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Wie erziehe ich meinen Dobermannwelpen?

geschrieben von Alexandra(YCH) 
Wie erziehe ich meinen Dobermannwelpen?
25. Januar 1999 07:37
Hallo!

Tja, das mit der ersten Mail hat wohl nicht geklappt....:-( also: hier kommt der 2. Versuch:

Ich habe seit 3 Tagen einen 8 Wochen alten Dobermannrüden. Da ich bei der Erziehung nichts falsch machen möchte und die Einstellung habe "lieber zuviel Information als zu wenig", ist mir jeder Tip und Trick willkommen.

Zur Info: ich gehe dreimal am Tag (ca. 15 min. nach dem Füttern für 15 - 30 min. - je nachdem, wie lang ER will :-)) mit ihm "Gassi". Und wenn er sein Geschäft in der Wohnung verrichtet hat, gehen wir nochmal zu seiner "Pinkelstelle" vor dem Haus (natürlich tadel ich ihn vorher indem ich ihn am Nacken fasse und kurz "durchschüttel", dabei schimpfe (zumindest versuche ich es :-)) ich mit einem kräftigen NEIN.

Wer kann mir Tips geben, damit die Erziehung für den Hund und mich möglichst angenehm verläuft?


25. Januar 1999 07:52

: Hallo!
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: Zur Info: ich gehe dreimal am Tag (ca. 15 min. nach dem Füttern für 15 - 30 min. - je nachdem, wie lang ER will :-)) mit ihm "Gassi". Und wenn er sein Geschäft in der Wohnung verrichtet hat, gehen wir nochmal zu seiner "Pinkelstelle" vor dem Haus (natürlich tadel ich ihn vorher indem ich ihn am Nacken fasse und kurz "durchschüttel", dabei schimpfe (zumindest versuche ich es :-)) ich mit einem kräftigen NEIN.
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: Wer kann mir Tips geben, damit die Erziehung für den Hund und mich möglichst angenehm verläuft?


Hallo,

also als erstes herzlichen Glückwunsch !

Ich würde nicht nach dem füttern spazieren gehen sondern davor ! Gerade große Hunde neigen zur Magendrehung und dollten daher nicht mit vollem Bauch laufen und spielen. Daher große Runde vor dem Fressen und danach (meist mußen Welpen danach aufs Klo) noch mal kurz raus zum ....
Da Dobermänner (und Doberfrauen) häufig mit anderen Hunden schwierig werden können (nicht immer!) würde ich mit dem "Kleinen" eine vernünftige Welpengruppe bzw. Prägungsspieltage besuchen, so hat der kleine genügend Kontakt zu altersgenossen, Du hast die Möglichkeit Erfahrungen auszutauschen und Spaß macht das zudem auch !
Zum Thema erziehung, denke ich werden sich noch einige Dobi-Leute melden ... da dies ein sehr umfangreiche Thema ist... und jeder unterschidliche Ansichten hat.
Viel Glück
Isis

25. Januar 1999 10:36

Hallo Alexandra,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem Dobi-Welpen. Wie heisst es so schön, Dobis sind die Ferraris unter den Hunden, d.h. ein wenig Info und know-how solltest Du schon haben, oder Dir aneignen (machst Du ja gerade).

Also zunächst mal ist er ja noch winzig, d.h. gehe wirklich behutsam mit ihm um. Bestrafen durch Schütteln ist viel zu früh, falls es überhaupt später notwenig ist. Dobis sind sehr sensibel, und ein lauteres Wort genau wenn er in die Ecke pinkelt (und nicht zwei Minuten danach) sollte ausreichen, um ihn abzulenken. Dann schnell raus mit ihm. Das sollte er so in einer Woche spätetestens kapiert haben, dann kann es natürlich immer noch dann und wann mal passieren, aber das hört dann bald auf.

Prinzipiell solltest Du versuchen, mit dem ansoluten Minimum an Einwirkung aud Deinen Dobis auszukommen. Anders als z.B. Schäferhunde sind Dobis wenig tolerant. Wenn Du ihn zu stark und zu oft bestrafst, dann denkt er, das gehöre zu Eurem Meuteverhalten. Das gibt dann ein tierisches Problem, wenn er mal in die Pubertät kommt, so mit 6 - 9 Monaten. Also sachte, bitte. Es ist auch ganz selten nötig. Es gibt hier im Forum viele Tips, die sich damit beschäftigen.

Füttern: Klar, drei mal am Tag, am besten ein gutes Welpenaufzuchtfutter, das solltest Du länger füttern als bei anderen Rassen. Auch später immer zweimal füttern, wg. Magendrehung. Nach dem Essen ist Ruhe angesagt, mindestens zwei Stunden. Das Risiko für Magendrehungen ist zwar in den erstendrei Lebensjahren gering, aber es ist besser, er gewöhnt sich diesen Rythmus früh an!

Eine Welpenspielgruppe kann ich nur empfehlen, auch spielen mit Kindern (immer unter Aufsicht, damit die Kinder ihm keine negativen Erlebniss vermitteln können). Wenn er erst mal bei Euch eingewöhnt ist, sollte er so viele Erfahrungen machen wie möglich, unter gut sozialisierten Hunden (das ist sehr wichtig). Kein Sport oder extreme Anstrengungen bis zum 12 Monat, so ab 3 bis 4 Monate sachte und einfühlsam mit der Erziehung anfangen...

Bei der Erziehung immer daran denken: Keine Konfrontation, keine körperliche Gewalt, keine Agression. Ruhe und Entschiedenheit ist die erste Dobi-Hunde-Halter-Pflicht! Das ist extrem wichtig! Wenn was nicht so klappt wie Du es Dir vorstellst, nicht verzagen, was anderes machen, überlegen, was Du falsch gemacht haben könntest! Ganz wichtig ist, dass Du die Dominanzregeln GANZ GENAU einhälst, dann wirst Du keine Probleme haben!

Viel Spass, und wenn Du Fragen hast, bitte melden (wohnst Du in D oder CH?)!

Stephan & Nash (Auch Dobi-Rüde, 18 Monate alt).

25. Januar 1999 16:06

Hallo, liebe Dobi-Menschen,

Ihr habt ja schon erschöpfend alles Mögliche beantwortet, aber eines möchte ich noch dazu sagen: Bei Welpen besteht keine Gefahr einer Magendrehung, da der Brustkorb noch viel zu eng ist, als daß das passieren könnte.

Vor allem Welpen werden nach dem Fressen so richtig munter, guckt Euch mal die Kleinen an, wenn sie Mamas Milchquelle verlassen haben. Die Süßen dann zur Ruhe zu bewegen, ist äußerst schwierig. Ab etwa 6 Monaten muß man dann allerdings aufpassen. Dann gehört dazu aber nicht nur die Laufruhepause, sondern auch, den Hund spielerisch auf den Rücken zu drehen und zu knuddeln.

Liebe Grüße,

Jutta

25. Januar 1999 19:41

: Hallo Alexandra,
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: herzlichen Glückwunsch zu Deinem Dobi-Welpen. Wie heisst es so schön, Dobis sind die Ferraris unter den Hunden, d.h. ein wenig Info und know-how solltest Du schon haben, oder Dir aneignen (machst Du ja gerade).
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: Also zunächst mal ist er ja noch winzig, d.h. gehe wirklich behutsam mit ihm um. Bestrafen durch Schütteln ist viel zu früh, falls es überhaupt später notwenig ist. Dobis sind sehr sensibel, und ein lauteres Wort genau wenn er in die Ecke pinkelt (und nicht zwei Minuten danach) sollte ausreichen, um ihn abzulenken. Dann schnell raus mit ihm. Das sollte er so in einer Woche spätetestens kapiert haben, dann kann es natürlich immer noch dann und wann mal passieren, aber das hört dann bald auf.
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: Prinzipiell solltest Du versuchen, mit dem ansoluten Minimum an Einwirkung aud Deinen Dobis auszukommen. Anders als z.B. Schäferhunde sind Dobis wenig tolerant. Wenn Du ihn zu stark und zu oft bestrafst, dann denkt er, das gehöre zu Eurem Meuteverhalten. Das gibt dann ein tierisches Problem, wenn er mal in die Pubertät kommt, so mit 6 - 9 Monaten. Also sachte, bitte. Es ist auch ganz selten nötig. Es gibt hier im Forum viele Tips, die sich damit beschäftigen.
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: Füttern: Klar, drei mal am Tag, am besten ein gutes Welpenaufzuchtfutter, das solltest Du länger füttern als bei anderen Rassen. Auch später immer zweimal füttern, wg. Magendrehung. Nach dem Essen ist Ruhe angesagt, mindestens zwei Stunden. Das Risiko für Magendrehungen ist zwar in den erstendrei Lebensjahren gering, aber es ist besser, er gewöhnt sich diesen Rythmus früh an!
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: Eine Welpenspielgruppe kann ich nur empfehlen, auch spielen mit Kindern (immer unter Aufsicht, damit die Kinder ihm keine negativen Erlebniss vermitteln können). Wenn er erst mal bei Euch eingewöhnt ist, sollte er so viele Erfahrungen machen wie möglich, unter gut sozialisierten Hunden (das ist sehr wichtig). Kein Sport oder extreme Anstrengungen bis zum 12 Monat, so ab 3 bis 4 Monate sachte und einfühlsam mit der Erziehung anfangen...
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: Bei der Erziehung immer daran denken: Keine Konfrontation, keine körperliche Gewalt, keine Agression. Ruhe und Entschiedenheit ist die erste Dobi-Hunde-Halter-Pflicht! Das ist extrem wichtig! Wenn was nicht so klappt wie Du es Dir vorstellst, nicht verzagen, was anderes machen, überlegen, was Du falsch gemacht haben könntest! Ganz wichtig ist, dass Du die Dominanzregeln GANZ GENAU einhälst, dann wirst Du keine Probleme haben!
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: Viel Spass, und wenn Du Fragen hast, bitte melden (wohnst Du in D oder CH?)!
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: Stephan & Nash (Auch Dobi-Rüde, 18 Monate alt).

Hi Stephan (Hi Nash :-))!

Erstmal vielen Dank für Deine Tips! Ich hab´ mal wieder festgestellt, daß man doch nie genug wissen kann...(Ich hatte mir zwar vorher Fachliteratur zugelegt und einige Gespräche mit Tierarzt und Züchter geführt, aber die Aufzucht eines Welpen ist doch sehr intensiv und meinen vorigen -kleinen- Hund hab ich bekommen als ich 7 Jahre alt war, da kriegt man selber nicht sehr viel von der Aufzucht mit :-)) Nur soviel zum Thema Futter: er bekommt das Welpenaufzuchtfutter von dem namenhaften "königlichen Kaninchen"-Hersteller...;-)!

Auf Deinen Rat hin, habe ich das "Gassi-gehen" vor die Fütterung verlegt - es scheint auch einen gewissen Erfolg mitzubringen, denn er braucht jetzt wesentlich länger für sein Bedürfnis (nach dem Füttern spielt er fast eine Stunde, dann hält er einen kleinen Verdauungsschlaf :-).

Zu der Erziehung: Deinen Rat werde ich mir zu Herzen nehmen, da ich nach der kurzen Zeit doch sehr überrascht bin, WIE gelehrig er ist - wenn er "nervös" wird und durch die Wohnung tigert, gehe ich ihm hinterher und sobald er Anstalten macht, sich zu setzen, rufe ich laut NEIN - ich hätte echt nicht gedacht, daß er darauf reagiert!!! Er hält dann inne, kommt zu mir und setzt sich schonmal in den Flur, damit ich ihn anleinen kann. Draußen bringt er sein Geschäft dann zu Ende :-) Auch ist es faszinierend, daß er in diesem Alter und nach der kurzen Zeit schon was mit dem Wort NEIN anfangen kann (schließlich hat er ziemlich viele Flausen im Kopf ;-)).

Hast Du vielleicht noch einen Tip, wie man die Stubenreinheit nachts kontrollieren kann? Ich wollte ihn die erste Nacht in einen (großen) Korb sperren (ein Tip vom Züchter), leider hat er so sehr gejault, daß ich ihm sein Körbchen neben mein Bett gestellt und die Tür aufgelassen habe (das wollte ich meinen Mitmietern dann doch nicht antun...). Jetzt hab ich vor, ihn so an das Körbchen zu gewöhnen, daß ich es schrittweise aus dem Schlafzimmer entfernen kann (erst vom Bett weg, dann an die Tür, dann VOR die Schlafzimmertür...bis diese schließlich geschlossen werden kann - sonst hängen meine 2 Katzen dauernd im Bett :-))

Und noch eine (vorerst :-)) letzte Frage: ab wann kann ich mit ihm in die Welpenschule? Ich vermute jetzt einfach mal, wenn er seine 2. Impfung mit 12 Wochen erhalten hat? Leider kenn ich bei uns in der Gegend auch keine Hundewiese, wo wir hingehen könnten und die soziale Erziehung ist mir sehr wichtig!

Achso, wir kommen aus der Nähe von K in D (frins).

Viele, liebe Grüße

Alex & (ein gerade verdammt laut schnarchender) Zisco :-)

25. Januar 1999 20:29

Hallo Alexandra.

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Dobi!
Leider bekomme ich meinen Dobi erst im April,aber ich verfolge gespannt
jeden Beitrag über diese Hunde.Ich finde es toll dass Du dir viele Gedanken über das Thema Erziehung machst und wünsche Dir und Zisco viel
Spass und Erfolg an der Arbeit.

Es grüsst Dich Remo

PS: Freue mich über jeden weiteren Beitrag