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ich versteh' sie nicht

geschrieben von Gudu(YCH) 
ich versteh' sie nicht
01. Februar 2001 21:14

Hallo,
ich habe bei meiner Hündin Ella (5 Jahre) für das Ausgeben beim Ballspielen 2 Begriffe: 'AUS' bedeutet den Ball abgeben und dann weiterspielen ( mit oder ohne Leckerchen), 'SCHLUSS' bedeutet das Spiel ist zu Ende, sie holt sich bei mir ein Leckerchen ab und ich wende meine Aufmerksamkeit von ihr ab. Zu meiner grenzenlosen Verwunderung reagiert sie auf 'Schluß' sofort, auch in weiter Entfernung. 'Aus' war und ist immer ein Riesenproblem, was das Spielen oft sehr mühsam macht. Warum tut sie das, sie spielt leidenschaftlich gerne, und würde sicher gerne viel länger spielen? Ich würde sie so gerne verstehen, vielleicht klappts ja dann auch irgendwann mit dem AUS.
Wenn Ihr eine Idee habt, ich würde mich freuen
Gudu


02. Februar 2001 05:54

Hallo Gudu,

tja, schwierig zu beantworten! benutzt Du das Kommando Aus noch irgendwo anders? z.B. wenn sie bellt oder so?
Vielleicht hat sie eine falsche Verknüpfung damit verbunden.

Gruß Suse

02. Februar 2001 06:19

Hallo Gudu,
ich kann hier jetzt auch nur spekulieren, da deine Ausführungen zum AUS etwas kurz sind. Was erwartest du denn eigentlich vom AUS? Bei dir steht beschrieben, dass der Ball abgegeben wird und dann gehts weiter. Wie sieht das Abgeben denn aus, einfach fallen lassen und du holst dir den Ball wieder? Zu dir bringen und sie lässt dort den Ball fallen? In deine Hand legen?
Zum einen soll das AUS immer dasselbe Ritual bedeuten, damit der Hund nicht durcheinander kommt. Zum anderen noch die schon erwähnte Frage, benutzt du das AUS auch für eine andere Situation?
Prinzipiell sollte das eigentlich so aussehen, dass der Hund mit Spiel, Leckerchen und/oder Lob belohnt wird, wenn er das AUS richtig (wie auch immer, doch bitte immer gleich) ausführt. Macht er es falsch (wie falsch, weiß ich nicht, da fehlt etwas in der Erklärung), ignorierst du ihn und spielst nicht mehr mit. Also gar nicht mehr. Kein Schimpfen, kein Hinterherlaufen, nichts. Umdrehen, stehen bleiben und ignorieren. Dann wird das Spiel nämlich langweilig für den Hund. Entweder dein Hund kommt nun mit Ball zu dir, dann kannst du dich ihm wieder zuwenden und das richtige AUS verlangen. Oder er kommt ohne Ball, dann gehst du mit ihm zu dem Ball und verlangst dann das richtige AUS. Erfolgt es, wird er mit Spiel/Lob/Leckerli belohnt. Vergeht allerdings die Zeit, du ignorierst und dein Hund guckt nur dumm rum, läufst du einfach ein Stück von ihm davon (aber bitte erst durchhalten, nicht schon gleich davonlaufen), bis er dir folgt. Loben, zum Ball gehen, AUS verlangen.
Bei meinem Border allerdings ist jedes weitere Spiel und Lob Belohnung genug. Ein Leckerli braucht er nicht. SCHLUSS ist für ihn Beenden dessen, was er gerade macht, egal in welcher Situation. SCHLUSS setze ich für Gelegenheiten ein, bei denen der Hund etwas auführt, das er durchaus machen darf, nur aber in dem Moment abbrechen soll. Das NEIN hingegen ist strikt und auf Begebenheiten beschränkt, die er NIE machen darf (vom Tisch klauen, Kinderspielsachen zerbeißen). Das AUS nutze ich, wenn der Hund etwas, das er im Maul hat, sofort auslassen muss. Ein Spiel mit dem Ball wird weitergeführt, indem ich meinem Hund sage, BRING. Er muss mir dann den Spielgegenstand in die Hand legen, nur dann geht es weiter. Einen Ball vor den Füßen akzeptiere ich nicht, dann geht das Spiel halt nicht weiter. Da brauch es bei Duke kein NEIN, AUS, SCHLUSS oder was auch immer. Er tut alles, damit das Spiel endlich weitergeht smiling smiley.
Mina

05. Februar 2001 19:35

Hallo Mina,
viieelen Dank für Deine ausführliche Antwort. Also, 'Schluß' und 'Nein' benutze ich genauso wie Du. Das klappt beides auch ganz gut. 'Aus' nehme ich nur, wenn sie tatsächlich etwas aus dem Maul fallen lassen soll. DAS hat allerdings noch nie richtig geklappt. Obwohl sie für ihr Leben gerne spielt, funktioniert es da eben auch nicht. Eigentlich habe ich gedacht, das es genauso sein müsste, wie bei Deinem Duke, der ja offensichtlich alles tut, damit das Spiel weitergeht. Es will einfach nicht in meinen Kopf, daß sie einen Befehl (Schluß) befolgt, der das beendet, was sie am liebsten tut; der Befehl (Aus) aber, nach dem zur Belohnung sofort weitergespielt wird, ein so großes Problem ist.
Bringen tut Ella mir den Ball noch nicht wirklich zuverläßig, deshalb spiele ich im Moment nur mit einem Ball mit Band in meiner Nähe. Den Tip habe ich auch aus diesem Forum und das geht echt gut, bis auf 'aus'. Wir zerren dann jeder an einem Ende, manchmal lasse ich dann auch mal los, und sie läuft dann hinter mir her oder um mich rum, bis ich wieder zugreife. Manchmal werfe ich auch, aber nicht weit, sie ist dann so auf mich fixiert, das sie sofort wieder kommt und zerren will.
Wenn ich aber Aus sage, und ich lasse dabei mal los, rennt sie mit wilden Bocksprüngen davon und nix ist mit AUS.
Wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, dann laß ich sie jetzt mal einfach rennen, ignoriere sie, bis sie wieder bei mir ist (sie wird niemals mit dem Ball zu mir kommen),gehe mit ihr zum Ball, und verlange ein korrektes Aus. Das habe ich noch nicht probiert, ich freu mich schon auf morgen, mal schaun, wie sie reagiert.
noch mal VIELEN Dank fürs Beraten und ich werde berichten wie's war.
Vielleicht sollte ich noch sagen das Ella schon 5 Jahre alt ist, ich aber erst seit einem Jahr mit ihr in einer Hundeschule bin und richtig konsequent übe. Es gibt also schon eine lange erfolglose 'Aus-Geschichte'.
trotzdem hoffnungsvolle Grüße Gudu

05. Februar 2001 19:48

Hallo Susanne,
nein, ich habe 'Aus' eigentlich immer nur zum Ausgeben aus der Schnauze benutzt. Ich glaube aber trotzdem, das bei der Kommunikation zwischen mir und meiner Ella etwas schief läuft. Ich verstehe einfach noch nicht, was in ihrem dicken schwarzen Schädel so abgeht. Deshalb bin ich für jeden Tip dankbar, der mich in ihren Gedanken lesen läßt. Wenn Du magst, ließ meine Antwort an Mina, da habe ich soviel geschrieben, das schon mein Handgelenk schmerzt.
Gruß Gudu


05. Februar 2001 20:33

Hallo Gudu,
für dein AUS bei einem Ball mit Schnur habe ich noch einen Tipp. Schnapp dir den Ball mitsamt Hund dran, spiele wild und mit viel Körpergewegung, dann werde ruhiger, lass den Hund weiter dran zerren, nimm dann die Schnur ganz kurz und halte nur den Ball. Es ist wichtig, dass von dir keine Bewegung mehr ausgeht, nichts, was als Spielaufforderung angesehen werden kann. Dazu kannst du dann noch einen beruhigenden Ton annehmen und irgendein Schlüsselwort verwenden, was du sonst für eine Verlangsamung des Hundes nimmst (bei mir ist das SSCHHHHHHH). Vielleicht noch beruhigend dazu den Kopf streicheln. Sobald dann deine Ruhe und der Übergang zum Streicheln auf sie überfärbt und kein hektisches Spiel mehr vorhanden ist, wird sie (hoffentlich) von allein den Ball auslassen, genau dann sagst du AUS. Lob, weiterspielen mit entsprechenden Bewegungen. Du kannst auch versuchen, das AUS schon zu gebrauchen, sobald der Hund ruhiger wird, wenn du den Ball in der Hand hast und selber keine Spielaufforderungen mehr andeutest. Da sie ja das AUS eigentlich schon kennt, könnte das auch schon ausreichen.
Mina