Angst vor jedem Spaziergang !
27. Februar 2001 19:17

Hallo Zusammen,

ich lese seit einiger Zeit im Forum mit und möchte Euch mein Problem schildern, denn ich weiß wirklich nicht mehr weiter.

Ich habe einen kleinen Rüden der 8 Jahre alt ist und nicht kastriert. Un d auch eine Hündin, die schön älter ist. Ich wohne in einer ländlichen Gegend, in der fast nur Leute mit großen Hunden unterwegs sind. Jeder geht für sich alleine und hält Abstand zu den anderen.

Mein Problem ist, daß ich so eine Angst um Rico habe, daß ich nur auf gut übersehbaren Felder spazieren gehe. Ihr lacht jetzt vielleicht, aber für mich ist das wirklich nicht mehr lustig. Rico verträgt sich schlecht mit anderen Rüden. Er fängt an zu provozieren und so weiter. Wenn er wirklich angegriffen wird, hat er sich aber immer ergeben. Ich bin echt nur noch auf der "Flucht", da ich mich kaum noch traue, ihn zu anderen Hunden zu lassen. Habe halt immer Angst, daß er mal an den falschen gerät und bei seiner Größe ist er ruck zuck erledigt.

Ständig guck ich vorsichtig um die Ecken, wer da wohl kommt. Im Wald spazieren zu gehen traue ich mich überhaupt nicht mehr.

Meine Lebensqualität und vor allem auch die meiner Hunde leidet darunter. Was soll ich bloß machen ? Habt Ihr eine Idee?

Gruß Julia

28. Februar 2001 08:10

Hallo Julia,

ich verstehe Deine Ängste sehr gut. Ich hab nämlich zwei "kleine" Hunde. Meine Hündin wurde vor zwei Jahren von einem großen schwarzen Hütehund angefallen. Es ist zwar bis auf kleinere Bißwunden nichts passiert, aber seitdem bellt sie alle schwarzen weiblichen Hunde erst mal kräftig an.

Der Besitzer des Hütehundes ist absolut uneinsichtig und sein Hund folgt überhaupt nicht. Andere Hunde hat er auch schon kräftig durchgeschüttelt, zum Glück aber noch keinen totgebissen. Aber das kann ja noch kommen.

Nachdem sich also der Besitzer weigerte den Hund an die Laufleine zu nehmen oder ihm zumindest einen Nylon-Maulkorb umzulegen, hatte ich immer richtige Panik beim Spazierengehen. Ständig hab ich mich umgedreht und war jedesmal froh, wenn ich wieder zu Hause war.

Auf der CACIB (Hundeausstellung) in Nürnberg habe ich dann mit verschiedenen Züchtern gesprochen, was man wohl tun könnte.

Empfehlung: Pfefferspray

Ich habe jetzt dieses Spray immer bei mir. Es ist zumindest eine große Beruhigung. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt, ist der Einsatz vollkommen unschädlich. Evtl. Augenreizungen vergehen nach kurzer Zeit wieder, aber der andere Hund läßt totsicher ab.

Mir hat das absolut geholfen. Ich habe es noch nie gebraucht, aber es ist eine große Beruhigung.

Vielleicht hilft Dir das auch.

Gruss

Beate mit Denise+Tigger

28. Februar 2001 08:48

: Hallo Zusammen,
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: ich lese seit einiger Zeit im Forum mit und möchte Euch mein Problem schildern, denn ich weiß wirklich nicht mehr weiter.
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: Ich habe einen kleinen Rüden der 8 Jahre alt ist und nicht kastriert. Un d auch eine Hündin, die schön älter ist. Ich wohne in einer ländlichen Gegend, in der fast nur Leute mit großen Hunden unterwegs sind. Jeder geht für sich alleine und hält Abstand zu den anderen.
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: Mein Problem ist, daß ich so eine Angst um Rico habe, daß ich nur auf gut übersehbaren Felder spazieren gehe. Ihr lacht jetzt vielleicht, aber für mich ist das wirklich nicht mehr lustig. Rico verträgt sich schlecht mit anderen Rüden. Er fängt an zu provozieren und so weiter. Wenn er wirklich angegriffen wird, hat er sich aber immer ergeben. Ich bin echt nur noch auf der "Flucht", da ich mich kaum noch traue, ihn zu anderen Hunden zu lassen. Habe halt immer Angst, daß er mal an den falschen gerät und bei seiner Größe ist er ruck zuck erledigt.
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: Ständig guck ich vorsichtig um die Ecken, wer da wohl kommt. Im Wald spazieren zu gehen traue ich mich überhaupt nicht mehr.
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: Meine Lebensqualität und vor allem auch die meiner Hunde leidet darunter. Was soll ich bloß machen ? Habt Ihr eine Idee?
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: Gruß Julia

Hallo Julia, seitdem meiner auch schlechte Erfahrungen gemacht hat
und es hier bei mir uneinsichtige Hundehalter gibt habe ich auch immer
Pfefferspray dabei. Ein Schäferhund läuft hier nur ohne Leine herum obwohl er schon Kinder und Hunde gebissen hat. Ich schaue auch erst um jede Ecke ob die " Luft rein ist".Auf der Freilaufwiese ist es ebenso.
Man schaut nur ob nicht ein "Feind" in der NÄhe ist, entspannende Spaziergänge gibt es bei mir auch schon seit langem nicht mehr.
Also wie gesagt nimm auf jeden Fall Pfefferspray mit. Du mußt zwar
vorsichtig sein, daß du nicht deinen Hund triffst.
Gruss Reini


28. Februar 2001 10:35

hallo Julia,
pfefferspray wurde dir ja schon empfohlen, wird im ernstfall auch helfen, ändert aber nicht direkt dein problem.

:Rico verträgt sich schlecht mit anderen Rüden. Er fängt an zu provozieren und so weiter.

eigentlich solltest du hier ansetzen und versuchen es ihm abzugewöhnen. ist bestimmt nicht leicht und geht nicht von heute auf morgen, aber langfristig gesehen ist es die mühe wert. je nachdem wie gut Rico hört, würde ich ihn an der schleppleine laufen lassen und wenn andere hunde auftauchen und er sich aufspielt, machst du einen richtungswechsel. wenn er still ist/bleibt, loben und belohnen. du kannst auch versuchen ihn abzulenken. hier im forum gibt es schon gute tips zu diesem thema, blätter einfach mal durch!

viel spaß!
B&S


28. Februar 2001 11:25

Hallo Julia,
auch ich kenne das Problem auf dem Hundespaziergang. Habe aber immer
das Pfefferspray dabei.
Bei uns gibt es Leute, die fahren mit dem Auto "Gassi", d.h., der
Mensch sitzt im Auto und fährt in der Gegend herum und die Hunde
laufen hinterher. Wenn ich das schon von weitem sehe, wechsel ich
schnell die Richtung mit meiner Hündin. Hier in unserer ländlichen
Gegend ist es wohl modern geworden, daß faule Hundebesitzer mit dem
Auto fahren. Hierfür habe ich zwar kein Verständnis, aber was soll
ich machen. Wie will der Hundebesitzer denn eingreifen, wenn seine
Hunde meine Hündin angreifen? Ich habe jedesmal große Angst, wenn
ich auf meinem morgentlichen Spaziergang auf solche Leute treffe.
Ein anderer, der hier in der Gegend spazieren geht, lässt seine
2 Hündinnen frei laufen. Wann weiß nie, wann dieser Mensch um die
Ecke kommt.
Es gibt solche und solche Hundebesitzer, aber was soll man gegen
diese uneinsichtigen Leute tun. Ich weiß da auch nicht mehr weiter.
Meine Hündin ist 8 Jahre alt und hat Herzbeschwerden, ich möchte
ihr allerdings solch ein "Gerangel" mit aggressiven Hunden er-
sparen.
Also, es gibt nicht nur in Deiner Gegend solche Hundebesitzer, die
gibt es überall. Ich bin auch schon am überlegen, was ich machen
soll und ich kann Deine Angst vor jedem Spaziergang verstehen.
Bisher habe ich das Pfefferspray nur einmal eingesetzt und man muß
aufpassen, daß man nicht den eigenen Hund trifft.
Besorge Dir aber auf jeden Fall das Pfefferspray, es beruhigt, wenn
man es griffbereit hat.
Gruß
Gisela

28. Februar 2001 14:50

Hallo Julia,

jeder rät dir hier zum Pfefferspray, ist bestimmt auch eine große Beruhigung. Habe selbst immer welches einstecken, allerdings wird das die nicht die Angst auf dauer nehmen. Ich würde dir vorschlagen, dich mal in deiner umgebung umzuschauen, es gibt mit Sicherheit auch andere Hundebesitzer egal ob großer oder kleiner Hund, denen er ähnlich ergeht. Vielleicht könnt ihr euch zusammen tun und gemeinsam spazieren gehen. Gemeinsam ist man stärker.

Viele Grüße
Kerstin und Arcon