Begleithundeprüfung/Gliederhalsband
11. Januar 1999 08:06

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: : - Kann man die Begleithundeprüfung tatsächlich nur mit Würge-(„Gliederhalsband"winking smiley machen?
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: Hallo iane,
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: als ich vor ca. 10 Jahren mit meinem früheren Cocker die Begleithundeprüfung gemacht habe mußte man noch ein Gliederhalsband bei der Prüfung haben.
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: Jetzt scheint das aber nicht mehr so zu sein. Ich habe vor einem Jahr bei der Prüfung mit meinem jetzigen Hund ein ganz normales Lederhalsband benutzt und keiner hat was gesagt. Bei uns auf dem Hundeplatz wird sehr wenig mit Gliederhalsbändern geschafft (meist nur die Schäferhundler).
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: Gruß Birgit S.
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Hallo, jetzt bin ich`s nochmal, ich habe die Meldungen der anderen erst gelesen, als ich meine schon abgeschickt hatte.
Die anderen schreiben, daß die Prüfungsordnung vorschreibt, man müsse ein Gliederhalsband benutzen. Ich bin auf einem SV-hundeplatz und bei uns trägt fast kein Hund ein Gliederhalsband bei der Begleithundeprüfung, sondern Leder-, Nylon- oder sonstige Halsbänder.
Bis jetzt hat noch kein Prüfer was dagegen gesagt.
Also das wundert mich jetzt schon.

Gruß Birgit S.

11. Januar 1999 09:18

Hallo Iane,

ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Nachdem ich mit meinem Hund ca. 1 Jahr in einer sogenannten alternativen Hundeschule war, in der Dinge wie Stachelhalsband, Würger und sonstiges total verpönt waren, habe ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Verein gemacht, in dem ich auch Agility betreiben wollte. Auch ich habe festgestellt, daß nahzu überall mit Stachlern und Würgern und sogar Teletakt gearbeitet wurde. In einem Verein erklärte mir der zuständige Mensch für den Schutzhundesport "Wenn mein Hund mal nicht pariert hole ich den Stachler raus, gehe mit ihm eine Runde um den Bloch, und dann weiß er wieder, wer der Herr im Haus ist". Also mir ist mittlerweile die Lust an Hundevereinen vergangen, wenn ich ehrlich bin.

Letzte Woche wollte ich ein neues Hundehalsband kaufen und hielt es im Tiergeschäft ratlos in der Hand, da mir nicht klar war, wo man es zumacht. Ganz naiv habe ich dann den Verkäufer gefragt und der zeigt mir dann ganz begeistert, wie man den einen Ring durch den anderen zieht und dann die Kette schön zuziehen kann, damit der Hund gewürgt wird. Als ich total schockiert zu ihm sagte: "Um Gottes Willen, ich will meinen Hund nicht würgen", meinte er nur:"Warum denn nicht?" Ich finde es einfach erschreckend, was einigen Hunden zugemutet wird.

Ich für meinen Teil arbeite täglich daran, meinen Hund gut zu erziehen und werde wohl auf Hundevereine und Begleithundprüfungen gänzlich verzichten.

So, das mußte ich jetzt loswerden, viele Grüße von Anja

11. Januar 1999 09:55

Hallo Iane, hallo Anja,

Es kommt nicht auf das Halsband an sondern auf den Hundeführer wie er damit umgeht!!!! Die Regelung für die Kettenhalsbänder für BH-Prüfungen hat den Grund, daß darin keine Hilfsmittel (Teletakt, Spitzen, Nadeln,...etc.) versteckt werden können (ist der Mensch nicht schlecht!).

Ein Kettengliederhalsband hat folgende Vorteile:
- geht nicht kaputt (nur Edelstahlausführung kaufen!) und damit eine Anschaffung fürs ganze Hundeleben
- es ist leicht zu reinigen
- es ist leicht anzuziehen
- die Leine kann an jeder Stelle befestigt werden (nur nicht am Ring zum würgen)
- befestigst Du an den Enden der Kette jeweils ein 40cm Stock bekommst Du ein asiatisches Kampfsportgerät für die Selbstverteidugung (lach :-)) ) Achtung: Verletzungsgefahr!!! (noch mehr lachen)

Nachteile hat es natürlich auch:
- Bei meinen Briards brechen die Haarspitzen durch die Kettenglieder ab

Hinweis:
- Wenn das Halsband doch mal auf "Zug" (würgen) eingestellt ist, dann ist darauf zu achten, daß sich die Kettenglieder nicht verkanten und sich das Halsband von alleine wieder lockert!!!!

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: ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Nachdem ich mit meinem Hund ca. 1 Jahr in einer sogenannten alternativen Hundeschule war, in der Dinge wie Stachelhalsband, Würger und sonstiges total verpönt waren, habe ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Verein gemacht, in dem ich auch Agility betreiben wollte. Auch ich habe festgestellt, daß nahzu überall mit Stachlern und Würgern und sogar Teletakt gearbeitet wurde. In einem Verein erklärte mir der zuständige Mensch für den Schutzhundesport "Wenn mein Hund mal nicht pariert hole ich den Stachler raus, gehe mit ihm eine Runde um den Bloch, und dann weiß er wieder, wer der Herr im Haus ist". Also mir ist mittlerweile die Lust an Hundevereinen vergangen, wenn ich ehrlich bin.
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Es gibt auch andere Vereine!

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: Letzte Woche wollte ich ein neues Hundehalsband kaufen und hielt es im Tiergeschäft ratlos in der Hand, da mir nicht klar war, wo man es zumacht. Ganz naiv habe ich dann den Verkäufer gefragt und der zeigt mir dann ganz begeistert, wie man den einen Ring durch den anderen zieht und dann die Kette schön zuziehen kann, damit der Hund gewürgt wird. Als ich total schockiert zu ihm sagte: "Um Gottes Willen, ich will meinen Hund nicht würgen", meinte er nur:"Warum denn nicht?" Ich finde es einfach erschreckend, was einigen Hunden zugemutet wird.
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Nun Anja, ich denke der Laden hat soeben eine Kundin verlohren :-) Ich benutze jetzt geflochtene Haslbänder mit Zugstopp. Das Kettenhalsband habe ich nur für die BH-Prüfung.

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: Ich für meinen Teil arbeite täglich daran, meinen Hund gut zu erziehen und werde wohl auf Hundevereine und Begleithundprüfungen gänzlich verzichten.
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Nur nicht abschrecken lassen. Wie bei den Tiergeschäften gibt es auch gute und schechte Vereine.

Viele Grüße,
Michael

11. Januar 1999 10:12

Hallo Anja,

die besagte Halsbänder musst Du ja nicht auf würgen einstellen, es kommt ja bloss darauf an, wo Du die Leine einhängst. Die Würgestellung ist ein völlig irreführender Begriff, diese Stellung hat nur den Zweck, das Herausziehen des Hundes aus dem Halsband zu verhindern. Mit einem eng sitzenden Halsband kannst Du das aber auch erreichen. Ansonsten sind diese Halsbänder einfach praktisch, nicht mehr und nicht weniger, es ist halt auch ein wenig Geschmacksache!

Gruss Stephan & Nash



11. Januar 1999 20:55

Hallo iane!

: Gestern und heute haben wir uns zwei Hundegruppen angeschaut. Ich möchte mit Ambra gerne die Begleithunde-Prüfung machen. In der Gruppe von gestern geht das schon mal nicht. Da rennen Frau/Herr und Hund eine Stunde lang nach den im Kasernenton gebrüllten Anweisungen des „Ausbilders" auf einer sumpfigen Wiese rum. An den Hunden wird ständig rumgezerrt und „Fuß" gebrüllt. Ein erklärtes Ausbildungsziel gibt es eigentlich nicht und ich habe das Gefühl, Ambra weiß garnicht, was das alles soll. Die möchte eigentlich nur spielen.
: Heute war ich beim Gebrauchshundeverein im Nachbarort. Da geht es etwas gepflegter und differenzierter zu . Wir haben nur zugeschaut und mit einem der Ausbilder gesprochen. Mir ist aufgefallen, daß dort viele Hunde Stachelhalsbänder tragen und den Ausbilder darauf angesprochen. Er war sich sicher, daß ich eines Tages von selber dahin komme und hat behauptet für die Begleithundeprüfung sei ein Gliederhalsband sowieso vorgeschrieben.

Meiner Meinung nach solltest Du Dich vielleicht doch besser noch nach Alternativen umsehen. Übrigens liegt es immer in Deiner Verantwortung, was Du Deinem Hund aussetzen möchtest. Ich habe im Urlaub 3mal bei einer Hundeschule zugesehen, die so ist wie Deine erstgenannte.
Ein Mann war dabei, der souverän ein Lederhalsband verwendete und alles was der Hund gut gemacht hat mit Leckerli belohnt hat. Beides war in der Hundeschule sonst total verpönt und unüblich. Trotzdem war sein Hund genauso gut und folgsam (oder besser) wie alle anderen.
Wenn Du also z.B. von einem Geschirr überzeugt bist könnte ich mir schon vorstellen, daß Du trotzdem in einer hundegruppe mitmachen kannst, auch wenn Du dabei immer als Exot betrachtet wirst.

: Meine Fragen:
: - Kann man die Begleithundeprüfung tatsächlich nur mit Würge-(„Gliederhalsband"winking smiley machen?

Ich kenne mich leider gar nicht mit Vereinen, Prüfungsordnungen etc. aus. Allerdings verwenden Frau Feltmann und die Hunde aus ihrer Rettungshundegruppe grundsätzlich kein Halsband sondern nur Brustgeschirre.
Trotzdem haben die Hunde an einer Begleithundeprüfung teilgenommen (und selbstverständlich mit Bravour bestanden! ;-)). Wie das genau ablief kann ich Dir leider nicht sagen, aber vielleicht fragst Du sie einfach mal selbst.
Vielleicht kann sie Dir auch eine Hundeschule in Deiner Nähe nennen, wo mit Geschirr gearbeitet wird. Adresse und Tel. findest Du auf dem Link unten.

Viele Grüße!
Eva

12. Januar 1999 09:41

Hallo Eva,

ich habe mir die HP vom Institut Feltmann angesehen und finde die Argumentation für das Brustgeschirr dort eigentlich einleuchtend. Aus folgenden Punkten stehe ich dem Brustgeschirr in der Grundgehorsam-/BH-Ausbildung kritisch gegenüber:

- Über das Brustgeschirr entwickelt der Hund die größte Zugkraft. Ersthundbesiter (ich meine hier HF die vorher noch keinen Hund hatten) wedeln dann hoffnungslos hinter dem Hund her.
- Eine Korrektur der Laufrichtung ist aufgrund des Befestigungspunktes der Leine kaum oder garnicht möglich. Meistens kommen die frisch gebackenen Hundeführer damit garnicht zurecht.
- Bei der BH-Ausbildung soll der Hund mit dem Schulterblatt auf Kniehöhe laufen. Die Leine soll locker durchhängen (Stichwort: Leinenführigkeit). Die PO kannst Du auf meiner Homepage einsehen.

In meiner Junghundegruppe versuche ich den Hundefühern immer klar zu machen, was eigentlich bei einem Leinenruck mit dem Hund passiert, wie ich am besten einen ziehenden Hund korrigiere und für welchen Zweck welches Halsband (z.B. BH) verwendet wird. Ich acht immer darauf, daß die Halsbänder niemals auf "würgen" eingestellt sind!!

Und nun mal eine Frage in die Runde: Was haltet ihr vom Halit?
Ich habe bisher nur positives darüber erfahren!

Viele Grüße,
Michael