Hallo Angret !
Wenn Dein Hund streunt, solltest Du versuchen die Gründe dafür zu
ermitteln. Findest Du das Ziel, welches Dein Hund zum streunen veran-
lasst, dann bist Du der Lösung des Problemes entschieden näher gekommen.
Die Gründe des Steunens bestimmen eigentlich, die Wahl der
Vorgehensweise.
Um ein derartiges Verhalten besser zu verstehen zu können, solltest
Du bedenken, wie sich Wölfe, die Vorfahren des Hundes Verhalten.
Ein Wolfsrudel hat ein Jagdrevier von mehreren Quadrahtkilometern.
Einzelne Wölfe können ihr Revier für mehrere Tage verlassen.
Dieses Verhalten kann unterschiedliche Gründe haben.
Beispielsweise kann das ein Erkundungsverhalten sein, Hunger oder
auch im Zusammenhang mit dem Sexualverhalten stehen.
Wenn ein Hund meilenweit umherstreunt, dann ist das vom Standpunkt
des Hundes aus gesehen, ganz normal.
Streunen ist für den Hund eine reizvolle Tätigkeit.
Hier werden Artgenossen getroffen, Beute bzw. Futterquellen erschlossen,
oder auch das Sexualverhalten angeregt.Hier kann aber auch ein nicht
befriedigtes Sozialverhalten der Auslöser sein oder einfach auch ein
normales Erkundungsverhalten, wie bei den Wölfen.
Dein Freund macht die Ausflüge nicht so interessant wie Du, es geschiet
nicht genug und andere Beduerfnisse oder Erfahrungen werden höher
bewertet. Dieses soll ein wenig die Phantasie anregen, damit ihr
evtl. einiges an Euch ändert.
ALLGEMEINE Möglichkeiten der Behebung des Verhaltens wären :
- durch Kastration
- Verminderung der Anziehungskraft der besuchten Orte
- häusliche Umgebung und Ausgänge etc. atraktiver gestalten (Auf-
merksamkeit geben, Spielen etc.)
- DEN HUND IN DEN ZWINGER SPERREN UND NUR ANGELEINT LASSEN
( dieses ist keine Lösung,sondern Quälerei )
- Bestrafung (nicht empfehlenswert, es ändert nichts am Ausreißen
und stört die Beziehung Hund-Mensch)
- Verstärkung eines lobenswerten Verhalten (siehe unten
die Futterbelohnung)
Die Anmerkung der Kastration, möchte ich wertfrei verstanden wissen.
Wird bei Rüden gelegentlich durchgeführt, wenn das Streunen sexuelle
Motive voraussetzt. Ist dem so, dann ist das Steunen zu 90% nach
einer Kastration behoben. --wertfrei--!!!!
Ich würde in dieser Situation meinem Hund, das Futter 24 Stunden
entziehen ( einmalig zu Beginn--Appetenzverhalten )
Dann würde ich kleine köstliche Haeppchen vorbereiten
und meinen Hund nur noch auf den Spaziergängen "füttern".
Anfangs alle 5 Minuten (Belohnung für das Verbleiben in meiner Nähe)
und später die Intervalle der Zeitabstände vergrößern.
Die Menge würde ich im Verlauf reduzieren.
Das Programm etwa 10 Tage lang.
Die restliche Tagesnahrung würde er am Abend bekommen, das wird ihn
dazu anhalten tagsüber an den Futterbelohnungen interessiert zu bleiben.
Diese Programm kann dann in größeren Abständen wiederholt werden, evtl.
später ständig ein Leckerli dabei haben.
Um keine Fehlverknüpfungen etc. zu bekommen--Merke:
-läuft der Hund wieder mal weg und er kommt erneut
zurück,--- dann weder Belohnen (streicheln etc.)noch betrafen.
Einfach ins Haus nehmen, neutral und kommentarlos weitermachen.
Findet Ihr den Hund auf der Strasse, neutral und kommentarlos
weitermachen.
Bis dann !