Abgewöhnen von 'Angstbellen'???
11. März 1999 19:33

Unsere Hündin (2 Jahre)ist aus dem Tierheim, hört gut und ist total lieb.
Außerdem fühlt sie sich total wohl bei stundenlangen Spatziergängen und
JEDEM Hunde(Mensch)-Kontakt. Sobald wir wieder vom Feld oder Wald in
den Ort kommen, um nach Hause zugehen, geht es los. Wenn uns keine Menschen
entgegen kommen, geht es gerade noch mit der Panik, aber sobald ein oder schlimmer noch,
mehrere Leute auf uns zukommen, zieht sie den Schwanz ein (bis zum Anschlag!), legt
die Ohren an und rennt an der Leine 'zick-zack' hin und her, weil sie am liebsten
einen RIESEN Bogen machen würde (um alles!). Auch mit 'die ganze Zeit irgendwas erzählen'
klappt es meißtens nicht. Sie wird dann total panisch! Ich habe es Gott sei Dank nicht
so weit vom Feld nach Hause aber dann geht es weiter...

Sobald jemand klingelt, bellt sie total panisch rum, bleibt dabei jedoch
in reichlicher Entfernung zur Haustür. Wenn dann jemand reinkommt, bellt sie ihn
so erregt an, dass sie sich gar nicht mehr beruhigen lässt. Sobald sie DERJENIGE
einmal streichelt und mit ihr spricht, wird er sie für den Rest des Abends auch nicht mehr los.
Aber natürlich schreckt das Gebelle die meißten so ab, das sie sich nicht mehr trauen
sie überhaupt anzufassen, egal was wir sagen (verständlich)! Wir haben schon versucht (nach einem Tip
von anderen Hundebesitzern) ihr die Schnauze zuzuhalten, ihr dabei in die Augen zu schauen
und NEIN zu sagen (natürlich scharfer Ton), dass zu ändern, aber das hat auch nicht funktioniert.
Es ist wirklich ein Problem, weil es jeden Besucher total abschreckt.

Als wichtigstes muss ich sagen, dass es wirklich eine total liebe, soziale Hündin ist, die JEDEN
Hundebesuch aus Freß- und Trinknapf fressen und trinken lässt. Und zu jedem Mensch total
lieb ist, wenn er nur die 'FÜNF MINUTEN' übersteht.

Ich freue mich wirklich sehr über JEDEN Tip, wie ich das ändern könnte.

Viele Grüsse von Martina und Nina



14. März 1999 18:32

Liebe Martina,

Deine Hündin hat, wie Du bereits erkannt hast, Angst. Solange sie diese Panikattacken hat, ist alles andere blockiert, d.h., sie ist nicht mehr lernfähig. Zuspruch und/oder Strafe verstärken das Verhalten nur weiter. Es gibt die Möglichkeit, mit Medikamenten zu arbeiten, die die Hündin nicht betäuben, aber die Angstreaktionen unterbindet, so daß sie lernfähig bleibt und in der Zeit der Medikamentengabe die Erfahrung machen kann, daß sie keinen Grund mehr hat, sich zu fürchten. Bevor Du diesen Schritt vielleicht in Erwägung ziehst, kannst Du es aber vielleicht noch mit einer der folgenden Ideen versuchen:

Alle Hunde lieben Rituale, bei denen sie genau wissen, was kommt. Angsthunde brauchen sie verstärkt. Du könntest mit Deiner Hündin in der Wohnung anfangen. Lege sie immer mal wieder für eine Weile auf ihre Decke, wo sie nichts anderes zu tun hat, als liegenzubleiben. Das wird ruhig und freundlich durchgesetzt und sanft gelobt. Das Ganze endet mit einem besonderen Leckerle oder einem Spiel. Klappt das zuverlässig, kann einer von Euch nach draußen gehen und klingeln. Der andere bringt die Hündin auf die Decke. Vielleicht verbindest Du diese Übung von Anfang an mit einem neuen Kommando, so daß sie sich sofort daran orientieren kann. Derjenige, der geklingelt hat, kommt rein, geht ruhig an der Hündin vorbei und ignoriert sie, der "Wächter" besteht auf dem Liegenbleiben. Nach einigen Wiederholungen sollte auch das klappen. Dann kannst Du das Ganze im Ernstfall üben, wenn tatsächlich Besuch kommt. Auch der wird hereingelassen und ignoriert die Hündin, bis Du ihr erlaubst, ihn zu begrüßen. Du solltest das allerdings erst versuchen, wenn die Vorübungen zuverlässig klappen. Solange die Hündin noch nicht soweit ist, laß sie lieber weiter kläffen, ohne den Versuch mit der Decke zu machen und evtl. einen Mißerfolg zu verzeichnen. Hast Du damit Erfolg, kannst Du versuchen, die Probleme auf der Straße anzugehen.

Unterstützen könnte die Gabe von Bachblüten. Wenn Du daran Interesse hast, laß es mich bitte wissen.

Liebe Grüße,
Jutta

15. März 1999 02:21


Hallo zusammen,
Bei Bedarf hätte ich Euch eine Adresse, wo Ihr mit Eurem Problem sicher in guten Händen währt.
Dies Psychologisch wie auch Homöopatisch. (Rede aus eigener Erfahrung)
Bei Bedarf meldet Euch unter shcif@swissonline.ch
Gruss Heinz

15. März 1999 12:01

Liebe Jutta,

Auf jeden Fall werde ich versuchen, es erst ohne Medikamente in den Griff
zukriegen. Seit wir Nina haben (ca. 4 Monate)schluckt sie staendig irgendwelche
Medikamente. Erst hatte sie ziemlich schweren Virus-Husten, der wohl nicht
rechtzeitig von den Vorbesitzern behandelt wurde. Sie bekam Antibiotika und
andere Medikamente. Als das einigermassen ausgestanden war, stellte sich
raus, daß sie Demodex-Milben hat. Also wieder Antibiotika und andere Mittel.
Ich habe zwar auch versucht, die befallenen Stellen mit Teebaum-Öl zu betupfen,
aber mich nicht getraut, die anderen Mittel wegzulassen.

Ich bin sehr an den Bachblueten interssiert, da ich eher für natürliche
Mittel bin als für solche 'HÄMMER'. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du
mir einpaar Tips geben würdest. Außerden werde ich gleich heute versuchen,
sie etwas auf ihrer Decke 'liegenzulassen'. Wenn sie erstmal merkt, daß hinterher
etwas gutes rausspringt, wird es sicher bald klappen.

Vielen Dank für Deine Mühe
Martina und Nina










mir da einpaar Tips geben könntest.