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Tips von Profis!

geschrieben von Herby(YCH) 
Tips von Profis!
28. Januar 1999 16:13

Als Diensthundeführer der Polizei geben wir Euch auf diesem Wege gerne Ratschläge zur modernen und artgerechten Ausbildung Eurer Hunde! Wir selbst sind im Dienst- und Sportbereich tätig und geben gerne unsere Erfahrungen an Euch weiter!


28. Januar 1999 19:23

: Als Diensthundeführer der Polizei geben wir Euch auf diesem Wege gerne Ratschläge zur modernen und artgerechten Ausbildung Eurer Hunde! Wir selbst sind im Dienst- und Sportbereich tätig und geben gerne unsere Erfahrungen an Euch weiter!
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Hallo Herby!

Ich habe mir einen Dobermannwelpen zugelegt, der jetzt fast 9 Wochen alt ist! Mein Ziel ist es, ihn zum Schutzhund auszubilden (in erster Linie ist und bleibt er aber ein Familienhund)! Jetzt meine Frage: wann fange ich mit der Erziehung an? Was muß die Grundlage für eine Ausbildung sein und ab wann kann ich konkret mit ihm "arbeiten"? Evtl. möchte ich auch Hundesport machen, aber das wollte ich mir erst mal aus der Nähe ansehen! Der Züchter sagte mir, daß ein Hundeplatz den Hundeschulen bei so einer Ausbildung vorzuziehen ist...aber was ist überhaupt ein Hundeplatz? Arbeite ich dann alleine mit dem Hund, oder gibt es dort auch "Lehrer"?

Hast Du vielleicht ein paar Tips, wie ich früh genug lernen kann, Erziehungsfehler meinerseits zu erkennen bzw. ob es schon im Welpenalter eine Art "Vorbereitung" auf die spätere Ausbildung gibt?

Viele Grüsse,

Alexandra & Zisco

28. Januar 1999 20:45

Hi, du Profi,

wenn ich manchmal so Polizisten mit ihren Dienst-Deutschen-Schäferhunden mit Maulkörben und Gliederhalsbändern sehe, kommt in mir unweigerlich der Verdacht auf, daß diese Hunde eher, ähnlich, wie in gewissen Schäferhundverbänden, mit veralterten Methoden erzogen werden. Kannst du mir dieses ungute Gefühl nehmen, indem du mir erklärst, was ein Diensthundeführer der Polizei unter artgerecht und modern versteht? Das ist nicht böse gemeint, lediglich ein Selbstaufklärungsversuch.

Ich freu mich auf eine Antwort.

Bis dann

Franziska

28. Januar 1999 21:05

Hierzu eine kleine Anekdote:
Letztens übte unsere Fortgeschrittenengruppe (6 Hunde) im Park abliegen. Vorbei kam ein Diensthundeführer (ohne Maulkorb am Hund, aber mit Gliederkette). Sein Hund flippte angesichts unserer ruhig daliegenden Vierbeiner aus, bellte, zog auf den Hinterbeinen stehend in unsere Richtung und wurde von seinem Polizisten nur mit Mühe weitergezerrt. Der Kommentar von Herrchen: "Na, ihr könnt wohl Ablenkung gebrauchen" ... Ohne Worte!
Grinsende Grüße
Petra

28. Januar 1999 21:20

*grins* mal von Profi zu Profismiling smiley)))

Dem schliess ich mich mal mit einem freundlichen Augenzwinkern an smiling smiley)

Gute Tips sind immer willkommen, meine persoenliche
Meinung ist allerdings das die Schutzhundausbildung doch stark
ueberarbeitet gehoert und wenn ueberhaupt den Leuten vorbehalten sein sollte
die wirklich auf einen ausgebildeten SchH angewiesen sind.

Anregungen zu Sport und Spiel? Immer her damitsmiling smiley)

Gruesse von Sonja und Nero die auch immer grinsen muessen wenn die hiesigen
Polizeihundefuehrer von Ihren Hunden spazieren gefuehrt werden.... nix fuer ungut smiling smiley))

29. Januar 1999 10:58

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Hallo Franziska

Also erstens tragen Diensthunde bei uns in der Schweiz keinen Maulkorb und zweitens auch keine Gliederhalsbänder! Entgegen unseren nördlichen Nachbarn dürfen unsere Hunde bei Bedarf ihre 42 Zähne benutzen..... Unter artgerechter und moderener Ausblidung verstehe ich das Arbeiten über die Motivationsmethode via Beute-/Spieltrieb. Auch im Bereiche Schutzdienst arbeiten wir mit unseren Hunden zwanglos, jedoch konsequent und abwechslungsreich. Mein Schutzhund ist gleichzeitig noch Drogensuchhund und Lawinenhund. Ich bin der Meinung, dass diese Vielzahl von Disziplinen kaum möglich wäre, wenn wir über Zwang arbeiten würden! Ausserdem kann ich Dir gerne mitteilen, dass 90% unserer Diensthunde nicht in einem Zwinger, sondern beim Hundeführer und seiner Familie in der Wohnung, resp. Haus gehalten werden. Auch das sollte eigentlich ein Indiz dafür sein, dass wir eine 'freundliche' Einstellung gegenüber unseren Kameraden haben.