Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Ortungsschwierigkeiten

geschrieben von ChristineHd(YCH) 
Ortungsschwierigkeiten
12. März 2001 14:02

frage:

Je länger ich Bambuli habe, umso deutlicher werden zwei Dinge: Sie kann weder akkustisch orten, hört aber normal gut, soweit feststellbar, und auch nicht schnüffelmäßig.
manche sagen, sie wäre wohl einseitig taub, andere, darunter Naturheilpraktikerin, meinen, Mangel an Erfahrung in der Vergangenheit.
Es zeigt sich so z. B.: Hinter uns geht jemand. B. hört das, stellt angespannt die Öhrchen, blickt dabei aber nach vorne, erwartet also von vorne den Menschen. Geht dieser an ihr vorbei, erschrickt sie furchtbar.
Wer hat Ideen, wie kann man die Lösung herausfinden?

2. Gegenstandssuche, so versteckt, daß nicht sichtbar. Sie riecht zwar, daß es da irgendwo in der Nähe sein muß, kann es aber nicht exakt finden. Wir üben das jetzt, sie ist mit viel Eifer bei der Sache.
Ich denke hier eher mal, ein Erfahrungsdefizit.
Wieder mal Grübelgrüße
ChristineHd

12. März 2001 14:19

Hallo Christine,
mich würde das auch interessieren, vielleicht hat ja Jemand eine Erklärung. Der Setter einer Bekannten ist ähnlich: Er ist viel aufmerksamer als meine Hündin, trotzdem erschrickt er sich, wenn ein Rad/ Fußgänger von hinten kommt, weil er scheinbar am Geräusch nicht zuordnen kann, von wo es kommt. Ähnlich ist es beim Suchen z.B. von Leckerlies: Wir wollen ihm Schwimmen beibringen, weil er zwar ewig im Wasser rumhampelt und auch gerne schwimmen würde, sich aber nicht traut. Also werfen wir Leckerlies ins Wasser, weil er die am liebsten mag. Meine Hündin hat die Leckerlies sofort, auch wenn sie sie nicht sieht, eben am Geruch.
Der Setter scheint sie zwar auch zu riechen (er ist in der Nähe), findet es aber nicht! An Land ist es nicht viel anders, wird ein Leckerchen gefunden, bekommt er sie nur, wenn er es gesehen hat. Mit der Nase ist er vieeel zu langsam, muß Ewigkeiten suchen, bis dahin ist Rio schon längst fertig ;o)
Übrigens kann man es bei ihn nicht auf mangelnde Erfahrung schieben, er ist seit dem Welepnalter bei seinen Besitzern. Ich habe es immer auf eine Art Schusseligkeit geschoben, aber vielleicht gibt es ja eine ganz andere Erklärung?
Liebe Grüße,
Eva & Rio

12. März 2001 15:39

Grüß Dich Christine,

du meinst

: hört aber normal gut, soweit feststellbar,

wie habe ihr das festgestellt?

: manche sagen, sie wäre wohl einseitig taub,

Das spricht dafür. Zum orten braucht sie beide ohren.

: Es zeigt sich so z. B.: Hinter uns geht jemand. B. hört das, stellt angespannt die Öhrchen, blickt dabei aber nach vorne, erwartet also von vorne den Menschen. Geht dieser an ihr vorbei, erschrickt sie furchtbar.

Es könnte auch sein, dass sie nur trittschall empfindet und reflexartig die ohren stellt.

Im zweifelsfalle hilft ein gehörtest. Da müßtest du mal die seiten über taube hunde aufsuchen. Da gibt es infos über den test (Klinik).

: 2. Gegenstandssuche, so versteckt, daß nicht sichtbar. Sie riecht zwar, daß es da irgendwo in der Nähe sein muß, kann es aber nicht exakt finden. Wir üben das jetzt, sie ist mit viel Eifer bei der Sache.
: Ich denke hier eher mal, ein Erfahrungsdefizit.

Ja. wenn du mit futtersuche anfängst, hat sie das bald raus. Lass sie ihr futter wirklich per schnüffeln erarbeiten.

tschüß Martin & Mirko

12. März 2001 17:57

Hallo Christine,
Deine Anfrage finde ich wirklich hochinteressant. Ich selbst arbeite mit Menschen, die in ihrer Wahrnehmung und in ihrer Wahrnehmungsverarbeitung gestört sind. Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß solche Störungen bei Hunden genauso auftreten. Das könnte für Deinen Hund bedeuten, das tatsächlich das Gehör als solches funktioniert, im Gehirn aber keine adäquate Verknüpfung stattfindet, also die gehörte Info nicht richtig ausgewertet wird. Oder, die richtige Auswertung nicht in Handlung umgesetzt werden kann. Dein Hund ist ein Fall für einen "tierischen" Heilpädagogen. Konkrete Tipps kann ich Dir leider nicht geben, aber du solltest folgende Grundsätze beherzigen: Geh von einer neurologischen Störung und nicht von Dummheit aus.- Verhalte Dich in Bezug auf diese Störung, wie zu einem Welpen, überlege wie du ihn durch Lernerfahrung weiterbringen kannst. Verknüpfe das Neue immer mit dem Angenehmen und gehe vom Leichtem zum schweren.
Viel Spaß, das wird Forschungsarbeit

12. März 2001 18:39

Hallo Christine!
Mein Hund hört mich zwar auch rufen, weiß aber nie, in welche Richtung sie laufen muß, um zu mir zu kommen, deshalb habe ich Deine Frage mit Interesse verfolgt.
Mein Eindruck von meinem Hund ist, daß sie unkonzentriert ist. Wie ist Bambulis Persönlichkeit?
Halbseitig taub? Wahrnehmungsstörungen? Wirklich interessant, werde den TA mal darauf ansprechen. Schreibe mir doch bitte Deine Erfahrungen, die Du sammelst (hilfreiche Therapien, Übungen, weitere mögl. Ursachen...)

Viele Grüße ins mal wieder hilfreiche Forum

Marina


12. März 2001 19:16

Hallo Martin
:
: : hört aber normal gut, soweit feststellbar,
:
: wie habe ihr das festgestellt?

zB, reagierte anfangs ängstlich bei Papierrascheln, bellt, wenn ich den Schlüssel ins Schloß stecke usw. Also hören kann sie.
:
: Es könnte auch sein, dass sie nur trittschall empfindet und reflexartig die ohren stellt.
Nein, glaube ich nicht. Da ich eine völlig taube Katze habe, die auch teilweise die Ohren bewegt, als ob sie hören würde (vermutlich luftzug), die Hunde aber neben ihr Bellen können oder ich Staubsaugen kann, wenn sie schläft, ohne daß sie dabei aufwacht (mit dem Staubsauger um sie herum, solange kein Luftzug geht, merkt sie es nicht)
erkenne ich eigentlich schon den Unterschied.
:
Bei Verlorensuche arbeiten wir mit Futter, mal sehen, wie sie sich entwickelt.

Liebe Grüße
christineHd