. Vielleicht ist er zugänglicher, wenn er sein Buddelbedürfnis mal richtig abreagieren kann, und achtet dann eher auf dich, weil er lernt, daß nicht immer die Gefahr besteht, daß du ihm es verbietest, und sein Bedürfnis auch ab und zu gestillt werden kann.
: :
Das errinnert mich an etwas: wenn mein hund früher was von der Straße gefressen hat, habe ich immer versucht, es ihm Wegzunehmen, oder es ihm zu verbieten. Er lernte: Achte nicht darauf, sondern renn vor ihr weg, sie will mir das Futter stehlen, daß doch soo lecker schmeckt. irgendwann habe ich aufgegeben und ihn fressen lassen (außer bei Hühnerknochen oder so). Seitdem läßt er das Gefundene viel eher aus, rennt auch nicht mehr gleich weg u.s.w..: : ----------------------------------------------------------------------:
:
: :
: : Gut, nur ist der Weg von der Theorie zur Praxis oft sehr lang, da finde ich die Praktiker manchmal überzeugender!
:
: .....Da hast du recht. Nur wenn ich nicht weiß, aus welchem Grund heraus ein hund wie handelt, kann ich ja auch nicht beurteilen, ob die jeweiligen erziehungsmethoden passend sind. das beste Beispiel ist der nackenschüttler. Auf dem Hundeplatz wurde mir erzählt, und in den büchern, die ich gelesen habe stand ja auch drin, das Mütter ihre Wolfswelpen im Nacken packen und schütteln, um sie zu bestrafen.Mittlerweile weiß ich, daß das Quatsch ist, und die jeweiligen Leute das im prinzip nur von irgendwem anders nachgeplappert haben, ohne sich wirklich damit zu beschäftigen.
:
: Geht mir leider auch so. Dazu demnächst mehr, s.o.
:
: : :
: : Was mich halt iritiert, das ist dass sehr erfolgreiche Hundeführer mit beiden Methoden erfolgreich (was ist das?) arbeiten, je nach Hund.
: :
: ....Beide Methoden versagen aber auch des öfteren. Zum Beispiel, war die ausbilderin auf meinem Hundeplatz den harten Methoden ja auch nicht abgeneigt. Als ich dann einmal auf dem Weg nach Hause war, sah ich sie mit einer dobi-Hündin, und mit einer Art fernbedienung in der Hand, ich schlußfolgerte:Teletakt! Ich hatte da auch schon von gehört (nicht davon, daß es schmerzhaft ist) und sprach sie darauf an.
:
: Ha jetzt verteufle mich, habe ich ausprobiert (Es gibt da so was mit einer CO2Flasche, was zischt und nicht weh tut, aber der Hund erschreckt sich nicht schlecht). Folgendes Ergebnis: Da das Gerät nicht einwandfrei funktionierte, zischte es gerade, als ich Platz gerufen hatte, und nicht, als er buddelte. Zum Glück ist das ein Befehl, der ziemlich gut sitzt, so dass es nur wenig Einfluss hatte. Dann habe ich es noch dann und wann probiert, aber der Sendebereich ist zu klein, so dass er schnell gemerkt hat, dass er lieber etwas weiter weg bleibt. Dazu noch die Unzuverlässigkeit. Mein Urteil: Nicht empfehlenswert. (Wenn es dies zwei Mängel aber nicht hätte, würde ich es noch mal probieren. Jedenfalls war mit den Mauselöchern eine Weile Ruhe.
Ich verteufle dich nicht, ich hab ja auch viel ausprobiert (wovon ich einige Sachen heute bereue, nicht doll aber schon ein bißchen, da sie teilweise ihre meist eher unangenehmen und glücklicherweise nicht so gravierenden Spuren hinterlassen haben.)
:
: ....Sie erzählte mir, die Hündin wäre von der Besitzern zurückgegeben worden, weil sie mit ihr nicht klarkam. Sie selbst (die Ausbilderin)hätte schon alles probiert (Stachelhalsband u.s.w.), und es hätte nichts geholfen. Und nicht mal auf das Teletakt würde diese Hündin reagieren. Sie weiß sich keinen Rat mehr. es haben also beide Methoden nicht immer Erfolg.
:
: Also ich sehe solche Methoden nur dann als sinnvoll an, um eine Handlung sicher zu unterbinden. Um was beizubringen sind sie sicher untauglich.
na das versuchte sie doch damit (bestimmte Verhaltensweisen zu unterbinden), und es funktionierte trotzdem nicht. Sie arbeitete ebenfalls, wie auf deinem Hundeplatz wirklich hauptsächlich mit Belohnung (nur so nebenbei). Übrigens das beste Beispiel fürs teilweise versagen der härteren Methoden ist mein eigener Hund. Nach ca. einem Jahr Leinenruckerei sogar mit Würger hat mein hund nicht kapiert, daß er nicht an der Leine zerren soll. Es hat ihn überhaupt nicht beeidruckt. Am Würger hat er sich meist so stranguliert, daß er nur noch röchelte und ich Angst hatte, er hängt sich auf. Hat ihn alles kalt gelassen. Vom stachelhalsband habe ich aber meine finger gelassen, weil es mir von Anfang an irgendwie unheimlich war, obwohl ich damals noch glaubte es sei ein gutes Erziehungsmittel. Er läuft immer noch nicht gut an der Leine, aber ich habe ihn bisher auch gewähren lassen, da es erstmal genügend andere Probleme zu bewältigen gibt, und ich mach lieber alles schön der Reihe nach (sonnst komme ich selbst nicht mehr klar).
:
: ....Dazu kommt auch, daß beide Methoden ja in gewisser Weise, dem Wesen des Hundes entsprechen. Man kann auch einen Menschen durch Angstmacherei zu etwas bringen, genauso, wie man ihn mit Aussichten auf Erfolg zu etwas bringen kann (Töte den und den, sonst knall ich dich ab, oder töte den und den und du bekommst ne Million von mir). Nun stellt sich die Frage, was ist angenehmer und somit meiner Meinung nach
: besser??:
:
: Wie gesagt, um etwas zu unterlassen, aber nicht um etwas zu erreichen. Das würde bei Nash nie klappen...
Ja, aber es gibt leider auch viele Leute, die nur mit Strafe arbeiten, auch um etwas zu erreichen. Bei bestimmten Verhaltensweisen halte ich Strafe auch für angebracht. Aber es gibt auch Verhaltensweisen, die Hunde unterlassen sollen, wo Strafe meiner meinung nach völlig unangebracht ist, zum Beispiel, wenn der Hund etwas aus Angst oder Unsicherheit tut, was er nicht tun soll, oder wenn es einfach seinen genetisch festgelegten trieben entspricht, was er tut, aber nicht tun soll. Strafe hilft meiner Meinung nach nur, wenn man ein aus Versehen erlerntes unerwünschtes Verhalten (solange es nicht durch Angst erlernt wurde) wieder auslöschen möchte, oder die Strafe "wolfsmäßig" oder "hundsmäßig"ist (was vorraussetzt, daß der Hund etwas tut, wofür ein ranghöherer Wolf oder Hund ihn überhaupt "bestrafen" würde.) Zum Beispiel, wenn mir der hund das Futter/Essen wegnehmen will. Dafür würde ein ranghöherer Wolf den anderen Nicht bestrafen, da unter Wölfen keine futterrangordnung besteht. Ein ranghöherer Hund würde in einem echten Hunderudel allerdings ein rangniederes Mitglied für den Versuch, ihm das Futter wegzunehmen, bestrafen, da unter Hunden eine sehr ausgeprägte Futterrangordnung besteht (das ist wohl eher ein beispiel dafür, daß man sich auch nicht immer auf Wölfe berufen kann, da im Laufe der Domestikation des Hundes auch wichtige genetische Unterschiede zustande kamen).: -----------------------------------------------------------------------
: : : Aber es sind auch die Züchter, die die "harten" Methoden propagieren, und die sollten ihre Hunde doch etwas besser kennen, oder?
: :
: : .....ich finde, bloß weil jemand Züchter ist, sollte man ihm noch lange nicht fachliche Kompetenz unterstellen, weder bei der zucht, noch
: bei der erziehung. Es gibt so viele Idioten (entschuldigung) gerade unter den Züchtern, soweit ich das mitbekommen habe, und noch
: lange nicht alle Züchter wenden die harten Methoden an. Da gibt es, glaube ich gravierende Unterschiede, genau, wie bei den
: Ausbildern.
: :
: : Stimmt wahrscheinlich, das macht es so schwierig, sich eine Meinung zu bilden. Aber ich arbeite dran!
: : :
: : ---------------------------------------------------------------------: -
: : :
:
: .....Rudel:
:
: Alpha-Wölfin, rangniedre Wölfin, noch rangniedere wölfin u.s.w.
: Alpha-Wolf, rangniederer Wolf, Noch rangniederer Wolf u.s.w.
:
: ....es existieren also zwei Gruppen (männliche und weibliche Tiere) nebeneinander, die unter sich selbst gegliedert sind, aber nicht vermischt.
: :
: Ich dachte, es gäbe nur einen Rudelführer (in). Also das würde mich schon interessieren!
:
Da kann ich dir versichern, daß dem nicht so ist. Ich habe nämlich noch nie gehört, noch gelesen, noch sonstwas, daß es in einem wolfsrudel nur einen Alpha gibt, immer Alpha-Wolf und Alpha-Wölfin. das ist natürlich kein hundertprozentiger Beweis.: ----------------------------------------------------------------------:
: :
: ...Au ja: Dieses Buch habe ich schon oft weiterempfohlen, hier im Forum. Man könnte schon sagen, daß ich ein fan dieses buches bin, wahrscheinlich, weil es so ein einschneidendes Erlebnis für mich war, es zu lesen, und weil es mich sehr zum Umdenken gebracht hat. Und zwar ist es von Günther bloch "Der Wolf im Hundepelz". In dem Buch wird das verhalten von Wölfen beschrieben, Verglaiche zum hundlichen Verhalten gezogen, Unterschiede aufgezeigt, verschiedenste Erziehungsmethoden erläutert, oder zumindest angerissen und
: dann noch viele Beispiele aus der eigenen Hundepension und therapiebeispiele und ihre Erfolge beschrieben. Ich finds so gut, weil es viele Themenbereiche (diese dann natürlich nicht so ausführlich, wie in Büchern, die nur ein thema behandeln)anspricht und sehr gut zu lesen ist. Kostet ca. 40 Dm, lohnt sich aber.
:
: Danke für den Tip, werde mal sehen, wo sich sowas auftreiben lässt.
In einer buchahndlung
)))).
:
: Gruss Stephan & Nash die Rakete
:
Ich muß zugeben, Ganda ist auch ein ganz schön ungestümer Hund, nicht so schnell, aber dafür mit mehr Gewicht, als ein Dobi. Er hat auch schon zweimal jemanden umgerannt und rennt auch manchmal wogegen.
Ebenfalls Grüße von Morgaine und Ganda mit dem Brett vorm Kopf