Hallo Daniel und alle verzweifelten Besitzern von jagden Hunden,
als Besitzerin einer Husky-Hündin und dementsprechenen Kontakt zu anderen Husky-Besitzern finde ich diese Diskussion sehr interessant. "Können Sie ihren Husky ohne Leine laufen lassen" ist nämlich die häufigste Frage bei neuen Hunde-Menschen-Bekanntschaften. Meine Antwort "ja, auf großen Wiesen oder Äckern schon und an anderen Möglichkeiten arbeite ich noch" erstaunt nicht nur Husky-Besitzer. Wenn ich dann erzähle, wie es dazu kam, kommen immer die gleichen Einwände "also bei unserem ginge sowas garantiert nicht" und "haben Sie denn keine Angst daß.....". Meine Antwort "Klar habe ich immer Angst, daß ....aber es funktioniert und anders wäre es wohl nie soweit gekommen".
: Das Übel liegt nämlich wirklich oft darin, daß man seinem Hund zuwenig zutraut.
Kann ich nur aus eigenen Erfahrungen auch im Umgang mit meinem Zweithund bestätigen.
: Auch wenn es ein wenig "Wunschdenkensmäßig" klingt: "Vertrauen gegen Vertrauen" wirkt.
Genau durch letztes habe ich das Vertrauen meiner Hündin gewonnen. Nein, sie läuft nicht bei Fuß ohne Leine mit mir durch den Wald, aber sie läuft mir nicht mehr davon, wenn ich sie von der Leine lasse. Sie schweift zwar (noch) weit ab und ist auch durchaus einige Minuten (für mich) nicht sichtbar, aber sie läuft mir nicht davon. Und das ist schon weitaus mehr, als ich von 90% mir bekannter Husky-Besitzer höre.
Angefangen hat dies, als ich aufhörte, sie draussen nie von der Leine zu lassen. Vorher war sie jedesmal stundenlang (und einmal schon über Nacht) weg und hatte auch Jagderfolge, wenn sie mal durch meine Unachtsamkeit von der Leine kam. Heute lasse ich sie bewusst (auf großen Wiesen bzw. Äckern immer und im Wald gelegentlich zur Probe)von der Leine und sie reagiert wie schon erwähnt. Klar gibt es auch immer wieder Rückschritte (z.B. länger weg wie 5 Minuten), aber genauso auch immer wieder einen Schritt nach vorne (sie bleibt z.B. im Wald in sichtweite und schlägt alle Richtungsänderungen mit ein).
Jedenfalls kann ich nur sagen, daß ich ohne Vertrauen in meine Husky-Hündin, wohl nie an diesen Punkt angekommen wäre. Klar, die Situation ist nicht perfekt, aber es ist eine Anfangsbasis an der ich weiterarbeiten kann...wenn ich möchte....manchmal habe ich nämlich überhaupt keine Lust mit meinen Hunden zu arbeiten, aber dann ärgere ich mich auch nicht über das Verhalten meine Hunde, sondern über mich.
Viele Grüße sendet mecki