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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Was ist nun richtig?
31. Januar 2001 08:01

Hallo Holger,

ganz Deiner Meinung, ich hätte es nur nicht so gut formulieren können :-))

Leider wird gerade Neulingen in Büchern und Hundeschulkursen immer wieder suggeriert, dass sich die Rangordnung in 1. Linie über das berühmte Zuerst-durch-die-Tür bzw. Nicht-aufs-Sofa definiert, und fertig ist der Lack. Weil sie keine umfassende Erklärung bekommen, glauben sie, dass es wirklich so einfach ist. Wenn die Leute dann ein halbes Jahr später riesige Probleme mit ihrem Hund haben, weil der inzwischen unbemerkt der Boss der Familie geworden ist, sind sie völlig baff, sie dachten doch, sie hätten alles richtig gemacht.

Viele Grüße,
Niki & Elvis



31. Januar 2001 08:02

Hallo Simone,

ich denke, daß überall ein Körnchen Wahrheit drin ist. Hunde- und Menschenverhalten ist nur so komplex und von so vielen Faktoren abhängig, daß sich allgemein gültige Regeln nicht aufstellen lassen.
Alpha ist der, der Alpha sein will....Was hilft es Dir, wenn Du vor Deinen Hund durch die Tür gehst, aber im täglichen Leben diese Position nicht festigen kannst. Es gibt Hunde, die schlafen mit im Bett (erhöhte Position) und stellen die Rangordnung nie in Frage. Hier haben es die Besitzer meistens verstanden, ihre eigene Rolle so festzulegen und diese "Macht" (ich Mensch bin Chef) auszustrahlen, daß der Hund das akzeptiert.
Wenn es Dir gelingt, Deinen Hund zu beweisen, daß Du für diese Alpharolle geschaffen bist, wird er das zwangsläufig akzeptieren. Mit den genannten Regel (Tür, Vermeidung von erhöhten Plätzen etc.) machst Du Dir es etwas einfacher.
Beweise Deinen Hund einfach, daß du Chef bist. Streichel ihn, wenn Du es willst, Futter gibt es nur nach getaner Arbeit (Sitz, Platz etc.), beim Spaziergang muß er auch Dich aufpassen (lauf ihm weg), fang jedes Spiel an und beende es (überlegen). Bei Situation, in denen er knurrt, beweise ihm deine Überlegenheit. Er hat aus seiner Hundesicht erst mal recht, nimm das Knurren einfach mal als Warnung (so im Sinne von: Achtung, Rudel, da ist (mir) was unheimheimlich), regiert jetzt überlegen. So ihn Sinne von: ich (Chef) hab das ganze unter Kontrolle, danke für die Warnung, Du brauchst Dich nicht weiter aufregen. Ich habe es mit unseren Rüden so gemacht. Er hat gebellt/geknurrt. Ich habe seine Warnung zur Kenntnis genommen und ihm dann gesagt: alles in ORdnung, reg Dich nicht auf... Unterstüzend habe ich dabei die Luft aus den Backen geblasen und mich gelangweilig abgewendet... Wichtig ist nur, daß Du das erst an Bagatellen ausprobiert (z. B. Mülleimer und im Vorbeigehen draufhauen... dein Hund bekommt einen Schreckt und Du kannst ihm die Sicherheit vermitteln...) Anforderung sehr langsam und überlegen steigern...

Auch wenn´s ein bißchen vom Thema abweicht, wenn Du wirklich Chef sein willst, muß es - gerade bei selbstsicheren Rüden - täglich unter Beweis stellen.

Sabine & simbär


31. Januar 2001 12:37

Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen. Ich konnte Dusty immer gut verstehen, daß er zuerst zur Tür und auf die Wiese im Garten rennen wollte, wenn er vier Stunden alleine war. Schließlich muß er ja dringend pinkeln (auch wenn er zwischendurch schon in die Wohnung gemacht hat).
Das mit dem Essen und dem Sofa halte ich aber so. Das liegt aber daran, daß ich nicht während dem Essen aufstehen und mit ihm Gassi gehen möchte. Wenn er sein Essen hinterher frißt, habe ich auch danach die Zeit, mit ihm rauszugehen und muß nicht Angst haben, daß er mir inzwischen in die Wohnung macht. Das mit dem Sofa liegt an meinem Mann - das ist sein Platz am Abend.
Ich glaube nicht, daß Dusty deswegen meint, er wäre der Boss. Immerhin geht er erst zum Freßnapf, wenn ich mein o.k. abgebe und er wagt es nicht, auch nur eine Pfote ins Schlafzimmer zu setzen, selbst wenn die Türe auf ist.
(Und das mit dem Tapetenabbeißen kriegen wir auch noch in den Griff!)

31. Januar 2001 14:29

Hallo !

: Das mit dem Essen und dem Sofa halte ich aber so.
... Klar, das ist ja auch ok :-)) Ich meinte ja auch nicht, dass man sich gar nicht dran halten soll. Aber die gesamte Rangordnung am Vortritt an der Tür bzw. dem Liegen auf dem Sofa festzumachen, funktioniert nicht.

Immerhin geht er erst zum Freßnapf, wenn ich mein o.k. abgebe und er wagt es nicht, auch nur eine Pfote ins Schlafzimmer zu setzen, selbst wenn die Türe auf ist.
... Super ! Wichtig ist, Ihr stellt die Regeln auf, nicht Herr Hund. Er wird nur dann anfangen, den Boss zu spielen, wenn Ihr nicht in der Lage seid, ihm die Führung und Sicherheit zu vermitteln, die er braucht. Dann meint er, den Job übernehmen zu müssen. Es gibt übrigens sehr viele kleine Hunde, die ihre Besitzer ordentlich an der Nase rumführen :-))

: (Und das mit dem Tapetenabbeißen kriegen wir auch noch in den Griff!)
... Bestimmt. Nehme mal an, er knabbert während Ihr weg seid - wie wäre es mit einem mit Leckerchen gefüllten Spielzeug ( Kong, Activity Ball etc. ) für die Zeit der Abwesenheit ? Dann nagt er schon ne halbe Stunde weniger an den Tapeten :-))

viel Spass weiterhin mit dem Kleinen wünschen
Niki & Elvis

31. Januar 2001 15:39

Was ist denn Kong? Ich lege ihm jeden Tag, wenn ich weg gehe, etwas anderes zum Knabbern hin: gefüllte Büffelhautröllchen, Quietschtier, Plastikigel, Schweineohr usw. Das alles scheint ihn aber nicht lange genug zu beschäftigen. Ich habe mir schon überlegt, ob ich vielleicht das Radio anlassen sollte. Dann hat er ein paar Stimmen um sich. Aber wer weiß schon, was gerade im Radio kommt?!

31. Januar 2001 16:28

Hi !

: Was ist denn Kong?
Kong = Kautschukspielzeug, innen hohl, kann mit Leckerchen befüllt werden. Gibts auch im Kleinformat für kleine Hunde :-)) Wenn man es gut stopft ( was Matschiges obendrauf ), kann er locker ne halbe Stunde daran rumnagen bis er das letzte Leckerli rausgeholt hat. Elvis liiiiiebt seinen Kong. Gibt´s u. a. auch beim Fressnapf, kostet ca. 25,00 Mark.

Ich lege ihm jeden Tag, wenn ich weg gehe, etwas anderes zum Knabbern hin: gefüllte Büffelhautröllchen, Quietschtier, Plastikigel, Schweineohr usw. Das alles scheint ihn aber nicht lange genug zu beschäftigen.
... Nö, sobald er alles aufgefuttert hat bzw. den Igel dreimal rumgekickt hat, wirds ihm langweilig, dann kommt die Tapete dran. So ein Beschäfigungsspielzeug ist da schon besser, mit den anderen Sachen kann er ja auch nicht so gut alleine spielen.

Ich habe mir schon überlegt, ob ich vielleicht das Radio anlassen sollte. Dann hat er ein paar Stimmen um sich. Aber wer weiß schon, was gerade im Radio kommt?!
... Glaube kaum, dass ihn das vom Rumnagen abhalten wird :-))) Im Idealfall fühlt er sich dann zwar weniger einsam, aber es wird ihn wohl kaum wirklich "unterhalten".

Viele Grüße,
Niki & Elvis