Hallo Daniel,
es gibt da eine Aussage in Deiner Antwort, die kann ich nicht nachvollziehen.
: Was ist mit Menschen mit Hundeangst? Du kannst ihnen natuerlich
: sagen "Mein Hund ist gut erzogen", aber sie werden einem unangeleinten Hund trotzdem anders begegnen, als einem angeleinten.
: - Kein Mensch hat Angst vor einem frei bei Fuß folgenden Hund und
Wieso sollten Leute mit einer Hundephobie keine Angst vor einem frei bei Fuß folgendem Hund haben???
Ich habe einige Male mit Leuten gesprochen, die eine Hundephobie haben und sie leiden sehr darunter. Teilweise haben sie schon Panik, wenn sie in gewisser Entfernung einen Hund auf der gleichen Gehwegseite, auf sich zukommen sehen. Auch unabhängig davon ob der Hund angeleint ist oder nicht.
Zur Zeit habe ich mit einer Frau Kontakt die auch solche Ängste hat und ich versuche sie behutsam mit dem Hund zusammenzubringen. Es klappt auch schon recht gut und jetzt nach fünf Wochen bleibt sie schon ganz ruhig, wenn ein Hund auf dem Platz auf sie zukommt (wenn es ein bekannter Hund ist). Aber immerhin es ist schon ein Fortschritt, im Dezember hat sie sich bei den gleichen Hunden nicht mal getraut, den Platz zu betreten.
Es muß für diese Leute schlimm sein. Ich mag Hunde und habe auch Hunde, deswegen kann ich mich überhaupt nicht in diese schlimme Situation hineinversetzen. Es wäre wohl auch sehr anmaßend. Das kann wohl kaum jemand der nicht darunter leidet und Hunde gern mag.
Aber hat man dann das Recht das einfach zu ignorieren oder herunterzuspielen?
Ich finde den Weg, den Leuten im Umgang mit ihrer Angst zu helfen oder sie zumindest zu respektieren, auf jeden Fall besser, als es einfach zu ignorieren.
Wenn ich den Leuten, indem ich meinen Hund anleine, signalisiere, ok, ich respektiere das, bekomme ich schnell eine Gesprächsbasis.
Es gibt doch schon zwei Lager: die Hundeliebhaber und die Gegner. Ich bin eher daran interessiert das Zusammenleben, Hundehalter und Nichthundehalter, zu verbessern und nicht noch mehr Zündstoff zu liefern.
Es gibt auch nicht nur Schwarz und Weiß und falsch und richtig. Auch nicht beim Thema "Hund anleinen oder nicht". Da gibt es noch ganz viel dazwischen.
Meinem Hund schadet es nicht ein Stück an der Leine zu gehen, bei jedem Spaziergang, gibt es genügend Freilauf, Sozialkontakte und Spiel. Nur in manchen Situationen ist es besser anzuleinen und den Freilauf an einen besser geeigneten Ort zu verlegen.
Das kann man mit einem einfachen Satz sagen:
Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit eines anderen beginnt!
Liane