Dieses Schlitzohr kam erst mit 4 Monaten zu mir und ich hatte von Anfang an das Gefuehl, dass er zu wenig Kontakt zu Menschen gehabt hat, denn er ist ziemlich scheu! Da ich Glueck hatte, dass es zur selben Zeit noch andere Welpen gab mit denen er spielen konnte, dachte ich, seine Aengste auch gegenueber anderen Hunden wuerde sich legen
Doch nun ist er schon fast 2 Jahre alt und wenn andere Hunde auf ihn zukommen und er ohne Leine ist, versteckt er sich noch immer zwischen meinen Beinen.
An der Leine hingegen ist er unschlagbar! Er ist so wahnsinnig agressiv, dass mir mitlerer Weile alle aus dem Weg gehen, weil sie denken er ist gefaehrlich.
Das ist aber nicht gerade der Fall, denn eigentlich ist er ja der absolute Angsthase!
Ich denke auch, dass er einfach nicht ausgelastet ist und habe es mit Fahrradfahren versucht, aber wenn wir dann einem Hund begegnen, reisst er mich samt Fahrrad um, ausserdem verliehrt er sehr schnell die Lust und zum Schluss muss ich ihn ziehen.
Was unternimmst Du so mit Deiner Huendin? Ein Akita ist, was ich so gehoert habe, noch viel schwieriger zu erziehen.
Schreibe doch bitte mal Deine Erfahrungen auf.
Hallo Tanja, wenn Dein Hund nur an der leine aggressiv zu anderen Hunden ist, kann es daran liegen, dass er sein eigentlich von ihm gewuenschtes Verhalten (Meiden bzw. Verstecken zwischen Deinen Beinen) nicht ausfuehren kann, d.h. die Begegnung ihm
sozusagen aufgezwungen wird. Bleibt er denn ohne Leine bei Dir, auch wenn der andere Hund an euch vorbei geht? Bei meiner Huendin habe ich festgestellt, dass sie bei anderen Hunden auf "Benimm" achtet. Das heisst, auf Hunde, die im Galopp auf sie zugerannt
kommen, kann sie auch aggressiv reagieren, nähert sich ein Hund aber langsam, bleibt waehrend der Annaeherung auch mal stehen, sieht die Sache schon besser aus. Ein Problem mit Aggressivität an der Leine ist meist auch der Hundebsitzer. Aus Angst, was gleich
wieder passiert, nimmt man die Leine kürzer, wenn man einen anderen Hund sieht. Das wirkt für den eigenen Hund schon wie ein Signal, jetzt kommt wieder was. Außerdem spuert er auch die eigene Unsicherheit. Ich habe bei meiner Huendin gemerkt, dass es viel
bringt, sich selber zur Gelassenheit zu zwingen, auch nicht (sinnlose) Befehle rumzuschreien, die auf den Hund eher wie eine bestärkung seiner Aggression wirken. Das wird schnell zum Teufelskreis und bestärkt sich von selber. Kannst Du denn Hundebegegnungen
ohne leine riskieren? Sicher müßtest Du für Deinen Hund auch Möglichkeiten finden, ihm positive Hundebegegnungen zu verschaffen. Bist Du in einer Hundeschule oder Verein? Ist er eigentlich nur mit Rueden aggressiv oder mit allen Hunden?
Das Fahradfahren solltest Du vielleicht mal in kürzeren Einheiten versuchen. Ein Stück fahren und dann mal wieder gehen, damit er auch Schnüffeln kann.
Generell ist es schwer zu beurteilen, warum Dein Hund scheu gegenüber Menschen und ängstlich-aggressiv gegenüber Hunden ist. Aber sicher ist, dass Du in kleinen Schritten arbeiten mußt. Meine Huendin ist auch zurückhaltend bis mißtrauisch gegenüber Fremden. Am besten ist es, die leute zu bitten, den Hund gar nicht zu beachten, dann wird er meist von selber irgendwann neugierig ankommen. Vielleicht kennst Du von Deinem Samojeden auch das Problem, das fremde Leute begeistert vom Aussehen Deines "Bären" meinen, ihn unbedingt streicheln zu wollen und ihn begeistert überfallen wollen. Das sind Situationen, die Mitsu auch nicht mag und dann sofort zurückweicht. Ich meine aber auch, dass man dieses Verhalten seines Hundes akzeptieren sollte.
Wie ist er denn generell? Was kann er denn gut?
Bis dann, Sabina