Hallo Simone,
Ich lese das Buch gerade zum zweiten Mal.
:Was mich stutzig machte war,das in diesem Buch steht( zumindest verstehe ich es so,ich habe das Buch allerdingsnoch nicht zu Ende gelesen), das das mit der Rangordnung im Rudel gar nicht so wichtig ist.
Doch es ist wichtig, nur macht Jean Donaldson das nicht an solchen Sachen fest, wie am zuerst durch die Tür gehen.
Ich denke auch es kommt dabei auf den Hund an. Da meine Hündin sehr unterordnungsbereit ist darf sie auch auf's Sofa usw., einfach aus dem Grund weil sie sofort runtergeht wenn ich es sage und mich niemals angrummeln würde wenn ich mich zu ihr setze.
: Er knurrt oft alles möglich an andere Hunde,Katzen,fremde Menschen (besonders wenn sie ihm zu lange in die Augen schauen) manchmal sogar mich wenn ich etwas mache was er nicht mag z.B. auf den Arm nehmen,sein Ball haben will...
In die Augen schauen ist meines Wissens nach eine eindeutige Drohung unter Hunden, dennoch sollte er keineswegs Menschen anknurren.
In dem Buch gibt es tolle Hilfen für die Platzverteidigung, den Objekttausch und Futterschüsselverteidiger.
Ich würde Dir empfehlen die dort beschriebenen Übungen durchzuführen, ab Seite 104, auch das Kapitel mit den Übungen zum Anfassen lassen.
: Sein Knurr-Verhalten hat sich kaum oder eigentlich gar nicht geändert.
Ich vermute, daß der Hauptgrund dafür, daß Adlington's 3-Wochen-Kur funktioniert liegt nicht daran daß man zuerst durch die Tür geht, sondern daran daß man als Rudelführer die Initiative übernimmt.
Sprich die Aufmerksamkeitsforderungen des Hundes ignoriert, sich nur mit ihm beschäftigt wenn der Mensch auf den Hund zugeht (Spiel und Streicheleinheiten werden vom Menschen dosiert und nicht vom Hund gefordert).
: Wenn ihm etwas nicht passt grummelt er immer noch rum.
Wenn meine Hündin rumknurrt und losstürmen will weil sie eine Katze gesehen hat gehe ich keinen Schritt weiter, eher in die andere Richtung. Mit Gegrummel geht's nicht weiter, mittlerweile beruhigt sie sich schnell und setzt sich dann ohne Aufforderung neben mich, als wollte sie sagen: ist schon gut ich reg mich nicht auf, wir können weitergehen. Dann wird sie kurz gelobt und wir können vernünftig weitergehen.
Er hat auch noch nie einen Menschen gebissen.
Ich glaube dazu steht einiges in dem Kapitel Sozialisierung (über wandelnde Zeitbomben).
: Was meint ihr zu der ganzen Rudelordnungsgeschichte?Bring es wirklich was wenn man vor den Hunden aus der Tür geht oder sie nicht auf das Sofa lässt.
Ich glaube nicht daß alleine diese Sachen weiterhelfen s. o.
Wenn man hundliche Rudelführer beobachtet erkennt man sie an ihrer Souveränität (sie lassen sich nicht provozieren), an ihrer ruhigen Ausstrahlung (sie sind jeder Situation gewachsen) und daran, daß sie sich die uneingeschränkte Freiheit nehmen zu ignorieren.
Vielleicht ist Dein Hund gar nicht dominant sondern unsicher: die starrenden Augen verunsichern ihn, die fremden Hunde, die Katzen und vielleicht sogar Du selbst wenn Du Dich nicht konsequent (sprich: sicher) Deinem Hund gegenüber verhältst.
Alles in Allem bin ich sehr froh über das Buch "Hunde sind anders", weil ich bei der Literatur ständig rufen könnte "hab' ich's mir doch gedacht".
Meine Meinung
Viele Grüße von Ina + Treija