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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Tips von Profis!
29. Januar 1999 11:13

Hallo Alexandra

Besten Dank für Deine objektive Anfrage! Leider habe ich festgestellt, dass einige LeserInnen dieses Forums vor allem Kritik am Diensthund der Polizei ausüben - vielleicht aus Eifersucht oder Neid?
Nun aber zu Deiner Anfrage:
Mit unseren Welpen, welche wir ebenfalls im Alter von rund 8 Wochen anschaffen, fangen wir nach einer kurzen Angewöhnungszeit an die neue Umgebung, sofort mit der Ausbildung an. Primär geht es dabei um die gezielte Förderung der gewünschten Triebe, d.h. im Bereiche Schutzdienst hauptsächlich um die Förderung des Beutetriebes. Für den Schutzdienst ist ein gut ausgebildeter Beutetrieb unabdingbar, aber auch für die spätere Ausbildung in der Nasenarbeit und in der Unterordnung ist dieser Trieb elementar. Förderung des Beutetriebes heisst vor allem Spielen, Spielen und nochmals Spielen mit dem Hund! Sehr geeignet ist ein weiches Fell oder ein Lappen. Es ist dringend zu beachten, dass dem Hund keine Verletzungen an seinem Beissapparat zugefüg werden! Ziel der Förderung des Beutetriebes ist es, dass ein Hund eine Beute erkennen, festhalten, niederziehen und sichern kann und will. Dabei ist zu beachten, dass der Beutetrieb der reizspezifischen Ermüdung unterliegt, d.h. man sollte unbedingt beachten, dass mit der Arbeit dann aufgehört wird, wenn das grösste Appetenzverhalten (Lust auf den Gegenstand) erreicht wird. Dass der Hund aus dem lebendig gestalteten Spiel immer als Sieger hervorgeht, dürfte klar sein!
Ob Du mit der Hundeausbildung in einem Verein oder in einer Hundeschule beginnen möchtest, spielt eigentlich keine grosse Rolle. In einem Verein ist die Ausbildung günstiger, man kann sich jedoch in der Regel weniger Zeit für das einzelne Hundeteam nehmen. Bei einer guten Hundeschule wird individuell mit Dir und Deinem Hund gearbeitet, was teurer, jedoch effizienter ist. Beachte aber bitte unbedingt, dass Dein Hund im Bereiche Schutzdienst nur durch einen erfahrenen Helfer gearbeitet wird und dass die Schutzhundeausbildung auf dem Beute- und nicht auf dem Wehrtrieb basiert!!!!
In diesem Sinne wünsche ich Dir ganz viel Spass und Erfolg bei der Ausbildung Deines Hundes! Für weitere Fragen kannst Du Dich gerne direkt an mich wenden hoeck@kynos.ch
Gruss, Herby

29. Januar 1999 17:18

Hallo Herby

Irgendwie bin ich mir nicht so ganz sicher, ob Du da den Leuten nicht etwas vormachen möchtest, um Deine Hundeschule gut zu verkaufen.

Beachte aber unbedingt, dass Dein Hund im Bereiche Schutzdienst nur durch einen erfahrenen Helfer gearbeitet wird und dass die Schutzhundeausbildung auf dem Beute- und nicht auf dem Wehrtrieb basiert!!!!

Erfahrener Helfer, das ist sicher sehr wichtig. Du willst mir aber nicht erzählen, dass Dein Hund nur im Beutebereich aufgebaut ist? Ich arbeite selber im Sicherheitsdienst und kenne auch einige Polizeihundeführer und weiss auch wie dort gearbeitet wird. Bist Du denn bei der Stapo oder Kapo und bei wem bildest Du Deinen Hund im Schutzdienst aus?

Die Vorführung würde mich auch interessieren.

Grüsse, Dalia


28. März 1999 01:08

: Als Diensthundeführer der Polizei geben wir Euch auf diesem Wege gerne Ratschläge zur modernen und artgerechten Ausbildung Eurer Hunde! Wir selbst sind im Dienst- und Sportbereich tätig und geben gerne unsere Erfahrungen an Euch weiter!
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Hallo,

ich habe einen 11 monate alten irischer wolfhund-mix. er ist eigentlich ein pracht kerl und sehr lieb, allerdings bereitet er mir gerade etwas streß wegen seinem macho-gehabe. ich weis das es eigentlich total normal ist, das ein pupertierender rüde jetzt versucht seinen mann zu stehen, aber es nervt leider.
so nun zum tat-bestand. es gibt bei uns eine hundespielwiese, wo sich die hunde eigentlich alle von klein auf kennen. es gibt drei rüden die sind entweder genauso alt oder etwas jünger. seit neuestem begrüßt er sie mit einem lauten geknurre und dominiert sie total, er zwingt sie zu boden, aber er beißt nicht sondern knurrt nur ganz heftig. ich war immer der meinung das die jungs das unter sich regeln, aber es ist keine angenehme situation, denn sobald der rüde sich wieder aufgerafft hat und wieder in seine nähe kommt geht das spiel von vorne los. die herrchen der anderen hunde sind natürlich nicht gerade begeistert von dem ganzen und werden langsam richtig sauer auf uns.
jetzt meine frage, wie soll ich reagieren, wenn er das macht. wenn ich ihn schimpfe, ist das dann für seine entwicklung okay?
Naja hoffentlich ist das nur eine phase. wenn du einen guten tip für mich hast würde ich mich sehr freuen.
grüße von dyan und ihrem Hund lukas.

10. April 1999 13:28

: Als Diensthundeführer der Polizei geben wir Euch auf diesem Wege gerne Ratschläge zur modernen und artgerechten Ausbildung Eurer Hunde! Wir selbst sind im Dienst- und Sportbereich tätig und geben gerne unsere Erfahrungen an Euch weiter!
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Hallo Herby,

Ich besitze eine 4-jährige bouvierhündin, die auch sehr gut hört (komm, sitz, platz, bleib fuß etc.) eigentlich ist sie eine ganz liebe, vor allem im haus. was mir sorgen und probleme macht ist, daß sie autos wie die pest haßt und zähnefletschend und wütend mit mir an der leine auf sie zuspringt.
Das ist natürlich höllisch gefährlich, auch für mich! Weiterhin haßt sie Jogger und Mountainbiker, was schon zu diversen Ersatzhosen für die betroffenen geführt hat. Sie beißt nicht richtig durch sondern kneift mit den schneidezähnen. die angst vor joggern hat sie vermutlich durch eine schlechte erfahrung als welpe,
da ihr ein jogger gas ins gesicht gesprüht hat. ich war auch wegen der gesamten problematik schon in einer teuren hundeschule, die zwar gut war ( hund hört klasse), aber an dem eigentlichen problem nichts geändert hat. so wie es aussieht ist das eine angstreaktion (angriff ist die beste verteidigung...). ich habe schon
alles probiert ( leckerchen, ignorieren, schimpfen) - nichts nutzt etwas, denn wenn sie einmal ein auto erspäht hat, kommt man nicht mehr an sie ran (mit worten etc). sie ist dann sozusagen "schmerzfrei".
Vielleicht hast du noch einen tip, denn spazierengehen ist mittlerweile keine entspannung mehr.
vielen dank
nicole