Hilfe: Mein Hund ist oft Depressiv !
08. Februar 2001 05:37

hallo !

mein einjähriger cocker ist anscheinend oft depressiv ! es
ist dann schwierig ihn wieder aufzumuntern.

auch wenn er z.b. mal versucht den starken mann zu markieren - knurrt meine schwester an, die sich bückt und er hat einen knochen im maul - dann sag ich laut und bestimmt "schluss" und damit ist das thema gegessen - aber er zieht sich dann zurück und wenn ich ihn nicht
dann nach irgendwann wieder aufmutere würde er (das haben wir getestet)
den ganzen tag in seiner ecke liegen/schlafen - wenn man ihn ruft kommt er nur langsam angeschlichen.

er ist sehr sensible und ich bin sehr vorsichtig mit ihm, aber wenn er wie in meinem beispiel meine schwester anknurrt kann ich das nicht durchgehen lassen (oder ?).

wie gesagt macht ich mir schon einige sorgen um ihn !
der typische cocker ist er wohl nicht. wir sind so oft wie möglich mit anderen hunden verabredet, damit er soziale kontakte hat und spielen kann auch mache ich mit ihm clicker-training.....


hat jemand einen guten rat für mich ??????
hat jemand auch so einen hund ???
vielen dank
tanja


08. Februar 2001 07:12

Hallo Tanja,
mach Dir keine Sorgen, Du hast den typischen Cocker :-), nein ernsthaft, ich habe auch so ne Mimose, ein lautes Wort und ich kann mit ihr zum Therapeuten. Du darfst das Anknurren Deiner Schwester natürlich nicht durchgehen lassen, Du bist der Rudelchef und wenn jemand knurrt, dann Du und nicht er. Der Vorteil an diesen Sensibelchen ist, dass sie sehr leicht zu führen sind und völlig unproblematisch gehorchen, zumindest ist das meine Erfahrung. Ein gutes Zusammenleben geht über einen gemäßigten Ton (ich muss meine Primel nie anbrüllen) und positive Verstärkung, das ist gut fürs Selbstbewußtsein. Nele kommt nach etwaigem Schimpfen angeschlichen, als würden wir sie täglich stundenlang schlagen, wirklich. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir uns sehr viel mit ihr unterhalten müssen, auch wenn es sich blöd anhört, aber ich erzähle ihr alles und immer in freundlichem Ton, da wedelt der Schwanz und der Hund ist glücklich. Beobachte Dich mal selber, wie Deine Gemütsschwankungen sind, Du wirst sie in Deinem Hund wiederfinden. Was im Umkehrschluß heißt, bist Du gut drauf, ist Dein Hund auch gut drauf.
Wir loben sie heute noch, nach über vier Jahren, fürs Lösen, wie beim Welpen, aber Du solltest mal sehen, wie glücklich und zufrieden sie dann ist, der Tag fängt gleich gut an. Als, laß den Kopf nicht hängen, versuch, Deine gute Einstellung auf den Hund zu bringen, mit viel Lob, mit einem leichten Singsang in der Stimme (kann man lernen :-))und mit viel Geduld, auch Dir selber gegenüber, das wird schon.
Gruss und viel Erfolg,
Heike

08. Februar 2001 08:28

Hallo Heike,

- mir ist, als hättest Du über den Hund geschrieben, mit dem ich aufgewachsen bin - meine Cockerhündin Bobby!
War ebenso sensibel wie Deine Nele.
Jaja, die Cockerlein.
Aber es gibt auch solche Schäferhunde....
....meine Gina darf man auch nur leise ansprechen,
Madame ist sehr zart besaitet ;-)

Liebe Grüsse an Dich und Deine Primel-Nele
von Danni & Primel-Gina

08. Februar 2001 09:48

hallo ihr beiden !

das ist ja schon ein wenig beruhigend das mein dickkopf nicht
der einizge ist !

ich habe auch schon überlegt einen zweiten hund dazuzunehmen (charles king spaniel)

gruss
tanja

08. Februar 2001 10:13

Hallo Danni und Primelchen :-),
es sind seltene Pflänzchen, die gehegt und gepflegt werden wollen :-),
nein ernsthaft, es ist ganz schön anstrengend, solch ein Mimöschen zu umsorgen, aber es ist unglaublich, Nele liest in mir wie in einem Buch, ich kann mich auch nicht verstellen, sie erwartet eine positive Grundeinstellung, damit der glückliche Cocker aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden kann. Das ist oft nicht einfach, aber nachdem ich endlich gemerkt habe, dass der Hund nicht krank ist, sondern einfach so ist, wie er ist, klappt das ziemlich reibungslos, Nele ist gelehrig ohne Ende und der größte Gefallen, den man ihr tun kann, ist ihr etwas beizubringen und sie dann loben, wie toll sie das kann, ist sie der glücklichste Hund der Welt :-)
Liebe Gruesse und
flüster' Gina einen lieben Gruss,
Heike

08. Februar 2001 10:20

Hallo Tanja,
ich weiß nicht, ob ein zweiter Hund das Problem lösen würde, wahrscheinlich würde sich der Cocker dann von aller Welt verlassen fühlen und sich noch mehr verkriechen. Würde ich mal vermuten.
Zu diesen Sensibelchen gehört immer ne gehörige Portion Eifersucht, wie verhält er sich denn, wenn ihr mit den anderen spazierengeht ?
Mal was anderes: hat er ein grosses Stofftier, son richtig Grosses ?
Nele hat einen Riesenelefanten, der ist fast grösser als sie, der kriegt Schläge von ihr und wird gebissen und geschüttelt und da wird alles, was an Agression und Frustration vorhanden ist, abgebaut. Das tut dem hündischen Selbstbewußtsein ziemlich gut, denn der Elefant wehrt sich nicht und Nele gewinnt. Vielleicht wäre das ne Alternative, bevor Du an nen zweiten Hund denkst.......
Gruss
Heike