Spitz schnappt zu

Hallo, liebe Hundefreunde,

unser 6-jähriger Spitzmischling Sammy braust auf, wenn er Menschen sieht, die sich anschreien oder anrempeln. Da er zwischen Spaß und Ernst nicht unterscheiden kann, geht er auch dann dazwischen, wenn es sich um lautstarke, fröhliche Spiele handelt. Er wird dann richtig böse mit aufgestellter Bürste, agressivem Bellen und gefletschten Zähnen. Heute war wieder so eine Situation. Ein kleines Mädchen alberte mit seiner Mutter herum, sie kitzelten sich gegenseitig und lachten dabei ausgelassen. Unser Hund läuft bellend auf sie zu und versuchte zuzuschnappen. Da ich ihn an der Leine hatte, konnte ich dies gerade noch verhindern.

Was geht nur in Sammys Kopf vor? Was meint ihr? Und vor allem: Wie unterbinden wir so etwas? Sammy kommt übrigens aus dem Tierheim und hatte bereits mehrere Besitzer vor uns, so dass wir nicht wissen, ob es besondere Vorfälle gegeben hat. Er muss jedoch einige schlechte Erfahrungen gemacht haben, denn er ist im Allgemeinen sehr unsicher. Er zeigt dieses spezielle Verhalten übrigens auch im Umgang mit anderen tobenden Hunden: hinlaufen, schnell zuschnappen und wieder flüchten.

Für eure Ratschläge wären wir euch sehr dankbar.

Viele Grüße
Karin, Fred und Sammy

:
:Hallo Karin, Fred und Sammy!

Ich finde es total toll das ihr einen Spitzmix aus dem TH geholt habt!
Ich würde gern mal wissen, ob es euer erster Hund ist?
Ich kann nur sagen,das es zum einem sehr nahe kommt das Sammy schlechte Erfahrung gemacht hat,es klingt auch so als wäre er eifersüchtig(bei spielenden tobenden Hunden),mit dem anderen könnten seine schlechten Erfahrung zusammen hängen.Doch keinesfalls ist Sammy ein aggressiver Hund!
Mein Tipp wäre das ihr euch nach einem HUNDETHERAPEUTEN umhört und mit ihm eventuell einen Wesenstest macht!
Aber um Gotteswillen geht nicht auf einen Hundeplatz!!!!
Denn dort wird Hundesport betrieben,aber bei eurem Fall mit Sammy muß erst mal die Ursache für das Problem gefunden werden!

Meldet euch doch wieder,Gruß Mama

Hallo, Karin, Fred und sammy

Sieht mir so aus als ob sammy versucht durch sein eingreifen auseinandersezungen zu verhindern, halt ganz als Sheriff im Rudel.
bei Caniden ist zu enger Körperkontakt verpönt, da dieser leicht Agressionen hervorruft. Sammy scheint Streit verhindern zu wollen und hat wohl in den entscheidenen Phasen seines Lebens nicht gelernt die Menschensprache insbes. Gestik und Mimik zu verstehen.

ich würde die rangordnung in der familie überprüfen und ansonsten mit desensibilisierung arbeiten, da wirlich mit kleinen, ggf. ganz kleinen Schritten den Hund mit positiver Bestärkung an solche Situationen gewöhnen.(Was hälst du von clickern ?)
Wenn er nicht auf zuruf kommt, wie in deinem fall, sollte auch der gehorsam verbessert werden. denn ein Hund der nicht auch aus schwierigen Situationen abzurufen ist, gehört an die leine. Gruß Doris

Ein kleines Mädchen alberte mit seiner Mutter herum, sie kitzelten sich gegenseitig und lachten dabei ausgelassen. Unser Hund läuft bellend auf sie zu und versuchte zuzuschnappen. Da ich ihn an der Leine hatte, konnte ich dies gerade noch verhindern.

Hallo,
was haben Sie dann gemacht, außer den Hund zurückzuhalten ?
:
Würde zuhause mit Unterordnungs-Übungen anfangen, also Sitz, Platz ,
herankommen. Nicht zu lange die Übungen und nicht zu oft, aber dafür bestehen Sie darauf, dass er jede Übungen ausführt, notfalls nachhelfen.

Das demonstriert dem Hund Ihre Überlegenheit, Selbstsicherheit und läßt Sie als der "Stärkere" erscheinen. Einen starken Rudelführer braucht man nicht gleich zu beschützen, der beschützt sich selbst. Das soll es ihrem Hund vermitteln. Eine gewisse Selbstsicherheit (Überzeugtheit von dem was Sie tun) muß dabei auf jeden Fall von Ihnen ausgehen.

Zeigen Sie Ihrem Hund ganz klar durch positive Bestärkung, welche Angewohnheiten Sie an ihm lieben und durch Lob fördern und welche Angewohnheiten Sie keinesfalls bereit sind zu dulden (durch Tadel).

Liebe Grüße
Birgit + Werntaler
:
: Viele Grüße
: Karin, Fred und Sammy

Hallo, ihr Lieben!

Vielen Dank für eure Rückmeldungen, die uns sehr geholfen haben!
Obwohl wir mit Sammy zur Hundeschule gegangen sind, nachdem wir ihn aus dem Tierheim geholt hatten, und dort auch Unterordnungsübungen trainiert wurden, haben wir diese in der letzten Zeit nicht mehr so konsequent durchgeführt. Sammy ist nämlich bis auf diese "Dominanzanwandlungen" ein total lieber und gut gehorchender Hund. Da wir bisher nur Hündinnen und keine Erfahrung mit Rüden hatten, ist uns offenbar entgangen, wie wichtig gerade die Rangfolge im Rudel ist. Und das nutzt unser kleiner Großer wohl aus. Wenn wir nicht der Chef/die Chefin sein wollen, dann muss er ja wohl oder übel ...

Angeregt durch eure Ratschläge haben wir über all das noch einmal intensiv nachgedacht. Ab sofort gehören Unterordnungsübungen wieder zu unserem täglichen Trainingsprogramm.
Nochmals vielen Dank an euch alle!

Liebe Grüße
Karin mit Sammy