Hallo Chri!
Was habt Ihr in der Hundeschule denn im Bezug auf Katzen geübt bzw. übt Ihr jetzt? Denn auf dem Hundeplatz gehorchen die meisten Hunde nach einer gewissen Zeit zwar recht gut, aber draußen sieht das dann oft ganz anders aus, wenn man das nicht ebenso übt. Und die wenigsten Hundeplätze haben "Übungskatzen" ;-)
Ich weiß, mit Katzen übt sich nicht gut - Hasen und Rehe neigen dazu, immer an den gleichen Stellen aufzutauchen, Katzen trifft man eher unvermutet. Aber jetzt wird es ja wieder wärmer und zumindest bei uns hat man im Moment morgens vor sieben reelle Chancen, Katzen zu treffen. Das ist also die beste Übungszeit (ich spreche aus leidvoller Erfahrung, denn Indy ist leider auch nicht ganz "katzenrein", wenn eine direkt vor ihm auftaucht - auf Entfernung haben wir das Problem inzwischen aber im Griff).
Also, nimm den Hund, die 10-Meter-Leine und ein Paar Handschuhe (damit es keine Brandblasen an den Fingern gibt) und eine Packung Bockwürstchen oder etwas ähnlich Leckeres. Vorher habt ihr am besten schon intensiv das "Hier", ein "Schau mich an"-Kommando und irgendeinen Stopbefehl geübt. Mein Hund läßt sich z.B. leider (noch) nicht zuverlässig zurückrufen, kann aber zumindest auf der Stelle fixiert werden, wenn ich ihn ins Platz rufe. Mir reicht das, denn es geht mir ja in erster Linie darum, daß er nicht hinterherrast.
Wenn dann eine Katze auftaucht, hältst Du die Leine gut fest und dann hast Du mehrer Möglichkeiten, je nachdem, was Deiner Erfahrung nach am besten geht: Das "Schau", das "Hier" oder das Stopkommando; Du hast die Leine in der Hand und somit die Möglichkeit, ihn an der Jagd zu hindern. Wenn er das VErlangte macht, verdient er sich die Bockwurst und einen Berg Lob, selbst wenn es nur ein Ansatz in die richtige Richtung ist. Das kannst Du natürlich auch clickern, aber da bin ich kein Spezialist, da fragst Du besser im Clickerforum nochmal nach.
Ich gestehe, daß das keine sehr orginelle Methode ist und sie tägliches Üben erfordert, aber es ist die einzige, die meiner Erfahrung nach funktioniert. Und auch die einzige, die bei einem Hund, der den Katzen ans Leder will, auch für die Katzen (und den Hund) sicher ist. Ich habe zumindest Zweifel daran, daß ein wirklich jagdlich motivierter Hund sich durch einen Strahl kalte Luft aus diesen Master Plus-Halsbändern stoppen läßt (mal abgesehen davon, daß ich die auch lieber in Expertenhänden sehe und daß Fehlfunktionen eher die Regel als die Ausnahme zu sein scheint).
Was war denn das Verfahren bei Hans Schlegel und wie clickert Ihr mit Pu?
Viele Grüße,
Katja