Dicker Fetter Frust
19. März 2001 17:42


Hallo,
Muß jetzt mal meinen Frust loswerden nachdem ich ca 15 Minuten geheuelt habe kann es losgehen also...
Heute war ich mit meiner kleinen und zwei anderen hunden unterwegs. meine gräbt nur noch an Mauselöchern herum, seitdem ich mal das Mauselochspiel mit ihr gespielt habe. Also zusammen graben, abrufen und als Belohnung wieder zusammen hingehen. Sie ist total fixiert auf diese Mauselöcher. Kein spiel mehr nichts gar nichts. Wenn ich nicht mitgrabe, dann geht sie eben alleine los und gräbt. Ich habe jetzt des öfteren geclickt, wenn sie nicht zum Mauseloch hingegeangen ist. Aber keinen Erfolg, ich habe den Ball geworfen, sie lief hin, brachte ihn mir ich gab C und Warf den Ball wieder. Aber sie will nur noch ans Mauseloch.
Sie geht dann auch mal 50 Meter weg, schaut nicht ich kann mich nicht Unterhalten, weil ich ständig am Rufen oder Schreien bin. Kommt sie dann endlich muss ich sie Fuss laufen lassen, um mal ein paaar Worte wechseln zu können. Dann denke ich , so nun wird sie veilleicht nicht mehr so weit weg gehen, aber kaum gebe ich komando lauf, geht der Mist wieder los, also wieder Fuss und wierder lauf und wieder ...
Ich habe mich versteckt wenn sie gebuddelt hat, so lange,daß sie Panik bekam 3 mal , und jedes mal wenn sie buddelte. Keine Reaktion.Sie ging immer wieder hin. Ich habe gesagt, Jetzt ist fertig, sie hörte auf zu buddeln aber nur 1 Minute. Man man man, vorher hat sie so gerne mit Ball oder Stock gespielt jetzt gar nicht mehr. Nur noch graben.
Bin sooo enttäuscht, ich bin so weit gekommen mit ihr, aber es kommt immer ein neues Problem hinzu, es hört einfach nicht auf, wie schafft ihr denn das alle so, wo nehmt ihr denn die Kraft her. Ich bin so zornig und enttäuscht. Wenn sie nicht so einen Starken Jagdtrieb hätte, würde ich sie einfach machen lassen was sie will, dann bin ich den ständigen Ärger los, aber sie jagd halt auch noch so gerne. Habe jetzt den Tip von der Gabi glaube ich ( in Erziehung und Soziales )auf das Posting Jagen Jagen Jagen ausprobiert. Also so wie es dort geschrieben ist, sie unterworfen, aber sie lief wieder los um zu Jagen. Schade, was kann ich denn noch tun. Es ist ein einziger Streß immer zu überlegen was kannst Du jetzt tun, um sie bei Dir zu behalten, ich renne rum mache " faxen wie eine blöde, aber es bringt nichts. Schade wir sind so weit gekommen, aber jetzt habe ich keinen Bock mehr.
In schwierigen Situationen muß ich auch schon 3 mal rufen ehe Madame dann endlich kommt. Und oft kommt sie beim ersten mal nicht sofort, sondern muß dann noch schnuffeln. Schade wir haben so viel geschafft mit dem Clickern. Aber man muß doch auch mal in Ruhe laufen können ohnen diesen Streß. Wann hört der Streß endlich auf.Ich dachte es liegt an der Bindung, aber sie läuft mir auf der anderen Seite immer hinterher, schaut nich an der Leine ständig an, in der Stadt ist sie so lieb, daß ich mit ihr einen Film drehen könnte, ein totales Vorbild. Sie geht mitlerweile überall mit mir hin, hat Vertrauen , endlich, in Streß Situationen Fixiert auf mich, aber sonst...

So das Wollte ich mir mal von der Seele schreiben.

Wieder mal ziemlich lang sorry.


Stephanie+Frachdachs

19. März 2001 18:16

hallo Stephanie,
dazu könnte ich auch geschichten schreiben...
(zur *entschuldigung*: wir sind 3. besitzer)
frag nicht, wie oft ich schon fast geheult hätte, einfach nur, weil´s immer noch nicht klappt, mich der hund mal wieder *verarscht*, wir jetzt seit juli 2000 mit der schleppleine üben und er es immer mal wieder schafft schneller durchzustarten, als ich drauftreten kann.
erst letzten freitag war mal wieder so´n tag. er benahm sich sehr gut, alles war zu überblicken, also leine schleifen lassen und rumkaspern mit dem hund. ich geb mir voll mühe und der *blöde köter* dreht sich um und rennt los. richtung fluß, im vollen galopp mit kopfsprung ins wasser, enten jagen - toll :-( erst hab ich mich versteckt, aber natürlich nicht durchgehalten, ihm ist das in der situation sowieso egal. glücklicherweise läßt er sich *einfangen*
letzten sommer war auch toll:
stöckchen werfen am fluß. leider zu weit geworfen und hund steigt auf der anderen seite ans ufer - klasse! rufen, locken, umdrehen *ich geh´jetzt!* na und - ihm doch egal, geht er eben auch. sch...
ich also zur nächsten brücke, auf die andere seite, hund suchen. hund gefunden, er war gerade dabei einen kanichenbaueingang auf seine größe auszubauen. also frust runterschlucken, hund anseilen und heute kann ich drüber lachen :-).
aber in der wohnung, ohne ablenkung, ist er der allerliebste, besthörende, aufmerksam fußgehende superdoggi!
und was du bisher von frechdachs geschrieben hast, seit ihr bestimmt auf dem richtigen weg! manchmal ist er nur etwas holperig!
viel spaß mit deinem *gebrauchtdoggi*!
Birgit & Scotty





20. März 2001 06:07

Hallo Stephanie,
nur ein kleiner Hinweis: das Mauselochbuddeln ist saisonbedingt.
Momentan riechen die Mäuschen anscheinend so unwiederstehlich, daß
selbst Hunde, die normalerweise nicht viel buddeln sich hinreißen lassen.
Der große Mischlingsrüde Joe (wohnt bei uns um die Ecke) buddelt nur
im Herbst und im Frühjahr - wenn es eben gut riecht.
Meine Treija bringt auch ihren Ball nur auf halbem Weg um ihn dann fallen zu lassen weil - "hups - was riecht denn da?".
Wenn ich nicht will, daß sie buddelt muß ich sie schon beim ersten Schritt auf die Wiese abrufen und sie auf dem Weg dann ständig beschäftigen damit sie nicht abdüst.
Aber normalerweise gönne ich ihr ein bis zwei "Ausbuddler" am Tag, danach ist sie zufrieden und spielt auch mit den anderen Hunden.

Diese Mäuse-Saison geht auch vorbei
Tröstende Grüße von Ina + Treija


20. März 2001 06:34

Hallo Stephanie,
ich habe in letzter Zeit einige deiner Postings gelesen und muss sagen, einerseits ist es gut, dass du dir so intensive Gedanken machst und so vieles erreichen willst, doch andererseits kann man auch wieder kein ganzes Gebirge auf einmal besteigen. Was ich damit sagen will, ist, dass du immer ganz viele Veränderungen im Kopf hast und dann mit den Resultaten zu schnell und perfekt rechnest. Du bringst dich und deinen Hund in einen unheimlichen Stress. Atme mal tief ein und überlege dir, was dein Hund und du schon alles erreicht haben und was noch vor euch steht. Das was ihr erreicht habt, solltet ihr unbedingt im Auge behalten und immer wieder festigen. Schon allein für das Erfolgserlebnis. Alle anderen Aspekte müsst ihr beide für euch so gestalten, dass es nicht in Stress ausartet. Im Moment sehe ich das so, dass ihr vor dem Problem Jagen, Mäuselöcher ausbuddeln und nicht-mehr-Ball-spielen steht. Es gibt keine Patentlösung, die mit click alles löst. Nimm die Schleppleine in die Hand, häng deinen Hund dran und arbeite an den Problemen, die du hast. Sofortiges Abrufen (gib deinem Hund einen Grund, gerne zu dir zu kommen - Spiel), Mäuselöcher vermeiden (geh an jedes Mauseloch, belohne jede Missachtung, jede Konzentration auf dich), beim Versuch des Jagens NEIN und Schleppleine halten, sofortiges Lob, wenn dein Hund zu dir kommt. Zum Spiel nimmst du keinen normalen Ball, sondern einen mit Schnur, damit du durch die Bewegung von dir und dem Ball das Spiel interessanter machen kannst.
Konsequenz und Dauerhaftigkeit ist gefragt, denn das ist nicht in einer Woche getan. Wenn du in dieser Situation, wo du genau weißt, dass du dich nicht auf deinen Hund verlassen kannst, Wert auf ein Gespräch mit anderen Hundehaltern legst und dabei nicht von deinem Hund gesört werden willst, dann nimm ihn an die normale Leine und halte ihn in deinem direkten Umfeld. Da du während eines Gesprächst nicht die Konsequenz der Erziehung garantieren kannst, musst du ein Ausfallen des Hundes nun mal vermeiden, eben durch die Leine.
Mina

20. März 2001 10:28

:Wenn du in dieser Situation, wo du genau weißt, dass du dich nicht auf deinen Hund verlassen kannst, Wert auf ein Gespräch mit anderen Hundehaltern legst und dabei nicht von deinem Hund gesört werden willst, dann nimm ihn an die normale Leine und halte ihn in deinem direkten Umfeld. Da du während eines Gesprächst nicht die Konsequenz der Erziehung garantieren kannst, musst du ein Ausfallen des Hundes nun mal vermeiden, eben durch die Leine.

Liebe Mina,
ich werde diesen Satz rot und dick und fett ausdrucken und bei unseren Übungen gut sichtbar anbringen!
Lese Deine Beiträge gerne und mit Gewinn!
Beste Grüße
Heidrun



20. März 2001 16:20

Hallo Stephanie,

ich hab auch einen Secondhandhund mit so einigen Macken, die mich mal mehr mal weniger stressen.
Und grade das mit dem buddeln kenn ich gut. Am Anfang hat er mich damit in den Wahnsinn getrieben. Nicht nur jedes Wühlmausloch war interessant, es war egal wie weit ich schon entfernt war.
Dann hab ich umgedacht. Zum einen ist er jetzt wenn wir zu Fuß unterwegs sind auf freien Flächen an der Schleppleine, zum anderen gönn ich ihm ab und zu ein ausgiebiges buddeln. Und seitdem er diesen Trieb auch mal richtig ausleben darf, kann ich ihn auch gut abrufen, wenn ich halt weiter will.
Ich sehe das buddeln mittlerweile sogar sehr positiv. Zum einen kann ich das als Ersatz für ne Radtour oder so einsetzen (Stöcke und Bälle sind draußen absolut uninteressant) zum anderen ist es mir wesentlich lieber er konzentriert sich auf Wühlmäuse u.ä. als wenn er Wasservögel oder sonstigem (der Horror sind Katzen) nachjagt.
Und dazu kommt noch, diese "Tätigkeit" kann er auch in der Brut- und Setzzeit prima ausleben, wenn er auch am Rad nicht mehr soviel frei laufen kann.
Ich sag mir außerdem auch immer wieder, wir selbst sind auch nicht fehlerlos, warum sollten unsere Hunde makellos sein ? Ich lerne mit Arno dazu, ich lerne gelassener zu sein, denn für mich ist es schon ein Wahnsinnsunterschied, weil Fellow wirklich nahezu perfekt war.
Also öfter mal tief durchatmen und wenn Du merkst, daß Du an dem Tag nicht die Nerven hast bzw. der Hund besonders aufgedreht ist, muß er halt mal an der Leine laufen, ist doch auch okay.
Viele Grüße
Wilma u. Arno (der grade nach einer langen Radtour mit Buddeleinlage glücklich pennt)