Liebe Heike,
obwohl ich eher "Hundesoftie" bin, hab' ich vom Grundsatz her nichts gegen ein paar Stunden Zwinger (wenn es wirklich nicht mehr wird und sonst guter Kontakt besteht), daher ein paar Tipps zur Gewöhnung:
Du schreibst, sie bleibt in der Wohnung gut allein: also, dann erstmal dortlassen.
Zur Zwingergewöhnung:
Nimm ein großes altes Handtuch mit ins Bett und schlafe darauf eine Nacht, damit es schön gut nach Dir riecht.
Dann bringst Du es in den Zwinger, Deine Conny und einen großen Hundekuchen dazu und läßt sie rein, setzt Dich selbst dazu und wenn der Hundekuchen gefressen ist, geht ihr beide wieder raus, nicht ohne daß Du vorher einen neuen dort auf dem Handtuch liegen läßt. Von draußen darf Deine Conny nochmal gucken, daß dort ein Leckerli wartet.
Nach einer Pause bringst Du Deine Conny wieder dorthin und läßt sie den Hundekuchen drin allein fressen, legst wieder einen für's nächste Mal rein, Pause.
Sinn: erstmal muß Dein Mädel da wieder gern reinwollen.
Dann bringst Du sie ein paar Mal dorthin und läßt sie ihr gesamtes Futter oder einen Kauknochen verspeißen, wobei Du selbst draußen bleibst.
Besser wäre das Training im Sommer, dann reicht's auch noch und Du kannst Dich mit einem Buch neben den Zwinger setzen, bis Dein Mädel diesen - schließlich auch ohne Futter, aber noch in Deiner Anwesenheit -akzeptiert.
Wenn Du dann mal anfängst, zwischen dem Lesen etwas zu trinken aus dem Haus zu holen, dann mal ein Telefonat zu führen etc. gewöhnt sich Conny an gewisse Abwesenheitszeiten, ohne gleich nervös zu werden.
Schließlich gehst Du mal kurz vor das Grundstück, dann um den Block - Deine Conny wird vielleicht anders reagieren, wenn Du das Grundstück verläßt, als wenn Du nur ins Haus gehst, also den neuen Schritt wieder schön vorsichtig.
Im Zwinger sollte Dein Hund immer ein paar Kausachen und eine gemütliche Liegefläche haben (beschäftigte und gut schlafende Hunde sind liebe Hunde ;-))))
Mit der Zeit wird Dein Hund den Zwinger als Teil Eures gemeinsamen Zuhauses akzeptieren, ohne sich weggesperrt zu fühlen, evtl. zieht sie sich dorthin phasenweise sogar selbst zurück.
Warum so langwierig und vorsichtig an die Gewöhnung gehen:
Damit Du Dir keine Kläffer heranziehst! Ein Hund, der den Zwinger als Zuhause akzeptiert, wird dort nicht unnötig Theater machen, keine Aggressionen entwicken (was beim Howi durchaus zu beachten ist) etc.
Bedenke auch, Du hast eine Hund, der gerade mitten im Heranwachsen den Besitzer gewechselt hat. Das ist nicht ganz leicht. Und eine Vereinsamungssituation, wie sie im Zwinger (ohne die vertrauten Gerüche etc.) herrscht, ist jetzt für sie besonders schwer zu ertragen.
Also, warte mit den längeren Übungen, bis es etwas wärmer wird und Du ihr Gesellschaft leisten kannst. Bis dahin: Füttern im Zwinger, Spielen im Zwinger, Balgen, Kuschelrunde, - lauter kurze schöne Sachen (kannst auch mal allein rein gehen und sie raussperren!, glaube mir, dann will sie nichts lieber als auch dort hinein - Konkurrenz belebt das Geschäft).
Also - entwickle etwas Phantasie, dann wird der Zwinger zur schönsten Nebensache der Welt.
Viel Spaß