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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Erziehung - Klinkenberg!?
07. Februar 2001 18:18

Grüß dich Martin,

: : Die geschilderte Maßnahme ist m.E. auch nicht der richtige Weg. Auch wenn im Vorfeld einiges schief lief. Doch für manche Hunde und Halter ist es im Bereich deren Wissens und Möglichkeit der schnellste und vor allem sicherste
:
: ???
:
: :... Weg. Wenn so viel falsch lief, ist es schwer, den Besitzern einen sanften Weg zu erklären, den sie dann erstens verstehen und zweitens auch durchführen können.

Ich meine damit Folgendes: Eine Familie zieht einen Hund groß, von Rollenverhalten keine Ahnung, Alpha ist ganz klar der Hund. Doch ist ja egal, weil er ist ja noch ein Baby. Das Baby wird größer, hat viel Spaß im Leben, darf seinen Knochen und den Sitzplatz verteidigen, weil das ist ja seines. So wird der Hund dann ein bis zwei Jahre alt und ganz plötzlich zum Problem! Welches auch immer, wir können uns alle sehr viele davon vorstellen. So landet der Hund dann in der Hundeschule, weil einem ja die Probleme über den Kopf wachsen und der Hund doch sonst so lieb ist. Vermenschlicht. Nun kommt dann der Ausbilder daher, erklärt etwas von Wölfen, Alpharolle und Unterordnung. Der Mensch versteht, dass er die Alpharolle haben sollte, erst kommen alle Familienmitglieder, dann ganz am Schluss der Hund. Aha, der Groschen fällt, nur wie bekommt der Mensch diese Position? Ganz einfach, der Mensch zuerst. Und hier kommt meines Erachtens die Spaltung der Gemüter. Ein hundeverstehender Mensch kann sehr wohl den sanften Weg eingehen, also Mensch isst zuerst, Mensch geht zuerst durch die Türe, Mensch beginnt ein Spiel und beendet dies und und und. Aber das dauert halt. Auf diesem Weg muss man sich nun mal ganz auf den Hund fixieren, bei dem stürmisch herangezogenen Hund ist das oft nicht so einfach. Es klingelt, der Hund rast bellend zur Tür, springt aufgeregt rum und die Hausfrau soll nun den Hund im Platz halten, die Tür öffnen, die Katze davon abhalten rauszulaufen und den Kindern nebenbei vielleicht noch die Essensreste von den Fingern wischen. Dabei dann darauf zu achten, dass der Hund den Besuch als Letzter begrüßt artet in Stress aus, der für viele nicht zu bewältigen ist. Meist ist es dann doch die Frau, die tagsüber allein mit Kinder der Situation gegenüber steht. Zwei kleine Kinder, Wickeltasche, Buggy und auf zum Hundespaziergang. Dabei darauf achtend, dass die Kinder Schuhe und Jacken anhaben, nicht auf die Straße laufen und noch durchsetzen, dass der Hund als Letzter die Wohnung verlässt. Natürlich ist das alles fiktiv, doch durchaus dagewesen. Bei mir zum Beispiel, ich habe das so mit meinem Pudel durchziehen müssen, weil sie im Alter von acht Monaten nach Kindern geschnappt hat. In ihrem Rollenverhalten zu mir war alles in Butter, doch meiner Tochter gegenüber hatte sie sich unbemerkt in ihren Augen nach oben gekämpft. Wir mussten das gesamte Alphagefüge neu festigen.
Für andere ist es einfacher, den Hund in die Machkampfsituation zu bringen und einen direkten Konfrontation gezielt wie beschrieben auszuführen. Klipp und klar! Hier ist der Napf und ich bin der Boss.
Natürlich bestehen dort auch viele Gefahren, insbesondere, wenn man keine Ahnung hat, ob es sich bei dem Hund um Angstverhalten oder Dominanz handelt oder gar eine Mischform. Mit der Konfrontation kann man bei einem ängstlichen Hund viel kaputt machen.
Mina

07. Februar 2001 23:23

hallo, Heinz!

sehr interessante und gute Zahlen!!!
so wie du es schreibst, ist es völlig korrekt!
Gruß
Merlino

08. Februar 2001 00:09

Hallo Juliane,

beide Bücher von Klinkenberg (es ist noch eine Fortsetzung unter dem Titel "Der folgsame Hund" erschienen) halte ich grundsätzlich für gut und lehrreich. Die von Klinkenberg entwickelte Abrichtung über Futter und die Idee, den Hund selbst erproben zu lassen, wie er an das ersehnte Bröckchen kommt und so Verknüpfungen herzustellen, ist sehr gut praktikabel - besser als ständiges Leinenrucken und scharfe Diktion, wie es noch immer auf den meisten (allermeisten) Hundeplätzen üblich ist.

In dem von Dir herangezogenen Ausschnitt geht es nicht um Erziehung, sondern um die Ausnahmesituation, da´der Hund sich gegen seinen Herrn erhebt und diesen mit Angriff bedroht. Eine Auseinandersetzung gilt es unbedingt zu vermeiden, daher wird die brenzlige Situation unter bestimmten Bedingungen provoziert, ehe sie von selbst wieder entsteht, und mit notwendiger Härte abgeklärt. Ich wüßte nicht, wie anders sie sonst zu lösen sein sollte, und die vielen, die hier "Igittigitt, wie kann man nur so sein?" posten, werden es auch nicht wissen. Oder soll man sich vom eigenen Hund zerfleischen lassen, wenn es früher oder später zu einem Kampf kommt?

Konrad Most (jawohl, der alte Klassiker), empfiehlt sofortige Ablenkung, um den Anlaß vergessen zu machen, wenn der Hund droht und nicht, wie man wohl früher gesagt haben würde, "in der Hand des Hundeführers steht". Dies scheint mir ein guter, entwicklungsfähiger Ansatz zu sein. Aber wird damit wirklich eine Neuauflage der kritischen Situation vermieden?

Gruß, Attila

08. Februar 2001 07:46

Hi falc,

sogenannte "Kampfhunde" sind sehr wohl und auch sehr gut auszubilden - es kommt halt auf den an, der's macht.

: Weimaraner in südamerika

: Ach ja? uralte deutsche Hunderasse
: Ganz ehrlich es ist mühsig sich mit solchen tieren wie du sie erwähnst überhaupt auseinanderzusetzten.
:
: Sie sind wie ein einarmigerbandit.
: Du wirst 1000.- rein und bekommst 10.- zurück.
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Das Gefühl werde ich bei Dir auch nicht los (abgesehen davon, daß ich glaube, Du willst bewußt provozieren - dann wäre es wenigstens noch originell, was Du so schreibst. Ansonsten ist es inkompetent und engstirnig). Daher werde ich auch keine Zeit mehr in Konversation mit Dir investieren.

Gaby mit Beira

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09. Februar 2001 20:21

Hallo,
Bin selber mit meiner Familie Hundeanfänger und habe eine 5 monatige Hündin, aber was da beschrieben wird ist meines Erachtens doch nur eine prutale auseinandersetzung.
Ich habe meinen Hund angeschafft, das er ein Familienmitglied wird und wird genauso behandelt wie alle anderen Kinder.
Das heißt, ein Klapps ist mal drin.
Aber stellt euch doch mal vor, ich würde ein Mernschliches Familienmitglied so behandeln wie vor beschrieben?
ich bin zwar Hunde anfänger aber meine Meinung ist, das man Rangordnungsprobleme ohne Gewalt bewältigen kann......
Euch paßt meine Meinung nicht?
Teilweise gefallen mir eure auch nicht,pasta.
Jörg