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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Besser ohne Leine?
01. Februar 1999 20:57

Hallo Daniel,

ich finde, du hast vollkommen hundertprozentig recht, und ich denke, es gibt ne Mnge Leute, die derselben Meinung sind. Hier lassen ganz, ganz viele Leute ihre Hunde von klein auf frei laufen, OBWOHL hier NUR viel befahrenene Straßen sind. Bei Welpen ist das überhaupt kein Problem, die kleben ihrem Herrchen/Frauchen eh nur an den Fersen. Dabei lernen sie, daß sie nicht auf die Straße rennen dürfen, bzw. am straßenrand stehen oder sitzenbleiben müssen. Für mich war es überhaupt keine Frage, meinen Hund genauso zu erziehen (so nach dem Motto: Das macht man einfach so). Ich laufe mit ihm täglich an dichtbefahrenen Straßen entlang und es funktioniert. Er hat gelernt: bis zur Bordsteinkante und keinen Schritt weiter. Die Leine wird nur angelegt, wenn es WIRKLICH notwendig ist, zum Beispiel, wenn mir im park, wo Leinenzwang ist, ein Polizist entgegenkommt (grins). Wenn mein Hund an der Leine richtig loslegen würde, hätte ich keine Chance, ihn zu halten. Allerdings habe ich das Problem mit dem Gejage nicht (entweder Glück oder ich hab zur Vermeidung dieses Problems auch von Anfang an meinen Teil beigetragen). Wenn ich ihn dann doch mal an die Leine nehmen muß, habe ich ein Problem: Er zerrt ganz schön, aber ich kann ihn immer gerade so halten. Leider hat er nie das richtige An-der-Leine-gehen" gelernt.

Bis dann

Franziska und Ganda

01. Februar 1999 21:36

Hallo Andreas,

es freut mich, daß Du ungezwungen und natürlich mit Deinem Hund umgehst. Die Bestätigung für die Richtigkeit Deines Verhaltens bekommst Du ja auch täglich.
Sicherlich wird Dein Hund irgendwann in eine "unangenehme" Phase gleiten, aber da kannst Du mit Konsequemz alles wieder in die ursprüngliche Ordnung bringen.
Beim Problem "Hundeführer" kann ich Dir leider nicht helfen. Manchen "Fachleuten" kann man nicht helfen.
Und Übrigens: 100% sind nie zu erreichen. Weder angeleint noch frei. Aber 95% Frei, sind viel mehr wert, als 95% angeleint.
Solltest Du irgendwann einmal Probleme haben, kannst Du mich gerne direkt fragen: danman@cityweb.de

Viele Grüße - und nicht beirren lassen. Du bist doch auf dem Besten Weg.

Daniel


01. Februar 1999 21:51

Hallo Daggi,

BIG HAND - Klatsch, Klatsch, Klatsch.
Einmal für Deine Einsicht und einmal für einen Richter, der wirklichen Hundeverstand bewiesen hat.
Das Übel liegt nämlich wirklich oft darin, daß man seinem Hund zuwenig zutraut.
Auch wenn es ein wenig "Wunschdenkensmäßig" klingt: "Vertrauen gegen Vertrauen" wirkt.
Einfach auch weil Dein Hund Deine Sicherheit übernimmt.

Und ein bißchen leinenmäßiges "klick" hat´s doch schon gemacht - oder?

Viele Grüße

Daniel


02. Februar 1999 11:33

Hi Daniel,
ich stimme Dir grundsätzlich zu, hab aber noch zwei Anmerkungen zu machen:

: Kommen wir mal zum Ursprung der Leinenproblematik.
: Der eigentlich freilaufende Welpe, ist von der Angst geprägt, uns als Bezugsperson zu verlieren, weshalb er sich immer in unserer Nähe aufzuhalten sucht.

Das war bei Maxi einfach nicht der Fall. Ich habe das von Dir beschriebene Verhalten zwar auch bei den meisten Welpen, die ich inzwischen kennengelernt habe, beobachten können, aber wie gesagt - meine Maus war im Park weg, sobald irgendwo etwas auftauchte, was sich bewegte. Ich konnte mich verstecken, so viel ich wollte, in die andere Richtung laufen usw - es hat sie null interessiert und das im zarten Alter von 10 Wochen. Deshalb wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, sie auf der Straße unangeleint laufen zu lassen.

Und damit bin ich auch schon bei meinem zweiten Einwand angekommen. Ich denke, nach wie vor, daß es grundsätzlich angebracht ist, den Hund entlang von Straßen an die Leine zu nehmen. Wie Du schon in einer anderen Meldung geschrieben hast, gibt es normalerweise keinen 100 %igen Gehorsam und ich finde 95% im Hinblick auf den Straßenverkehr nicht ausreichend. Wenn es um das Leben von Tier UND Mensch geht, ist das Risiko meiner Meinung nach einfach zu groß.
Liebe Grüße senden
Suki und Maxi

02. Februar 1999 14:20

Hallo Daniel und alle verzweifelten Besitzern von jagden Hunden,

als Besitzerin einer Husky-Hündin und dementsprechenen Kontakt zu anderen Husky-Besitzern finde ich diese Diskussion sehr interessant. "Können Sie ihren Husky ohne Leine laufen lassen" ist nämlich die häufigste Frage bei neuen Hunde-Menschen-Bekanntschaften. Meine Antwort "ja, auf großen Wiesen oder Äckern schon und an anderen Möglichkeiten arbeite ich noch" erstaunt nicht nur Husky-Besitzer. Wenn ich dann erzähle, wie es dazu kam, kommen immer die gleichen Einwände "also bei unserem ginge sowas garantiert nicht" und "haben Sie denn keine Angst daß.....". Meine Antwort "Klar habe ich immer Angst, daß ....aber es funktioniert und anders wäre es wohl nie soweit gekommen".

: Das Übel liegt nämlich wirklich oft darin, daß man seinem Hund zuwenig zutraut.

Kann ich nur aus eigenen Erfahrungen auch im Umgang mit meinem Zweithund bestätigen.

: Auch wenn es ein wenig "Wunschdenkensmäßig" klingt: "Vertrauen gegen Vertrauen" wirkt.

Genau durch letztes habe ich das Vertrauen meiner Hündin gewonnen. Nein, sie läuft nicht bei Fuß ohne Leine mit mir durch den Wald, aber sie läuft mir nicht mehr davon, wenn ich sie von der Leine lasse. Sie schweift zwar (noch) weit ab und ist auch durchaus einige Minuten (für mich) nicht sichtbar, aber sie läuft mir nicht davon. Und das ist schon weitaus mehr, als ich von 90% mir bekannter Husky-Besitzer höre.
Angefangen hat dies, als ich aufhörte, sie draussen nie von der Leine zu lassen. Vorher war sie jedesmal stundenlang (und einmal schon über Nacht) weg und hatte auch Jagderfolge, wenn sie mal durch meine Unachtsamkeit von der Leine kam. Heute lasse ich sie bewusst (auf großen Wiesen bzw. Äckern immer und im Wald gelegentlich zur Probe)von der Leine und sie reagiert wie schon erwähnt. Klar gibt es auch immer wieder Rückschritte (z.B. länger weg wie 5 Minuten), aber genauso auch immer wieder einen Schritt nach vorne (sie bleibt z.B. im Wald in sichtweite und schlägt alle Richtungsänderungen mit ein).
Jedenfalls kann ich nur sagen, daß ich ohne Vertrauen in meine Husky-Hündin, wohl nie an diesen Punkt angekommen wäre. Klar, die Situation ist nicht perfekt, aber es ist eine Anfangsbasis an der ich weiterarbeiten kann...wenn ich möchte....manchmal habe ich nämlich überhaupt keine Lust mit meinen Hunden zu arbeiten, aber dann ärgere ich mich auch nicht über das Verhalten meine Hunde, sondern über mich.

Viele Grüße sendet mecki


02. Februar 1999 23:14

Hallo,

ich stimme Dir in jedem Punkt zu.

Ausnahme: ein sehr alter, kranker oder extrem unsicherer Hund (weil z.B. blind,
dieser "kann" sich durch die Leine evtl. sicherer fuehlen).

Gruesse
Sonja und Nero