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Rehen hinterhergelaufen

geschrieben von Sandra(YCH) 
Rehen hinterhergelaufen
23. Januar 1999 11:09

Hallo Ihr da draußen,

nun war es also soweit, Enya ist vorgestern das erstemal Rehen hinterhergelaufen. Wobei ich dazu sagen muß, daß die Rehe tatsächlich nur ca. 2m neben uns vorbeigelaufen sind. Naja, als ich sie gesehen habe, hat Enya sie (leider) auch schon entdeckt und ist laut phiebend der Herde hinterhergelaufen. So wies aussieht hat sie auch mehr an spielen als an fressen gedacht... Nachdem ich erstmal kurz hysterisch geworden bin und schon eine vom Jäger erschossene Enya vor mir gesehen habe, bin ich einfach umgedreht und zum Auto zurück. Die Gegend in der wir waren, ist Gott-sei-Dank ziemlch übersichtlich. Nach ca. 5 Minuten kam Enya dann wieder angeflitzt, ich bin einfach weiter Richtung Auto marschiert, als sie nah genug war, habe ich sie kommentarlos angeleint und ins Auto gesetzt. Als wir zu Hause waren, habe ich sie erstmal für ca. 10 Minuten in ein anderes Zimmer gesperrt, alles ohne einen Ton zu sagen und ohne sie zu beachten. Komischerweise hat sie auch wirklich keinen Mucks von sich gegeben.

War meine Reaktion Eurer Erfahrung nach richtig? Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Soll ich nicht mehr mit Enya in das Gebiet gehen, oder gerade doch? wenn dann wie? angeleint? Selbstbelohnend war diese Hinterherrennerei wohl nicht, weil sie sowieso zu langsam war. Wie soll ich jetzt weiter vorgehen, damit das nicht zu Enya Lieblingssport wird?

Danke für Eure Antworten.
Sandra


28. Januar 1999 09:51

Hallo Sandra,

das von Dir beschriebene Problem habe ich auch. Meine Beiden laufen den Rehen, wenn sie sie denn vor mir erblicken und ich nicht mehr zum anleihnen komme, auch hinterher. Kommen in der Regel auf die Hundepfeife wieder oder auch erst nach mehreren Minuten. Mir bleibt jedesmal das Herz stehen. Zum Auto zurücklaufen bringt m. E. nur dann etwas, wenn der Hund sieht, wo Du hinläufst. Ansonsten kann es passieren, daß sie Dich beim Wiederkommen sucht und nicht finden kann, dann in Panik gerät und erst recht aufgeregt in der Gegend rumläuft, weil sie Dich ja wiederfinden will. Ich habe gelernt, man sollte stehen bleiben, weil die Hunde an den Platz zurückkehren, wo sie losgelaufen sind.
Den Hund beim Wiederkommen anleihnen und wortlos zum Auto gehen ist m. E. in Ordnung. Zu Hause hat der Hund allerdings schon lange vergessen, warum er nun in ein Zimmer gesperrt wird. Eine bestimmte Handlung kann der Hund ca. 3 Sekunden mit einer Strafe oder einem Lob verbinden. Später ist es dann für eine ggf. Bestrafung zu spät. Aus diesem Grunde bringt es auch nichts, den Hund für z. B. zerknabberte Schuhe zu bestrafen wenn man nach Hause kommt, die er schon morgens nach dem Herrchen/Frauchen die Wohnung verlassen hat, bearbeitet hat.
Villeicht bekommst Du ja noch weitere Anregungen, wie man das Jagen nach Rehen oder Haasen unterbinden kann. Das würde mich auch sehr interessieren. Ich konnte noch keine wirksame Methode finden um das zu unterbinden und leider bin ich nicht so sportlich, den Hunden während des "Vergehens" hinterherzulaufen, um sie tadeln zu können.
Ich bin immer froh, wenn wir keinen Rehen begegnen :-)

Grüße sendet Julia

28. Januar 1999 10:09

Hallo,

Daggi hat vor einiger Zeit ihre Methode zum Jagen abgewöhnen erklärt. Schaut mal unter Erziehung ("Jagen"winking smiley nach.
Ich fand das alles recht einleuchtend. Bin auch gerade dabei das mit der 10 Meter Leine zu übe. Vor allem das Platz auf Entfernung.
Wenn der Hund nach dem Jagen zurückkommt würde ich ihn nicht unbedingt gleich anleinen. Er verbindet sonst wahrscheinlich "herkommen bedeutet anleinen".


Gruß

Birgit S. mit Ronny (der eigentlich aus "nichtjagdlicher" Zucht ist)

28. Januar 1999 11:23

Hallo Sandra,

Mohrle jagt(e) auch für ihr Leben gern Rehe. Sie war gut 10 Jahre alt, als sie zu uns kam, und die ersten Monate ziemlich verstört (Verlust ihres früheren Frauchens). Mir blieb damals auch jedesmal das Herz stehen, ganz am Anfang hatte ich versucht, sie wieder einzufangen, bin also aufgeregt schreiend hinter ihr her, was genau das Gegenteil bewirkte, so nach dem Motto, auf fein, Frauchen jagt heute mit. Recht schnell hatte ich gelesen, daß man stehenbleiben (bzw. in die entgegengesetzte Richtung weggehen) soll und v.a. Ruhe bewahren, einmal kurz herbeirufen, aber keinesfalls schreien. Das funktionierte einige Monate lang ziemlich gut, da sie NIE außer Sichtweite lief, und sowieso spätestens nach 200-300 m umkehrte. Irgendwann hatte sie dann anscheinend soviel Vertrauen gefaßt, daß sie weg war, außer Sichtweite und auch erst nach Minuten wiederkam. Ich habe ich mich damals versteckt, als sie also zurückkam, konnte ich beobachten, wie sie ziemlich dumm guckte, und dann anfing, mich zu suchen. Ich habe sie eine ganze Weile zappeln lassen, bis ich wieder auftauchte, und sie war sichtlich erleichtert. Seit diesem einen Mal ist sie wieder immer in Sichtweite geblieben.

Gruß, Ingrid

29. Januar 1999 17:29

: Hallo
:
, Ich bin jetzt gerade aus dem Wald zurück und bin fix und fertig.
Meine Hündin ist auch Rehen nachgelaufen. Gott sei Dank konnte ich
meine andere Hündin noch rechtzeitig einfangen.
Ich war so hilfslos in dieser Situation und mache mir jetzt ernsthaft
Gedanken ob ich die beiden überhaupt noch freilaufen lassen kann.
Ich habe meine Hündin gerufen , doch sie blieb weg, na ca 1 Stunde
kam sie wieder , doch ist stur an mir vorbeigelaufen und wieder weg ...

Ich bin in ihre Richtung gelaufen, denn ich hörte ihr Gebell, doch
ich konnte sie nirgends finden. Im Wald ist das auch nicht so einfach.
Ich hatte sie schon fast aufgegeben , denn bei uns im Wald sind schon
ein paar Hunde von Jägern erschossen worden.

so ging ich einfach zum Auto zurück und sie kam mir entgegen.
Ich konnte sie nur noch in die Arme nehmen ...
Noch mal Glück gehabt. Wie soll man sich bloss in einer solchen
situation verhalten.?

Liebe Grüsse von einer hundemüden Blanche


17. Februar 1999 11:40

Wie soll ich jetzt weiter vorgehen?
:
:Hallo Sandra,
Bleib locker.
versuche es doch in Zukunpft mit der "Dufttherapie"(Vergl.:Brunner der unverstandene Hund)
Hier wird Deinem Hund ein Stück Fell( Frage einen Jäger)um das Halsband gedreht und bleibt dort mind.48 Std.
auch wenn Dein Hund noch so traurig schaut. Hat bei uns prima geklappt.
Dieserr Hund kam erst nach vielen Stunden wieder nach Hause

Nicole