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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Unsere Hunde fallen fremde Hunde an
08. Februar 2001 18:48

Hallo Sylle!

Falls wir sehen, dass das Hetzspiel unserer Hunde den Besitzern der Anderen Hunde zu missfallen beginnt, oder sie etwas besorgt werden, dann beenden wir das Spiel, und das können wir auch.

Wenn wir diese Spiele beenden, dann oft aus eigenem Antrieb, weil sie uns schon zu wild erscheinen. Die anderen Hundebesitzer meinen dann oft, dass wir die Hunde doch spielen lassen sollen auch wenn deren eigener Hund der gejagte ist.

Unser Problem ist nicht, dass wir die Jagdspiele garnicht beenden können. Auf die eine oder andere Weise geht es immer, oft dauert es auch länger. Unbefriedigend länger.

Was wir wollen ist:

1. Die Kontrolle darüber zu haben ob und wann solche Spiele stattfinden.
2. Es auf eine bestimmte Art beenden können (AUS, NEIN, Pfiff, etc.)
3. Es rasch beenden können, nicht erst nach 3 Minuten.

Viele Grüsse
Rudi

08. Februar 2001 18:54

Auch das Schwanzwedeln? *freches grinsen*

Nein, Spass beiseite, ich habe gerade Mensch-Hund Harmonie von Ekard Lind gelesen und davor ein Buch über Hundesprache von Anders Hallgren.

Recht interessant.

Gruss
Rudi

08. Februar 2001 19:47

: Auch das Schwanzwedeln? *freches grinsen*


als Frau eher nicht so ganz einfach für mich :-)))

Gruß
Merlino

09. Februar 2001 07:03

Hallo Rudi,

: Wir wollten absichtlich zwei Hunde, für die soziale Entwicklung eines
: Rudeltieres ist es erforderlich, dass auch ein eben solches vorhanden
: ist.

Da ist Euch ein kleiner Denkfehler unterlaufen! Ein Hund intergriert sich in seine Familie = sein Rudel. Ihm fehlt, bei richtiger Integration und Erziehung, nix, wenn kein 2. Hund dort lebt, genausowenig wie einer Hündin, die nie Welpen hatte, etwas fehlt. Bei zwei Hunden in einer Familie bildet sich schnell ein "Kleinrudel" und prägen sich aufeinander, und zwar nicht deswegen, weil die Hunde lieber unter sich sind, sondern weil sie einfach länger miteinander zusammen sind als mit ihren Menschen (wenn sie mit diesen zusammen sind, sind sie ja auch untereinander zusammen). Gerade bei Hunden in der Prägungsphase ist das aber Schiet, sogar der Gesetzgeber verlangt ja heute, daß Hunde mit Menschen 100%ig klarkommen. Ein Welpen oder Junghund, der regelmäßig Kontakt zu anderen, gutgeprägten Hunden hat (z.B. in der Nachbarschaft oder einer Welpenspielgruppe), wird nicht verhaltensgestört, auch und gerade nicht, wenn er mit seiner Familie alleine lebt, wenn man alles richtig macht.

Die Prägung eines Welpen/Junghundes ist sehr aufwendig und erfolgt oft "nebenbei" (= im normalen Familienleben). Bei der Aufzucht eines Welpen, wenn bereits ein älterer Hund in der Familie lebt, muß man sich schon sehr auf den jungen Hund konzentrieren, vieles, was sonst automatisch "nebenbei" läuft in der Prägung muß dann ganz bewußt gemacht werden (z.B. die Ruhestunde im Garten mit nur einem Hund). Da muß der ältere Hund dann öfters mal zurückstecken, zeitlich gesehen, damit der "Kleine" die ungeteilte Aufmerksamkeit seines/seiner Menschen erhält, die so enorm wichtig ist für seine Persönlichkeitsbildung. Der Ältere steckt das für eine gewisse Zeit aber gut weg, da er ja selbst (hoffentlich) schon gut geprägt ist. Bei zwei Hunden in der Prägephase, pffffft, ich würde mir das nicht zutrauen, für mich selbst ist fast schon ein Junghund bei einem Althund zu viel... Schiet, wenn es trotzdem mal passiert (man eine Welpen zurücknimmt, ein Welpe mal länger bleibt als vorgesehen, wegen einer Verletzung z.B. usw.), man kann sich zwar bemühen, es so gut wie möglich zu machen, aber es ist nie optimal. Ich verkaufe aus diesem Grund auch keine Welpen mehr an Leute, die bereits einen Welpen/Junghund haben oder gar zwei Welpen wollen, dazu habe ich bereits zu viel gesehen in dieser Hinsicht. Das ging so weit, daß Leute im Erziehungskurs, die zwei Hunde hatten, nur mit dem einen oder dem anderen in die Übungsstunde kommen konnten, weil der eine Hund nicht in der Lage war, sich trotz Ball oer leckerchen auf seine Besitzerin zu konzentrieren, wenn der 2. Hund anwesend war. Ohne den 2. Hund ging's super, aber das kann es doch einfach nicht sein...

Wie gesagt, nützt ja alles nix, Ihr habt die Beiden ja jetzt, obwohl es besser gewesen wäre, erst den einen zu prägen und zu erziehen und dann den Zweiten dazuzunehmen, aber da müßt Ihr jetzt irgendwie durch. Viel Arbeit, viel Zeitaufwand, sehr viel Verantwortung !!! (mehr als sonst!) Wie sieht es denn bei Euch aus in bezug auf Erziehungskurs usw.? Kann ich Euch wirklich nur empfehlen, und zwar möglichst bald, denn jetzt ist die prägung Eurer Hunde noch nicht ganz rum...

Viele Grüße

Antje



09. Februar 2001 08:00

Hi Antje,

was zwei Welpen/Junghunde gleichzeitig angeht muß ich Dir recht geben, gar nicht einfach zu managen. Durch Verkettung mehrerer dummer Umstände hatte ich bei Ricos Aufzucht auch dieses Chaoten-Doppel...die Hündin meines Bruders ist nur 2 Monate älter gewesen.

Unser Glück war wahrscheinlich, dass wir ja wußten, dieses Zusammenleben würde nicht bis ans Ende des Hundelebens reichen und die Hunde daher nachts räumlich getrennt hatten, so war jeder für seinen bezüglich Stubenreinheit zuständig. Auch Unternehmungen waren öfters getrennt angesagt, ebenso Training, dies aber auch in Anwesenheit des anderen.

So haben die Hunde sich nicht so eng aneinander gebunden, wie es sonst wohl passiert wäre. Jeder hatte seine Bezugsperson und hat dieser auch deutlich den Vorzug gegeben, wenn sich das "Rudel" auf einem Spaziergang mal getrennt hat. Und nur deshalb haben wir es gewagt, die Hunde nach 7 Jahren noch zu trennen, andernfalls hätte eben einer von uns 2 gehabt.

Aber selbst so war die Junghundzeit ganz schön anstrengend - das brauche ich nicht nochmal im Leben :-))

Bei einem befreundeten Ehepaar hat es sogar mit Wurfgeschwistern genauso geklappt, jeder Mensch war für einen Hund zuständig.

Vielleicht auch ein Ansatz für Rudi und Antonia?

tschüss
Anke + Rico


09. Februar 2001 08:18

Hallo ihr vier,

da wünsch ich euch mal viel Erfolg! Wird jede Menge Arbeit,
die sich aber wirklich lohnt!

Liebe Grüsse,

Danni & Gina