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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Dicker Fetter Frust
20. März 2001 18:23

Hallo Stephanie,
solche Megafrusterlebnisse kenne ich von meinem alten Hund. Ich hätte sie manchmal.......
Sheila gräbt am intensivsten wenn sie so richtig hochscheinschwanger ist. Keine Ahnung ob sie meint sie muß schonmal Nahrung ranschaffen (es gibt GENUG bei uns, ganz bestimmt ;-)) ).
Ich lasse sie auch mal richtig ordentlich müdebuddeln - das ist es gut.
Ich kenne andere Hundehalter mit denen ich gehe, die es nicht stört, wenn ich zwischendurch spiele oder so was ???
Wo hast Du Frechdachs denn her ? Wenn sie früher gejagt hat, dann ist es natürlich total schwer. Das belohnt sich ja selbst, weglaufen, jagen = tolles Erlebnis. Da hat man als Zweibeiner kaum was zu bieten was sooo toll ist.
Nicht aufgeben !!!!
Sieh in die Augen Deines Hundes und dann auf in die nächste Erziehungsrunde.
Und immer langsam eins nach dem anderen.
Als ich Sheila bekam war sie ein verängstigtes Würmchen, hat aus 50m Entfernung jeden Mann angekläfft, ist zu jedem Hund hingerannt - ob ich das toll fand oder nicht und wenn ich sauer wurde ist sie halb gestorben vor Angst.
Wir haben es geschafft. Sie läßt sich von fremden Männern anfassen, läuft nicht mehr - wenn ich protestiere - zu anderen Hunden (99% *g*)und ist viel selbstsicherer.
Ich kann sie jetzt sogar mal anbinden und ein Stück wegggehen, da hat sie am Anfang geschrien (nicht gejault).
Aber es ist alles so langsam gekommen, manchmal unmerklich, auf einmal ging es.

Aufmunternde Grüße
Gabi + Sheila

20. März 2001 19:10

Hallo Stephanie!

Mein Süßer, auch aus dem Tierheim, hat einen ordentlichen Schuß Münsterländer im Blut und daher kann ich gut verstehen, dass der ausgeprägte Jagdtrieb einen manchmal an den Rand eines Nervenzusammenbruchs führen kann. Aber warum du so enttäuscht bist über das Interesse deines Frechdachses an dem "Wühlmausspiel", kann ich nicht ganz nachvollziehen. Mein Hund liebt es zu buddeln und ich lasse ihn. Wenn er so seine Jagdleidenschaft auslebt, ist es doch völlig o.k., finde ich. Er ist danach immer ganz geschafft, aber sehr glücklich und unsere Übungen klappen dann viel besser, weil er sich wieder mehr auf mich konzentriert.
Sieh's nicht zu verkniffen, Stephanie, es sind die kleinen Erfolge, die zählen und ihr seid doch schon ein großes Stück vorwärts gekommen. Und den Rest des Weges schafft ihr auch, da bin ich sicher!
Viele Grüße
Sabine mit der Schmutznase

20. März 2001 21:15

Grüß dich Heidrun,
nein, ich bin kein Übermensch oder gar der Hundekenner schlechthin, der immer alles in der Hand hat und nie mit solchen Situationen kämpfen muss, weil er ja so perfekt ist.
Ganz im Gegenteil, ich habe mit mir (!) und meinen Hunden sehr viel erlebt und lerne täglich immer wieder Neues dazu. Meine Pudelhündin war zwei Jahre alt, als sie mir zum ersten Mal im Gebüsch ausbüchste und nach zwei Stunden durchfroren wiederkam. Nach dem ersten Heulkrampf, weil die Angst langsam verschwand, ging ich heim und überlegte. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich Lilac aus jeder Situation abrufen, doch plötzlich wurde aus dem perfekten Hund eine ungewisse Komponente. Wir haben daran gearbeitet, nur wir beide, die anderen Hunde blieben daheim. Keine Ablenkungen, ein Gebiet mit kleinem Wald und Zaun, das ungefährlich war. Dreimal habe ich insgesamt auf ihre Rückkehr gewartet, in gestellten Situationen mit Sicherheit und Konsequenz geübt. Gehe ich mit ihr im Wald spazieren, achte ich auf jede ihrer Bewegungen und erlaube ihr kein Schnüffeln am Boden. Ich habe sie inzwischen sehr gut im Griff und kann sie aus einer Jagdsituation sofort ins Platz schicken und dann zu mir rufen. Doch wenn wir einen Hundeausflug mit mehreren Hundehaltern starten und kommen dabei in einen Wald, kommt die Locke an die Leine! Auch wenn ein Pudel an der roten Laufleine das Letzte ist, was ich mir unter perfekter Erziehung vorstellen kann, werde ich meiner kleinen Locke wenn irgendwie möglich nicht noch einmal die Gelegenheit geben, auszubüchsen. Schon allein wegen meiner Nerven smiling smiley.
Mina

20. März 2001 21:23

Liebe Stephanie,

ich bin der gleichen Meinung wie Mina. Es ist toll, dass du dir Gedanken machst, aber zerlege nicht alles in kleine Teile, mach nicht alles komplizierter als unbedingt notwendig.

Meine Hunde machen auch, wozu sie Lust haben, wenn ich mich unterhalte. Ist doch klar. Was sollen sie auch bei mir, wenn ich mich nicht um sie kümmere?

Eine Frage hätte ich zum Thema Jagen. Du schreibst, Frechdachs jagt und im gleichen Atemzug berichtest du davon, dass sie so weit vorläuft. Das hat aber nichts mit Jagen zu tun. Oder sind dies zwei verschiedene Dinge, die dich an ihr nerven?

Was meinst du, wie mich meine Hunde manchmal auf die Palme bringen? Besonders mein Rüde macht sich draußen gerne selbständig und ich muss mir heute noch (nach 8 Jahren!) einiges einfallen lassen, damit ich für ihn interessant bin. Sicher tröstet dich das nicht, dass andere auch zu kämpfen haben. Aber versuche doch mal, Frechdachs ihren Freiraum zu lassen. Ständiges Bevormunden und Gängelei bringen keinen Hundehalter weiter (ich weiß nicht, ob das so ist, habe aber auf Grund deiner Postings manchmal den Eindruck). Und eins noch: Sie wird NIEMALS und immer in allen Situationen so reagieren, wie du es dir wünscht. Aber stell dir vor, es wäre so: Wäre das nicht langweilig?

Liebe Grüße - Jana, Liza & Plastic

P.S.: Hast du mir nicht mal geschrieben, ich solle mich nicht daran stören, dass andere Hundehalter beleidigt sind, wenn ich meinen eigenen Leckerli gebe?!

21. März 2001 20:26

Liebe Mina,

du schreibst:

: nein, ich bin kein Übermensch oder gar der Hundekenner schlechthin, der immer alles in der Hand hat und nie mit solchen Situationen kämpfen muss, weil er ja so perfekt ist.

Wenn ich diesen Eindruck von Dir hätte, dann würde ich keine anerkennenden Worte verloren haben, denn dies hätte nichts mit Können sondern nur mit Arroganz zu tun. Ich schätze es aber gerade, wenn sich jemand durch viele Erfahrungen aller Art zu einer bestimmten Haltung hinbewegt hat. Daß diese täglich neu ausgetestet wird (von Mensch und Hund) und man täglich hart daran arbeiten muß, sehe ich auch so. In meinem Beitrag war daher keinerlei Ironie oder dergleichen. Ich freue mich wirklich über manche Dinge, die ich genauso denke, aber nicht so hätte formulieren können.

Beste Grüße
Heidrun