:Hallo Anke,
also, das gibt noch Probleme - Frauchen traut sich nicht, den Hund zu maßregeln? Haben die Leute Angst vor dem eigenen Hund?
Ich würde folgendes machen: In dem Moment, wo der Hund anfängt zu knurren, Schnauzengriff (die Hand von oben über die Schnauze legen) und ein deutliches, ruhiges Nein oder Pfui.
Das funktioniert aber nur, wenn die Rangordnung einwandfrei geregelt ist und das scheint mir nicht der Fall zu sein, so wie Du ihn schilderst.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis beide, Frauchen und Herrchen, deutlicher angeknurrt werden als jetzt, wo der Hund es zunächst nur mal bei Frauchen versucht.
Ganz deutlich muß dem Hund JEDEN TAG gezeigt werden, wo sein Platz im Rudel ist.
Da gibts ganz einfache Sachen; Zuerst ißt der Mensch, dann der Hund, erst geht der Mensch aus der Tür, dann der Hund - das kann man ausbauen, z.B. das der Hund erst Sitz machen muß, bevor es Futter gibt oder erst aus dem Auto darf, wenn das KOmmando dazu kommt etc.
Zwischendurch ein Bauchkraulen hilft auch ungemein - denn da liegt der Hund auf dem Rücken und zeigt damit eine Unterwerfungshaltung.
Es tut mir leid, aber auf dem Hundeplatz werdet ihr das nicht ausschließlich über positive Motivation in den Griff bekommen.
Vielleicht sollte Herrchen mal mit dem Hund bei Fuß um andere Hunde im Slalom rumlaufen - und auf gar keinen Fall das Tempo verlangsamen, wenn der Hund anfängt zu knurren. Das Verhalten wird mit einem deutlichen Nein untersagt und Herrchen geht unbeeindruckt weiter, evtl. mit einem kurzem Ruck an der Leine (nicht den Kopf abreißen, sondern einfach einmal kurz an der Leine ziehen). Geht der Hund ohne Kommentar an den Hunden vorbei, loben - wie es jetzt gemacht wird.
Der Hund ist im MOment in der Flegelphase und versucht, die Rangordnung einige Stufen hochzuklettern - eine schwierige Zeit, aber da müssen die Besitzer durch.
Man darf aber NIEMALS Angst vor dem eigenen Hund haben! Sag den Leuten doch mal, in solchen Fällen sollen sie einfach mal daran denken, das sie dem Kerl schließlich den Hintern als Baby abgewischt haben, es ist immer noch der gleiche Hund!
Viel Glück, Gaby