Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Besser ohne Leine?
01. Februar 1999 12:02

Hallo Bine,

Du hast natürlich Recht, am einfachsten ist das mit einem Welpen zu trainieren - aber auch erwachsene Hunde erlernen das recht schnell. Ein bißchen mehr Arbeit halt.
In puncto verhaltensauffällige Hunde, muß man dazu erwähnen, daß viele Verhaltensauffälligkeiten gerade daraus resultieren, daß der Hund sich nicht freilaufend sozialisieren konnte, bzw. vollkommen falsch (v)erzogen wurde.

Viele Grüße

Daniel



01. Februar 1999 12:37

Hallo Julia,

was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr - will heißen: Der Ansatz ist falsch.
Die Frage ist nicht: Wie bringe ich meinen Hund dazu, nicht zu jagen, sondern: Wie bringe ich meinem Hund konsequenten und produktiven Gehorsam bei.
Die Konsequenz im Gehorsam entwickelt man verhältnismäßig zum Reiz und baut sie sukzessive auf.
Wie das für Deinen Hund am Besten machbar ist, kann ich so nicht beurteilen.
Ich maile Dir mal privat meine Tel. Nr. - das ist die schnellste und effektivste individuelle Möglichkeit.

Grüße

Daniel

P.S. Das ist auch gar nicht sooo schwer, wenn man sich ein wenig Mühe gibt.


01. Februar 1999 12:56


:
Du kannst praktisch jeden Hund hasenrein kriegen.
:
Hallo Daniel,

Deine Aussage, daß man praktisch jeden Hund "hasenrein" kriegen kann, möchte ich doch stark bezweifeln!!!!
Ich habe einen Windhund-Michling (Afghane/Pharao Hound), den ich leider nur auf der Rennbahn ohne Leine
laufen lassen kann, weil er andernfalls mindestens 5 Stunden verschwunden ist. Auch an der 10 m - Leine
ist er noch (besonders bei Dämmerung, wenn ich nicht so gut sehe) ein sehr erfolgreicher Kaninchenjäger.
Pro Woche habe ich 2 - 3 Opfer trotz Leine zu beklagen....
Hast Du einen Tip, wie man solche Jäger "hasenrein" bekommt, ohne Gewalt anzuwenden?
Ich bin für jeden Rat dankbar.

Neugierige Grüße von

Ingrid und Anko

01. Februar 1999 14:29

Lieber Daniel,

ich finde Deine Einstellung und These wirklich toll. Ich würde mir nichts mehr wünschen, als das dies bei meiner Münsterländer-Hündin Vicky möglich wäre. Sie ist 10 Monate alt. Sobald ich sie von der Leine lasse ist sie weg. Sie läuft ca. 50 - 100 m weg und reagiert auf gar nichts. Bis jetzt ist Gott sei Dank nichts passiert. Einmal wäre sie schon fast von einem Auto überfahren worden. Wie soll das ohne Leine gehen. Sie hört ja nicht richtig. Bitte gib mir Tips!

Sonja

01. Februar 1999 19:48

Hallo Daniel

Ups, da mußte ich doch einmal scharf nachdenken, denn auch meine Hunde (zwei Cocker Rüden 10 und 4 Jahre alt) gehen oft an der Leine. Ich dachte bisher, sooft wie nötig und so selten wie möglich. Aber, was ist schon nötig??? Bei Aron ( 10 ) weiß ich, er achtet auf mich, er geht jedem Streit aus dem Weg, kaninchen u.ä. sin lange nicht so interessant wie alle ihm erzählen. warum also nicht Leinen los? Gan einfach: Er ist etwas "schusselig" - hat mich nie gestört, aber wenn er den unbedingt noch länger zum schnüffel braucht, doch bitte nicht auf der Kreuzung. Er ist am Pferdestall großgeworden, und ich gebe zu, bei ihm die Leine zum Festhalten mißbraucht zu haben. Bei Robin wollte ich alles Besser machen, als Leine los! Aber: Robin ist sehr dominant, läßt sich zwar sofort abrufen, aber wenn der kecke Pudel von nebenan die volle Länge seiner Flexileine nutzt, ihn fixiert und ankeift, was tuen? Die Sache mit den Mädels haben wir im Griff, es ist halt "mein mädchen, Nase weg!", das die Jagd von mir gestartet wird (auf Dummies und Bälle!) ist auch klar. ABER: Der Rudelchef sollte doch sehr souverän sein, vertrauen geben, um welches zu bekommen. Ich fürchte, ich bin da die Bremse! Beim Agility hatte ich das Schlüsselerlebnis: Der Slalom saß, mein Hund fädelte sich richtig ein, ob ich rechts oder links lief, alles klappte, aber er wurde nicht schnell. Auf einem Seminar hörte ich dann ( endlich) : Schade, daß die Hundeführerin ihrem Hund nicht traut, sie lässt ja nicht mal zu, daß er zeigt, was er schon lange kann! - Nun lauf schon Mädel der Kann das!!!
Darauf hin sah ich einen super durch den Slalom webenden Hund, der endlich zeigen konnte, wie weit er in wirklichkeit ist.
Ich denke, Irgendwann wird es auch Leinenmäßig klick bei mir machen - vieleicht hilfst Du mir ja?

Danke für den Denkanstoß,
alles Gute Daggi

01. Februar 1999 20:30

:
:Hallo Daniel,

ich finde Deine Ausführungen gar nicht so ungewöhnlich, als daß Du ihre Veröffentlichung "fürvchten" müßtest, was wohl auch ein Teil derReaktionen der anderen Diskussionsteilnehmer und deren Interesse zeitgt.
Die Bedenken einiger, die einwenden, jeder Hund sei anders sind für mich wenig überzeugend; dies weil darin für mich der unterschwellige Gedanke zum Azusdruck kommt, ALS SEI DAS Verhalten des jeweiligenHundes etwas was vom Himmel fällt und das man eben nicht immer beeinflussenkann.
Ich habe meine sechs Monate alte Hündin von Beginn an als Welpe ohne Leine laufen lassen, und sie ist mir mir bis heute wirklich kein einziges Mal davongelaufen.
Sie darf grundsätzlich ohne weiteres einige Meter links und rechts laufen, hält dabei immer wieder Blick- oder Gehörkontakt und vergeweissert sich vor jedem Loslaufen, sei es an anderer Hund als Spielkameard oder ein Vogel, etc. nach kurzem Freude und ERregung immer zuerst, ob ich mein okay gebe, bevor sie losläuft.
Gleiches gilt beim nähern von Spaziergängern, Radfahrern etc. Sie kommt auch uneingeschränkt auf mein Kommando bzw. auf Pfiff und kommt jeweils sofort oderspätestens nach kurezem Zögern zurück. Das Wiederholen von Kommandos findet dabei nicht statt.
Ich ahne nun schon den Einwand: "Der Hund ist erst sechs Monate alt, das wird sich schon noch ändern". Ich möchte nicht Besserwisserisch sein, ahbe aber nicht das Gefühl, daß die bisdlang entstandene Bindung und das zwischenuns bestehende Vertrauen sich schlagartig zum Negativen verändern wird.
Soweit zur Bestätigung Deiner Auffassung durch die von mir gemachten Erfahrungen.

Allerdings besteht auch meinerseits ein einziger, allerdings für mich ganz erheblicher Einwand:
Ich würde das die Wahrscheinlichkeit, daß meine Hündin "hört", was ich als falsches Wort dafür empfinde auf ca. 95 % beziffern. Entalng von befahrenen Straßen sind mir die 5 % Restrisiko kann.
Ich weiß nicht, ob ich jemals mir so sicher sein möchte und auch darf, daß ungeachtet jeder Verlockung nichts passiert. Ist hierDeiner meinung nach eine absolute Gewißheit zu erzielen. Derzeit bin ich eher der Ansicht, daß ich in den wenigen Situationen, in den sie stark befahrenen Straßen ausgesetzt ist lieber vorbeuge, vor allem weil ihr auch das Führen an der Leine nicht viel auszumachen scheint.

Ach ja, zzweiter Einwand: Wie machst Du das Hundeausbildern klarm, daß der Hund alles von selbst und viel besser ohne Leine macht, ist bei uns nämlich der Fall und nunmehr nach vollzogener Welpenschule gerade das Problem. Wahrscheinlich werde ich mich anderweitig orientieren müssen, was allerdings nicht gar so einfach ist.

Gruß, Andreas