Mein Alptraum
29. Januar 2001 17:52


Hallo an die Hundepsychologen unter euch,

Nachdem ein Hund, der bei uns in Pflege war, gut vermittelt
werden konnte, stand fest, dass der nächste Hund nur noch dauerhaft
aufgenommen wird.

Am liebsten sind mir die etwas ängstlichen, die einem auf Schritt
und Tritt hinterherlaufen.
Vor einigen Tagen haben wir solch eine Hündin aufgenommen.
Sie ist ca. 6 Monate, ausgesetzt und dem Tierheim übergeben worden.

Alles deutet darauf hin, dass sie mißhandelt wurde.

Nachdem sie rund 24 Std. zitternd unter unserem Bett verbracht hat,
taute sie langsam auf und nun kommt mein Problem.

Der Hund folgt tatsächlich auf Schritt und Tritt - jedoch nur meinem
Freund. Ist er nicht da, liegt sie vor der Tür, wartet und trauert.
Sie frißt dann nichts, nimmt zu mir keinen Kontakt auf, egal was ich
mache..

Wenn ich die Wohnung verlasse, freut sie sich kein bischen, mich
wiederzusehen.Es scheint ihr egal zu sein.

Sie geht eigentlich gerne raus, aber bloß nicht mit mir alleine.
Ich bin ratlos, um nicht zu sagen es ist mein Alptraum, weil ich
es bin, die einen zweiten Hund wollte und diejenige bin, die rund um
die Uhr für ihn da sein kann.

Was können wir tun? Vielleicht braucht sie auch noch etwas Zeit....
Andererseits möchte ich dem Hund so schnell wie möglich vermitteln,
dass es auch mit mir schön sein kann, aber wie denn nur???

Wir möchten unbedingt vermeiden, dass sie sich in ihrem Verhalten
bestätigt und bestärkt fühlt. Es ist übrigens auch nicht so,
dass mein Freund sich besonders ins Zeug legt, es gibt augen-
scheinlich keinen Grund für den Hund, sich ihm zu "anzubiedern".

Vielleicht hat jemand etwas ähnliches erlebt und weiss einen
Rat,

Viele Grüße von
Stefanie

29. Januar 2001 18:15

:
: Hallo!!

Hündin oder?
Kenn ich, hatte mal einen Pflegehund, weiblich, sie hing an meinem Vater, dass ich wütend weinte und mir nicht zu helfen wußte. Da gibt es eigentlich nciht viel, meiner Meinung nach zu tun. Aber wenn du dich wirklich seeeeeehrh viel mit ihr abgibst, könnte eine Besserung eintreten.

Viel Glück, ich weiß wie du dich fühlst
Edith

29. Januar 2001 22:40

Hi Stefanie,

ich bin der Ansicht, je mehr man sich einem Hund "anbiedert", umso weniger interessiert er sich für einen. Ich denke auch, dass das der Grund ist, warum sie mehr auf deinen Freund fixiert ist. Du bist den ganzen Tag für sie da, zeigst ihr deine Zuneigung. Wieso soll sie sich noch anstrengen?
Ich würde es an deiner Stelle mal mit ignorieren versuchen und ihr Zeit lassen, von sich aus auf dich zuzugehen. Ich kann mir vorstellen, dass du diesen Rat nur sehr schwer annehmen kannst, bzw. es evtl. nicht tun wirst ;o). Ich bin aber überzeugt, es würde helfen.

Bis dann

Franziska

29. Januar 2001 23:16

Hallo Stefanie,

ist jetzt nur so eine Idee: Wie wärs wenn du es mit Tellington-Touch versuchst?

Vielleicht weisst du ja wie es gemacht wird?!?!?

Falls nicht: es ist eine Art Masage (auch wenn das die Practioner nicht hören dürfen). Die Hunde sind daduch super entspannt. Eine wahre Wohltat. Das könnte dich deinem Hund evtl näher bringen....

Viel Glück

30. Januar 2001 06:29


: Ich würde es an deiner Stelle mal mit ignorieren versuchen und ihr Zeit lassen, von sich aus auf dich zuzugehen. Ich kann mir vorstellen, dass du diesen Rat nur sehr schwer annehmen kannst, bzw. es evtl. nicht tun wirst ;o). Ich bin aber überzeugt, es würde helfen.

Hallo Franziska!

Ich werde es ab jetzt austesten. Normalerweise nehme ich sie
auch mit ins Büro, werde sie heute jedoch zuhause lassen.
Mal sehen...
Ich hasse solche Experimente!!!

Viele Grüße
Stefanie

30. Januar 2001 07:11

hallo Stefanie,
wenn du sie mitnehmen kannst, laß sie nicht allein. sie ist doch erst einige tage bei euch und braucht halt noch zeit. wir haben unseren hund aus 3.hand mit 14 monaten bekommen, er hat sich zwar gefreut, wenn wir nach hause kamen, aber er freut sich über jeden - so unverbindlich ;-)
jetzt ist er 9 monate bei uns und erst seit kurzer zeit habe ich das gefühl, daß er uns endlich vertraut und *auftaut* unser rainman. es ist gut, ihr nicht *hinterherzulaufen*, aber sie sollte ständig in deiner nähe sein, fordere sie zum spielen auf, wenn sie nicht will, versuchs später nochmal, füttere sie aus der hand, laß sie beim spazieregehen nicht nur machen was sie will, sondern lauf mit ihr, versuch mit ihr zu spielen, versteck futter und laß sie suchen etc.
und nicht verzweifeln! (manchmal könnte ich meinen *auf den mond schießen*, anfangs 1 mal täglich, jetzt nur noch 1 mal wöchentlich ;-))
alles gute!
Birgit & Scotty