Hallo Ellen,
ich weiß nicht so genau, ob das was ich jetzt schreibe so ganz richtig ist. Vielleicht können ja Jutta oder Roswitha (aber auch alle anderen), die Unmengen mehr Erfahrung und Wissen haben als ich, da auch bei mir Fehler korrigieren.
Ich schreibe Dir mal auf, wie es bei der Hexe angefangen hat, daß sie zum Angstbeißer anderen Hunden gegenüber wurde.
Sie spielte immer mit einer Hovawart-Hündin. Von dieser wurde sie dann einmal gebissen. Seither knurrte Hexe alle Hunde an, diese Hündin haßt sie bis heute. Am Anfang haben wir auch (aus heutiger Sicht) Fehler gemacht, Hexe für dieses Verhalten zu bestrafen, so wie Du (mit Anschreien, Leinengezerre...). Aber das hat die Sache wohl erst so schlimm gemacht, wie sie geworden ist. Ich räume uns da auch Schuld mit ein, obwohl Hexe von Anfang an nicht viele Hunde mochte.
Als wir schon fast gar nicht mehr an irgendeinem Zaun mit Hund vorbeikamen, entschlossen wir uns, Hilfe aus erfahrenen Händen in Anspruch zu nehmen und Hexe den ordentlichen Umgang mit Hunden wieder beizubringen. Wir sind also auf den Sportplatz gegangen. Dort wurde uns gesagt, daß der Biss der Hovawart-Hündin wehgetan hat. Also tut auch jeder andere Hund "weh" in den Augen von Hexe. Und wir als Boss haben ihr auch noch wehgetan, immer dann wenn ein anderer Hund kam und Hexe Rabatz machte. Wir sollten solche Situationen gezielt suchen und ganz bewußt sehr ruhig bleiben. Gar nicht auf Reaktionen von Hexe reagieren.
Leicht gesagt. Wir haben es versucht und innerhalb des letzten Jahres (!) kleine Erfolge erzielt. Wir üben weiter so. Wenn Hexe nicht auf den anderen Hund reagiert, wird sie gelobt, wenn sie auf ihn reagiert, wird ihr Verhalten ignoriert.
Seit ein paar Wochen machen wir es auch so, daß wir einfach in die entgegengesetzte Richtung rennen, wenn Hexe auf den Hund reagiert.
Ich hoffe, ich konnte Dir trotzdem ein bißchen helfen, vor allem, daß Du nicht den gleichen Fehler machst wie wir.
Viele Grüße
Yvonne und Hexe