Hallo Claudia und Thomas!
Verlustängste hat ein Hund aus dem Tierheim nicht zwingend. Wenn ihr Glück habt, können euch die Tierheimmitarbeiter dazu Auskunft geben, welche ihrer Schützlinge stundenweise alleine bleiben können.
Wir haben seit einem halben Jahr eine siebenjährige Hündin aus dem Tierheim, die völlig problemlos in dieser Hinsicht ist.
Meinen ersten Hund hatte ich von Welpen an, der hat sich bis ins hohe Alter hinein die Zeit alleine mit Heulen vertrieben ...
Bei uns im Tierheim kann man an fünf Tagen die Woche mit den Abgabehunden Gassi gehen. Vielleicht ist das ja bei euch ebenfalls möglich? Liebe auf den ersten Blick gibt es bestimmt auch, aber ich würde euch dazu raten, mit einem Tiehrheimhund, der euch gefällt, erstmal auf solchen Gassigängen Freundschaft zu schließen. Nach ein paar Spaziergängen kennt ihr bereits die eine oder andere Eigenheit des Tiers, der Hund freut sich schon auf euch und es kristallisiert sich heraus, ob die Chemie zwischen euch stimmt.
Ich durfte meine jetzige Hündin damals auch über Mittag 'ausleihen' und habe sie bei der Gelegenheit auch mal in meine Wohnung mitgenommen.
Ist es euer erster Hund? Nach welchen Kriterien ihr ihn aussucht, liegt ganz an euch. Wenn ihr euch nicht ganz klar darüber seid, ist es hilfreich, verschiedene Tierheimbewohner näher kennen zu lernen. Soll die Hündin sportlich sein? Verschmust? Verspielt? Kinderlieb? Verträglich mit anderen Hunden? Mit Katzen? Wieviel Zeit und Erfahrung habt ihr mit/für Erziehung? Ich gehe jetzt seit fast einem Jahr regelmäßig mit Tierheimhunden Gassi und jeder meiner 'Hunde auf Zeit' hatte seinen ganz eigenen Charakter.
Leider geschehen viele Vermittlungen überstürzt, und der Hund landet dann wieder im Tierheim.
Ich wünsch' euch eine ganz tolle Hündin (und eurer Hündin ein schönes neues Zuhause)!
Nicole