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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Aggressiver Kangalwelpe
18. März 2001 23:45

Grüß Dich Martin,

: ...Ich bin nicht sicher, ob der Entzug von Sozialkontakt bzw Ausgrenzen hier wirklich zum Erfolg führt. Die Bindung an seinen Chef scheint beim Kangal das A und O zu sein.

Genau deswegen ist sozialentzug sowirksam. (max 2min!)

: : Die auszeit hat den vorteil, dass der hund aus seiner erregenden situation geholt wird, statt sie durch einwirkungen zu verschlimmern. Und entzug von sozialkontakt ist eine harte STRAFE.

Ich habe mal die art der behandlung großgeschrieben. Der grund ist ganz einfach. Der hund muss sofrt gestopt werden. Jeder tag mehr ist schädlich. Und dein vorschlag

: ich denke durch das Umleiten auf Ersatzhandlungen, und das Einrichten von Aufgaben, speziell für einen HSH, ist bei dieser Sorte mehr gewonnen.

funktioniert genau dann, wenn genügend motivation da ist, ANDERS als bisher auf den menschen einzugehen.

:... clickern einzulesen, das ist aber recht kompliziert, ... Zumindest scheint es mir so.... weiss nicht, ob das in der Geschwindigkeit erlernt werden kann, die hier in diesem speziellen Fall nötig ist.

Dazu möchte ich nur drei punkte anführen.

- wenn man mit einem ernsthaften problem zu tun hat, muss man solide kenntnisse in hundeverhalten und in lernverhalten haben. Da hilft es überhaupt nicht, aus dem bauch zun arbeiten.
(Die natur ist einfach, aber man soll sie nicht einfacher machen, als sie ist. Albert Einstein)

- am schnellsten lernt ein hund, wenn man die lerngesetze ganz konsequent anwendet. Ob man dazu einen clicker nimmt, ist wurscht. Aber genau kennen und parat haben muss man alle wechselfälle.

- je schwieriger da problem mit einem hund ist, desto eher nehme ich den clicker - wegen der LERNGESCHWINDIGKEIT !!!

Wenn du die geschichte von Viktor nachliest (bei www.clicer.de zu finden), wirst du verstehen, warum ich von diesem weg nicht mehr abweiche.

tschüß Martin & Mirko

18. März 2001 23:57


: Deine Beschreibung mit dem Clicker ist mir sehr sympathisch, ich habe auch schon einige Seminare hierzu besucht und gebe diese Kenntnisse auch weiter. Aber ich glaube nicht, dass der Besitzer hiervon etwas wissen möchte, aber man soll ja nie nie sagen, ich werde es ihm jedenfalls erklären.

Wenn die kinder erst gebissen sind und die gemeinde einen harten brief wegen maulkorb und leinenpflicht schreibt, sieht die welt ganz schnell ganz anders aus. Einfach zukunftsperspektive - leidendsdruck erhöhen.

: Andererseits ist die Anbindemethode im Gruppenunterricht warscheinlich schwierig, weil dann die anderen auch wieder an die Leine müssten, sonst würden sie sich vielleicht auf ihn stürzen und er kann sich nicht wehren, (wenn sie sich überhaupt hintrauen).

Eigentlich ist sie hier amwirksamsten. Die anderen laufen garantiert nicht hin, wenn er sich daneben benimmt und gerade die sozial stark getönte atmsophäre erhöht sowohl die wirksamkeit der strafe als auch die belohnung für akzeptables verhalten durch mitmachen dürfen.

: Was mache ich aber, er mich plötzlich anspringt und mir uns Bein beißt? Ignorieren? Mal abgesehen von den Schmerzen hat er warscheinlich trotzdem seinen Spass. Sobalt ihn ihn versuche zu greifen beißt er ja in die Hand.

Optimale verhältnisse, eine warnung (Abbruchkommando, NAAAHH, NEEINN, HEY etc...) Warnlaut überraschend laut und heftig beim anspringen und dann sofort mit der wassersprühflasche kräftig breiten nebel auf die nase. Dazu brauchst du nur wasser. Je überraschender und heftiger das beim ersten mal ist, desto wirksamer ist es. Es kann sein, dass beim zweiten versuch schon der griff zur sprühflasche den hund zur besinnung bringt.

Du musst dir im klaren sein, dass bei einem großen hund alle abwehrversuche lustvolles gerangel mit dem menschen ist. Und da es bei einem beißspiel auch laut und knurrend zugeht, können alle heftigen worte den hund nur noch anfeuern. Er versteht keine sprache - kein türkisch und kein deutsch.

Wenn die familie vernunft zeigt, kann er dort bleiben. Manchmal war es ja nur unwissenheit. Wenn unvernunft dazu kommt, muss er schleunigst dort weg.

tschüß Martin & Mirko

19. März 2001 06:43

:
: Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Verhalten??? Das der Kangal ein Herdenschutz mit hohem Aggressionpotential ist weiß ich,

Liebe Sonja,

gerade von jemandem der eine Hundeschule hat hätte ich keine derart pauschalierte Meinung erwartet.

Woher gluabsu du zu wissen, dass der Kangal ein hohes Aggressionspotential hat ???
Wieso glaubst du bestimmte Eigenschaften bestimmten Hunderassen zuordnen zu können???
Jeder Schäferhund ist dann also wachsam, jeder Retriever kinderlieb??

Wenn du einen Kangal in Deine Hundeschule aufnimmst, empfehle ich dir, dich erst über diese Rasse kompetent zu informieren und dann eventuell sogar die Aufnahme abzulehnen, wenn du keine Erfahrung mit diesen Hunden hast.

Tipp: Thomas Schoke: Herdenschutzhunde

Verwunderlich finde ich das Verhalten des Welpen allemal und kann es mir auch gar nicht so recht erklären.
Aber ein 10-Wochen alter Hund mit eindeutig aggressivem Verhalten , kann das wirklich schon so gefetigt sein, dass da nichts zu machen ist???


Ärgerliche Grüße
Bettina und Kangal Morpheus ( der so ein hohes Aggressionspotential hat, dass sogar ander Rüden an unseren Hoszaun pinkeln und ihn das kaum interessiert)


19. März 2001 07:43

Liebe Bettina,
:
: gerade von jemandem der eine Hundeschule hat hätte ich keine derart pauschalierte Meinung erwartet

--- es war nicht meine Absicht eine Rasse zu verunglimpfen. Ich halte Dir zu gute, dass ja nur diese eine Aussage von mir kennst, denn ich bin absolut nicht der Typ, der spezielle Rassen verurteilt. Ich war, wie auch in einigen anderen Antworten von mir zu lesen,dass jeder Hund zu sozialisieren unabhängig von seiner Rasse. Dass er ein anderes "POTENTIAL" mitbringt denke ich stimmt aber wohl. Ich selbst habe einen Hovawart und würde nie abstreiten,dass er ein höheres "AggressiionsPOTENTIAL" mitbringt als Rassen wie z.. ein Retriever. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel. Ich habe auch ausdrücklich potential geschrieben, denn ich bin der Meinung aus jedem Hund kann man machen, was der Mensch möchte. Bei einigen geht es halt leicht als bei anderen.
:
: Woher gluabsu du zu wissen, dass der Kangal ein hohes Aggressionspotential hat ???
: Wieso glaubst du bestimmte Eigenschaften bestimmten Hunderassen zuordnen zu können???
: Jeder Schäferhund ist dann also wachsam, jeder Retriever kinderlieb??

--- Nein Bettina. Ich möchte nicht pauschalisieren, vielleicht war meine Formulierung etwas unglücklich, aber Du wirst mir wohl zustimmen, dass Rassehunde sich nicht nur optischen sondern auch charakterlichen unterscheiden.

: Wenn du einen Kangal in Deine Hundeschule aufnimmst, empfehle ich dir, dich erst über diese Rasse kompetent zu informieren und dann eventuell sogar die Aufnahme abzulehnen, wenn du keine Erfahrung mit diesen Hunden hast.

-- Ja, Du hast recht, meine Kenntnisse über diese Rasse beruhen bloß auf einigen Rassebeschreibung. Dort und auch während meinen (nicht wenigen) Fortbildungen hat mich aber niemand über ein spezielles Erziehungsprogramm informiert. LEIDER!!! Aber ich habe ja selbst direkt gemerkt, dass mein Wissen für diesen Hund wohl nicht ausreicht und mich an dieses Forum gewendet. Mit Thomas Schoke habe ich im übrigen auch Kontakt aufgenommen.
:

:
: Verwunderlich finde ich das Verhalten des Welpen allemal und kann es mir auch gar nicht so recht erklären.
: Aber ein 10-Wochen alter Hund mit eindeutig aggressivem Verhalten , kann das wirklich schon so gefetigt sein, dass da nichts zu machen ist???
:
: --- DAS IST JA MEINE FRAGE!!!!!


Gruß,
Sonja

19. März 2001 08:26

: Hallo zusammen,

da ich nun mehrfach krisiert wurde

a) überhaupt einen Kangal in meine Welpengruppe aufgenommen zu habe, und

b) meine zugegebenerweise zu allgemeiner Behauptung der Kangal habe ein höheres Aggressionpoteinal als Beweis meiner fehlenden Kompetenz von mir gegen zu haben,

möchte ich hier unten noch einen Auszug aus der Internetseit von Herrn Schoke Anbringen, der sowohl den Kangal als Familienhund beschreibt BEI GUTER SOZIALISIERUNG (geht das nicht im Welpenkurs???) und außerdem beschreibt, dass der Kangalrüde zu Aggressivität gegen Geschlechtsgenossen neigt.

Ich möchte wie gesagt keine Rassen verunglimpfen, und bin wie schon mehrfach gesagt der Auffassung gewesen, dass man alle Hunde sozialieren kann, also dass ich eben kein Vorurteil gegen irgendwelche Rassen hege.

Also hier der Auszug:
Das Verhalten des Kangal im Haus ist angepaßt und ruhig. Gründliche Sozialisierung und Erziehung vorausgesetzt ist ein Kangal ein vorzüglicher Familienhund. Er sollte allerdings nicht in Haushalten mit kleinen Kindern gehalten werden. Die Hunde benötigen sehr engen Anschluß an die Familie, denn die Bindung an ihre Bezugspersonen läßt stark nach, wenn sich die Hunde selbst überlassen bleiben. Eine einfühlsame und konsequente Erziehung ist unverzichtbar um den hohen Schutztrieb der Hunde in umweltverträgliche Bahnen zu lenken. Kangal Rüden neigen zur Aggressivität gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen, Hündinnen sind in dieser Richtung eher unproblematisch ...

Gruß,
Sonja

19. März 2001 09:39

Hallo Sonja,

ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst ueber den Kangal und dass du versuchst zu helfen und einem Hund (in dem Fall vielleicht nicht unbedingt dem Herrchen...) ne Chance zu geben...
Grösse ist nicht, alles zu wissen, sondern zu wissen, dass man manches eben nicht weiss, aber zu versuchen jeden Tag schlauer zu werden!

Und ich denke dafuer soll dieses Forum da sein, dass man sich austauscht und Hilfe sucht und findet. Ich denke von Bettinas Hund kannst Du mehr lernen als von Bettina. Also lass dir nicht "an unseren Hoszaun pinkeln".. *lach* oder doch, und machs wie ihr Kangal.. der wahrscheinlich deutlich mehr in der Birne hat als sein Fraule!
Ich finde es jedenfalls clever Hilfe zu suchen, wo man selber nimmer weiter weiss. Dass das hier manchmal ein bischen ausartet.. naja, muss man mit leben. Die meissten Antworten waren ja recht sachlich und hoffentlich auch hilfreich.
Also nicht unterkriegen lassen und drueber stehen...
übrigens interessiert mich immernoch wies weiter geht...(emil hast du ja!)

gruss martin und shira

ach ja.. ich habe vor ein paar Wochen mit dem Gedanken gespielt einen Sarplaninac anzuschaffen, hab das dann aber gelassen, weil Schoke da dringend abgeraten hat, "zu hohes Aggressionspotential bei HSH" und zu wenig Erfahrung und Zeit meinerseits ... hm.. und weil ich wohl doch noch nicht alles weiss oder kann???????