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Ängstlicher Bearded Collie

geschrieben von Sina(YCH) 
Ängstlicher Bearded Collie
09. März 1999 09:02





Wir haben seit 1 1/1 Jahren einen Beaded Collie(sie heißt Cora). Wenn wir spazieren gehen ist sie der lustigste und mutigste Hund aller Zeiten. Sie versteht sich auch sehr gut mit anderen Hunden, (sie ist immer der devotere von beiden). Den Hund meiner Eltern (Snoopy, ein Sheltie 4 Jahre wohnt nebenan) ärgert sie immer, ist aber immer verpielt und selbstsicher. So, und jetzt das Problem. Mein Freund und ich sind beide berufstätig und das war bis jetzt kein Problem für Cora. Sie hat sich (soweit man das mitkriegt) ruhig verhalten und macht auch nichts kapputt. Aber seit Silvester und seit einem großen Gewitter (da war sie grade spazieren mit meinem Freund) hat sie vor den harmlosesten Geräuschen Angst. Wenn Durchzug in der Wohnung ist und von alleine eine Tür zuknallt traut sie sich lange nicht in die Nähe des Raums. Sie war immer schon geräuschempfindlich (Staubsauger usw). Aber so schlimm war es noch nie. Jetzt habe ich ein richtig schlechtes Gewissen, wenn ich morgens aus dem Haus gehe. Sie bleibt ungefähr 6 Std. allein. In lezter Zeit lasse ich das Radio an. Ob das wohl hilft?? Oder sollte ich eine Kassette besprechen? Oder wäre es sinnvoll einen zweiten Hund zu holen, damit sie nicht so allein ist? (Snoopy und Cora können tagsüber leider nicht zusammen bleiben, Snoopy wird ja immer von Cora geärgert, und der mag das ja logischerweise nicht so sehr) Wer hat Tips? Oder wer hat auch einen Beardie? Ist das rassetypisch? Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.
Bis bald Eure Sina + Cora







09. März 1999 13:15

: Ängstlicher Beardie
: Hallo Sina,
: du bist mit deinem ängstlichen Beardie nicht allein. Ich würde behaupten die meisten Beardies sind geräuschempfindlich. Da deine Hündin noch jung ist kannst Du mit viel Geduld ein paar Fortschritte machen.
: neue Dinge , die ihr nicht geheuer sind. Nutze ihren Spieltrieb aus. Meine BeardieHündin ist 2 1/2 Jahre ich kann sie mit einem quietschenden Spielzeug oder mit viel Spielablenkung über jedes empfindliche Geräusch ablenken. Sie ist dann so auf ihr Spiel fixiert, dass sie dabei die Geräusche ignoriert. Ich mache mich zwar manchmal sicherliech beim Spazierengehen damit zum Clown wenn ich da mit Ihr so überrieben rumhopse aber das ist mir egal.
: Finde ihr Lieblingsspielzeug heraus und spiel ganz wild mit ihr, dein Freund soll dann mal mit dem Fenster leicht klappern, beobachte Deine Cora genau und wenn sie auf das Klappern reagiert soiel um si instensiver mit ihr, rede mit Ihr und quietsch mit dem Spielzeug, wenne Sie wegläuft ruf sie und lock sie. Gib nicht auf !! Es dauert eine Zeit! Du kannst es auch zusätzl. mit Bachblüten versuchen. Manche Beardiebesitzer schwören auf eine Kasette.
: Meiner Hündin sind Kasetten völlig egal. Grundsätzl. solltest Du etwas finden was Ihr Spass macht z. B. Agilty. Das stärkt Ihr Selbstbewustsein. Gib die Hoffnung nicht auf, sie ist noch sehr jung.
: Gruss Manuela

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24. April 1999 16:22

Hallo Sina

Per Zufall bin ich auf deine Frage gestossen und könnte dir dazu über meine Erfahrung berichten. Ich habe einen 5 1/2-jährigen Beardie, der zwar sehr wesenssicher ist, aber dennoch wie alle Beardies empfindlich auf gewisse laute Geräusche reagiert.

Wichtig ist, Cora nicht zu beruhigen. Dies setzt das unerwünschte Verhalten nur fest. Manuelas Vorschlag, sie mit Spielen abzulenken ist sehr gut. Allerdings kommt es bei Beardies oft vor, dass man sich wie der grösste Clown aufführen kann und dennoch nicht zu ihnen vordringt, weil sie vor Angst einfach blockiert sind. So war es bei meinem Beardie, wenn Türen geknallt haben. Das ging so weit, dass ich nicht einmal mehr lüften konnte, ohne dass er wie ein Irrer durch die Wohnung tigerte. Meine Überlegung war, ihn unter allen Umständen in eine andere Stimmung zu bringen. Gehorsamsübungen (Sitz, Platz) haben nicht geholfen. Er hat es zwar gemacht, zitterte aber dennoch vor Angst.

So habe ich begonnen, ihn in solchen Situationen zum Bellen zu bringen. Das Kommando "gib laut" kannte er schon gut, muss ich vorausschicken. Als er wieder mal einen Panikzustand hatte, stand ich ruhig vor ihn uns sagte "gib laut". Zuerst schaute er mich völlig verwirrt an. Nachdem ich es nochmals wiederholt hatte, hob sich seine Rute etwas und er betrachtete mich interessiert (die Angst war schon fast vergessen). Ich bestand darauf, dass er bellte und er tat das dann auch. Die Angst war nun völlig verschwunden und er wedelte erfreut. Das wiederholte ich noch ein paar Mal, wenn es die Situation notwendig machte. Inzwischen bringt er sich meist gleich selber in eine andere Stimmung, wenn eine Türe zuzuschlagen droht: Er geht zu ihr hin, bellt sie kurz an und kommt wedelnd zu mir – als wolle er mir sagen: hast du gesehen, der hab ich's gesagt!

Diese Methode hat auch schon bei Beardies geklappt, die Angst vor Donner haben. Sie funktioniert allerdings nicht, wenn du deinen Hund auf keinen Fall in der Wohnung bellen lassen willst. Bei unseren Beardies ist es allerdings nicht so, dass sie nun dauernd bellend in der Wohnung herumspazieren. Sie tun das wirklich nur, wenn wir sie dazu auffordern, oder wenn sie die Gefahr von alleine "bekämpfen" können/wollen.

Ich hoffe, Dir damit zu helfen

Liebe Grüsse und weiterhin viel Spass mit deiner Cora

Corinne & Lenny



26. April 1999 05:28



Hallo Corinne & Lenny,

danke für deinen Tip. Ich werd es gleich mal ausprobieren!
Das mit dem Ablenken (z.B. mit Spielen) ist zwar auch eine gute Methode, allerdings hilft es ihr ja nicht, wenn sie alleine zuhause ist. Und wie Du beschrieben hast, hilft sich Dein Hund schon selbst. Das find ich echt toll.
Also, ich werde das mal testen...
Nochmal danke und viele Grüße
Sina & Cora!


02. Juni 1999 20:15

:Hallo Sina,
hallo Cora,

ich habe zwar keinen Beardie sondern einen Langhaar Collie (Benny). Ich
habe ihn mit 9 Wochen Ende November 97 bekommen. Seine 1. Silvester-
knallerei mit knapp 13 Wochen hat er noch sehr gut überstanden (kein Zittern, keine Nervosität etc.). Das hat sich aber Silvester 98 schlag-
artig geändert. Die Knallerei hat in unserer Gegend schon 1 Woche vor Weihnachten begonnen und 3 Wochen!!! nach Silvester erst aufgehört. Dies hatte zur Folge, daß Benny nur noch morgens alleine in den Garten hinausgegangen ist,ab der Mittagszeit aber nur mehr in Begleitung und mit viel gutem Zureden bereit war, überhaupt aus dem Haus zu gehen.
Dadurch war er mehr oder weniger den ganzen Tag über ängstlich und nervös und hat die meiste Zeit unter meinen Computertisch verbracht.
Meine Erfahrung hat gezeigt, daß man den Hund in dieser Situation nicht
bemitleiden darf oder übermäßig "freundlich" behandeln soll, denn dies bestärkt in nur in seiner Annahme, daß etwas nicht in Ordnung ist.
Am besten bewährt hat sich, daß man mit dem Hund spielt und ihn so
von seiner Umwelt etwas ablenkt. Nachdem ein Collie sehr lernfreudig ist, kann man auch versuchen, ihm während des Spielens ein neues Kunst-
stück (z.B. Ballfangen) beizubringen; das erfordert seine ganze Konzentration und lenkt ihn wiederum von seinem "Schmerz" ab.
Am allerbesten hat sich bei meinem Benny das Tauziehen bewährt. Wenn man dabei noch versucht, ähnliche knurrende oder brummende Geräusche wie
der Hund zu machen, gefällt ihm das sehr gut. Da ein Collie kein sehr
dominanter Hund ist, kann man ihn auch des öfteren gewinnen lassen - das stärkt sein Selbstvertrauen dann wieder sehr.
Auf diese Art und Weise habe ich es dann Mitte Februar soweit geschafft, daß er nicht mehr bei jedem kleinsten Geräusch in eine Ecke verschwunden ist.Man könnte auch noch versuchen (in kleinen Schritten)
den Hund während des Spielens in die Nähe von den Objekten, vor denen er sich fürchtet, zu lotsen. 1 Person sollte mit ihm intensiv spielen und eine zweite Person versuchen z.B. den Staubsauger einzuschalten.
Wenn der Hund dann ängstlich reagiert am besten gar nicht darauf ein-
gehen, sondern ihn zum Weiterspielen animieren (ablenken und die Ge-
räusche selbst ignorieren).

Weil ich aus Erfahrung weiß, wie depremierend es sein kann,wenn aus
einem selbstsicheren, mutigen und fröhlichen Hund plötzlich ein Nerven-
bündel wird, hoffe ich, daß ich Euch und Eurer Cora mit meinen Rat-
schlägen etwas helfen konnte.

Gruß
Regina + Benny (Schurke)
2.6.99
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: Wir haben seit 1 1/1 Jahren einen Beaded Collie(sie heißt Cora). Wenn wir spazieren gehen ist sie der lustigste und mutigste Hund aller Zeiten. Sie versteht sich auch sehr gut mit anderen Hunden, (sie ist immer der devotere von beiden). Den Hund meiner Eltern (Snoopy, ein Sheltie 4 Jahre wohnt nebenan) ärgert sie immer, ist aber immer verpielt und selbstsicher. So, und jetzt das Problem. Mein Freund und ich sind beide berufstätig und das war bis jetzt kein Problem für Cora. Sie hat sich (soweit man das mitkriegt) ruhig verhalten und macht auch nichts kapputt. Aber seit Silvester und seit einem großen Gewitter (da war sie grade spazieren mit meinem Freund) hat sie vor den harmlosesten Geräuschen Angst. Wenn Durchzug in der Wohnung ist und von alleine eine Tür zuknallt traut sie sich lange nicht in die Nähe des Raums. Sie war immer schon geräuschempfindlich (Staubsauger usw). Aber so schlimm war es noch nie. Jetzt habe ich ein richtig schlechtes Gewissen, wenn ich morgens aus dem Haus gehe. Sie bleibt ungefähr 6 Std. allein. In lezter Zeit lasse ich das Radio an. Ob das wohl hilft?? Oder sollte ich eine Kassette besprechen? Oder wäre es sinnvoll einen zweiten Hund zu holen, damit sie nicht so allein ist? (Snoopy und Cora können tagsüber leider nicht zusammen bleiben, Snoopy wird ja immer von Cora geärgert, und der mag das ja logischerweise nicht so sehr) Wer hat Tips? Oder wer hat auch einen Beardie? Ist das rassetypisch? Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.
: Bis bald Eure Sina + Cora
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04. Juni 1999 21:22

: Wir haben seit 1 1/1 Jahren einen Beaded Collie(sie heißt Cora).

Hallo Sina
Ich könnte ein Buch darüber schreiben.Meine Bearded Collie Hündin ist 9 Jahre alt heist Tinca und hat furchtbare Angst vor Gewitter Sylvester Fasching und allem was sich auch nur im entferntesten so anhören könnte!
Unser Leidensweg begann in ihrem 3.Lebensjahr,bis dahin war sie ein lustiger,fröhlicher Hund.Ab sofort hatte sie Angst vor eben erwähntem.Ich habe alles versucht natürlich auch das was die anderen Dir schon geraten haben.Leider hat nichts geholfen.Nun habe ich seit 6 Jahren ein zitterndes häufchen Elend.Tinca hat alles zusammen gerechnet noch 3 gute Monate im Jahr.Sina ich sage Dir das nicht um Dich zu entmudigen.Dein Hund ist noch jung gib nicht auf und zeige keinesfalls Mitleid,das macht alles noch schlimmer.Ich kenne ca.100 Beardis und davon haben 80 dasselbe Problem.Wenn es uns mal wieder sehr schlecht geht denke ich an die anderen das hilft etwas.
Einmal im Jahr findet im Schwarzwald bei Rottweil ein Bearded Collie Treffen statt.Immer im September.Wenn Du Zeit und Lust hast dann melde Dich doch einfach dann kann ich Dir das genaue Datum sagen.Mann trifft sich dort um zu reden,spielen und um Agility zu betreiben.Dort sind ca.40 Beardis in allen Altersklassen.
Viele Mitfühlende Grüße und trotz allem viel Spass!!!
Chrischi