Hallo Melli,
ich habe natürlich keinen 10-jährigen Feldversuch gestartet, doch da ich selber immer schon der Multihundtyp war und innerhalb des Hundesports sehr viel mit Menschen zu tun habe, die sich auch nicht mit einem Hunderl begnügen, sammelt man so einige Erfahrungen. Bei inzwischen drei Rüdenzusammenführungen lag der Altersunterschied zwischen ein und zwei Jahren und es gab nie Probleme, auch ohne Kastration. Allerdings war keiner der Rüden übermäßig dominant. Ich kenne zwei weitere, die sich an ein Rüdenduo mit dem Altersunterschied um zwei Jahre herangewagt haben, wo es ebenfalls keine Probleme gab. In beiden Fällen war der ältere Hund dominant, der jüngere wurde in einem Fall kastriert, im anderen nicht. Im Gegensatz dazu eben drei Rüdenpärchen, Altersunterschied zwischen vier und sechs Jahren. Bei zweien spielten die Hunde, solange der Kleine noch Welpe und beginnender Junghund war, doch gab es in bestimmten Situationen Abstände (Fressen, Schlafen, Spiel mit Besitzer - hierbei wurde der jüngere Hund schon immer weggeknurrt, auch mit Unterbindung). Bei einer Verpaarung gab es von Anfang an kein Spiel. Als der Junge dann geschlechtsreif und zum Junghund wurde, entstand die Feindschaft. Die Hunde gehen sich im Prinzip aus dem Weg und versuchen sich nicht zu beachten. Bis zur Klärung der Rangfolge gab es immer wieder Auseinandersetzungen.
Allerdings kenne ich auch eine Rüden-Rüden-Verbindung, die bestens klappt, wo einem sechsjährigen ein einjähriger Rüde vorgesetzt wurde. Diese klappte vorzüglich, der Sechsjährige war aber nicht dominant und kastriert.
Nun, das sind meine persönlichen Erfahrungen, an die ich mich erinnern kann (bestimmt habe ich jemand vergessen). Ach ja, dann noch einen dominaten Rüden, der zwei Jahre alt war, als der Welpe dazu kam. Nach einer Woche musste der Welpe wieder zurück, denn es klappte ganz und gar nicht.
Mina