Hundeschule - was bringt das?
16. Februar 2001 09:57

Hallo an alle!
Hab mal eine dumme Frage! Mein Mann und ich "dürfen" die größte Liebe unseres Lebens bei uns beherbergen. Es handelt sich um eine ca 1,5 Jahre junge Yorkie-Dame. Sie ist unser größter Schatz, und sie hört eigentlich (na ja beinahe immer) auf das Wort meines Mannes! Und da liegt mein Problem, ich habe einfach keine Chance bei Ihr. Sie wickelt mich um den Finger wo sie kann, und das kann sie sag ich euch, tja und ich gebe viel zu schnell auf!

Ich habe nun beschlossen mich in eine Hundeschule zu stürzen! Denn "ich" muß was lernen. Was werden wir zwei dort lernen, und bringt das überhaupt was?! Oder ist es etwa schon zu spät?! Wie lange dauert so ein Kurs, gibt es auch Fortsetzungen? usw. usw.

Dumme Frage oder, aber es ist unser erster Hund, und hätte gerne Meinungen von erfahrenen Hundehaltern gehört!

Auf Antworten die lauten "ich hätte alles falsch gemacht" kann ich gerne verzichten, denn das weiß ich selber auch!

Es grüßt euch Sabine!


16. Februar 2001 10:20

Hallo!

Ich denke wenn du es wirklich willst, dann kannst du es auch jetzt noch schaffen das dein Yorkie, auch noch jetzt mit 1,5 Jahren, dir besser gehorcht.
Gehorcht sie denn nur nicht wenn dein Mann in der Nähe ist?
Was Hundesculen angeht, da kann ich nur sagen mußt du deine Augen gut aufmachen, denn es gibt auch viele "schlechte". In vielen Hundesculen gibt es Kurse die dann so etwa 10 Sitzungen laufen, manchmal gibt es anschließend auch einen kleinen Test, nur so zum Spaß um zu sehen welche Fortschritte denn am Ende nun rausgekommen sind. Dann gibt es meistes auch noch einen Folge Kurs. Danach gibt es dann sowas wie Übungsgruppen, da kann man dann an Tagen seiner Wahl hingehen und wieterhin Üben, blos es ist keine Intensivkurs mehr, und es ist demnach dann auch günstiger.
Du mußt dich in der Hundeschule deiner Wahl dann erkundigen welcher Kurs für dich der geeignetste ist, den schließlich soll dein Hund ja nicht Sitz und Platz erst lernen, er kann es ja schon, nur nicht bei dir.
Ob es was bringt, daß kann man nicht sagen, denn mein Hund hat in der Hundeschule nie das gemacht was er eigentlich sollte, denn er wollte immer nur spielen. Das hängt wohl von dem Gemüt deines Yorkies ab. Vielleicht wäre ja clickern auch was für euch... In vielen Hundeschulen werde da auch Kurse angeboten, und da könnt ihr dann zu Hause auch ganz toll üben... Selbstverständlich sollte es ja sowieso sein das du auch zu Hause viel mit ihr übst, denn du hast ja erkannt das du oft zu nachgibig mit ihr bist, das muß sich natürlich als aller erstes bei dir ändern, sonst bringt die Hudneschule wohl auch nichts. Aber da du deine Fehler ja schon erkannt hast, sollte das nicht so schwer sein.
Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Gib nicht auf! Wenn du es willst, dann kannst du es auch schaffen. Mit etwas mehr Konsequenz deinem hund ggenüber wird bestimmt eine Besserung eintreten, aber sein dir einem bewußt, es kann Wochen dauern bis du die ersten Erfolge erlebst, denn 1,5 Jahre kann man nicht mit 15 Stunden in der Hundeschule einfach wett machen. Das wesentliche muß sich zu Hause in euerm Umfeld ämndern, Hundeschule ist nur eine Unterstützung!
Ich hatte eine zeitlang ein ähnliches Problem, bei mir und meinem Hund hat es ganz wunderbar geholfen wenn sich mal nicht alles um ihn gedreht hat, da muß dann aber auch dein Mann mitspielen... Den Tip habe ich auch von der Hundeschule erhalten, und es hat was gebracht! Damit meine ich: Bei uns war es so, daß der Hund oftmals seinen "Willen" durchgesetzt hat. Wollte er gekrault werden wurde er iummer gekrault, wollte er in den Garten wurde jedes Mal sofort die Tür geöffnet usw. Er hat jeden Wunsch erfüllt bekommen. FÜr ihn war das alles also normal. Nun haben wir ihn nnicht mehr jedes Mal sofort gekrault, sondern haben auch manchmal Nein gesagt. Wenn wir ihn dann später herangerufen haben um mit ihm zu schmusen hat er sich gefreut. Wir haben also im gewissen Sinne mal bestimmt was gemacht wird, nicht immer aber manchmal, der Hund mußte dann auch mal auf seinen Platz gehen und da eine Weile liegen wenn er mal wieder zu erven anfing das er in den Garten wollte. Er hat im Endeffekt immer noch seinen Willen gehabt, aber wir haben bestimmt wann, und die Bindung ist dadurch größer geworden, der Reiz gekrault zu werden und zu dir zu kommen ist für den hund größer wenn es keine Selbstverständlichkeit für ohn ist. Wir haben irgendwann das Ballspiel beendet usw. Mit der zeit sind wir nactürlich wieder etwas nachgibiger geworden, aber manchmal weisen wir den Hund immer noch ab um ihn dann später auf unser Kommando kommen zu lassen. Stell dir das jetzt bitte nicht wie im Gefängnis vor, wir haben das auch nicht in jeder Situation getan, aber manchmal, damit der Hund merkte, das er nicht immer alles bestimmen kann. Vielleicht könnte es bei deinem Yorkie auch was bringen, wenn du sie auch mal abweist wenn sie unbedingt gekralt werden will. Dann wird sie vielleicht etwas mehr "versessen" auf dich sein wenn du sie dann später zum kuscheln "einlädst". Mich hat dieses "Spiel dem Hund gegenüber jedenfalls wesentlich interessanter gemacht. Vielleicht bist du für deinen Hund einfach nicht interessant genug. Probierst du das mal aus, dann muß dein Mann aber auch mitmachen, weist du sie nämlich mal ab, und sie geht zum Herrchen un er krault sie dann, dann ist der Effekt gleiuch Null!
Vielleicht hältst du das jetzt für völligen Quatsch, aber bei mir hat es geholfen mich für meinen hund interessanter zu machen, denn er hörte Besser auf meine Mutter als auf mich. Es hat sich durch dieses verhalten schnell geändert.

Grüße, Tina

16. Februar 2001 10:30

: Hallo!
: Vielleicht hältst du das jetzt für völligen Quatsch, aber bei mir hat es geholfen mich für meinen hund interessanter zu machen, denn er hörte Besser auf meine Mutter als auf mich. Es hat sich durch dieses verhalten schnell geändert.
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: Grüße, Tina

Liebe Tina!

Ich halte das überhaupt nicht für Quatsch, ich bin froh daß ich mal ne Antwort bekomme, mit der ich was anfangen kann! Das Wort "Gefängnis" hat aber was für mich, denn ich kann nicht nein sagen! Aber ich denke daß ich hinter Gittern sitze! Ich werde versuchen, mich zu ändern, ich hoffe auch es klappt (aber das ist einfacher gesagt als getan denn wenn Kullerauge schaut dann schmilz Herz von Frauli). Die Bindung meines Yorkis zu mir ist jetzt schon so stark, denn sie weiß genau wenn ihr was fehlt, kommt sie zu mir! Mein Mann meint aber, daß es vielleicht falsch wäre, wenn ich jetzt mit ihr zur Hundeschule gehe! Was hälst du davon? Wird sie dann aufhören, meinem Mann zu gehorchen?????????????

Liebe Grüße und Danke für deinen Beitrag!


16. Februar 2001 10:47

Hallo Sabine,

- zu spät ist es nie! Deshalb nichts wie hin. Wie lange so ein Kurs dauert, ist ganz verschieden. Wir haben uns damals einfach Übungsstunden genommen, das war dann kein richtiger Kurs und hatte somit auch keine bestimmte Dauer.
Als erstes werdet ihr wohl lernen (natürlich auch individuell verschieden, ich berichte nur von uns), dass Dein Hund Dir zuhören bzw. aufmerksam sein muss. Das war bei Gina das schwierigste. Er muss Dich halt schlichtweg ernstnehmen.

Wenn er das mal tut, folgen noch viele andere Dinge, am wichtigsten ist aber dieser Erste - ihr müsst halt einfach ein Team werden und vorallem musst DU die Ranghöhere sein, was ja offenbar im Moment nicht so ganz der Fall ist ;-)

Ich wünsche euch viel Spass und Erfolg,

Danni & Gina

16. Februar 2001 11:22

Hallo nochmal,

natürlich fällt es mir auch jedesmal schwer meinem Hund mal einen Wunsch auszuschlagen, aber es tut euch beiden vielleicht gut.
Für meinen Hund war ich immer nur diejenige die mit ihm Spielen und Kuscheln sollte, für die ernsteren Sachen wie z.B. gehorchen war meine Mutter zuständig, das wollte ich ändern, und habe es wie beschrieben geschafft.
Ich war auch mit dem Hund in der Hundeshcule, er hört nachwievor auch auf meine Mutter. Wieso sollte dein Yorkie plözlich nicht mehr auf deinen Mann hören? Wieso denkt er denn das es falsch wäre?
Das eure Bindung trotzdem eng ist glaube ich, aber eben "nur" auf die nette Art und Weise... Wenn'S 'ernst' wird, horcht sie auf deinen Mann. Wie ich oben geschrieben habe, war ich auch nur die "nette Tante". Meine Mutter und auch Vater haben nie so viel mit ihm "rumgemacht" und gespielt und gekuchelt, aber trotzdem hat der Hund mehr auf sie gehört. Ist das bei euch ähnlich? Ist dein Mann auch gar nicht so "lieb" zu dem Hund wie du? Machst du also im Haus/Wohnung mehr mit ihm?

Grüße, Tina

P.S. In welchen Situationen gehrocht der Hund denn nicht?
- wenn du mit ihm spazierengehst und du ihn rufst
- wenn ihr mit ihm spazierengeht und du ihn rufst
- im Haus/Wohnung
- ...

16. Februar 2001 11:47

: Hallo nochmal,
:
: P.S. In welchen Situationen gehrocht der Hund denn nicht?
: - wenn du mit ihm spazierengehst und du ihn rufst
: - wenn ihr mit ihm spazierengeht und du ihn rufst
: - im Haus/Wohnung
: - ...

Also als erstes mein Mann ist natürlich genauso lieb, denn unser Hundi ist das beste was uns passieren konnte. Er kuschelt genausoviel, spielt genauso gerne usw.

Also wenn wir spazieren gehen, kann ich mir die Seele aus dem Leib schreien, nix passiert. Mein Mann pfeift und sie kommt zu 98%!

Wenn ich alleine spazieren gehe, gehe nie ohne Leine, da fehlt mir ganz ehrlich das Vertrauen, und der Hund meiner Mutter ist einmal ausgbüchst (wir haben ihn Gott sei Dank nach 3 Tagen wieder gefunden). Ich habe es nur einmal probiert, und weg war sie.

Im Haus geht das so, nach 3 x schreien kommt sie zu mir (wenn sie wieder mal kläffend im Garten steht!).

Ich meine sie hört schon auf mich, aber eben nicht so wie es sein sollte. Mir fehlt einfach das Vertrauen!

Grüße aus dem sonnigen Graz Sabine (die jetzt bald nach Hause geht!)