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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Nackenschüttler als Erziehungsmaßnahme?
30. März 1999 21:18

Hallo Franziska,

die üblichen Rang-Rangeleien kenne ich - unser tagtäglich Brot. Das hier war etwas anderes. Leider bleiben mir nur menschliche Worte, menschliche Vergleiche, um die Sache zu beschreiben. Das kann natürlich niemals das hundliche Verhalten genau treffen.

Du hättest dabei sein müssen, Du hättest mit Sicherheit auch sofort den Unterschied zu sonstigen Zurechtweisungen und Einordnungen gesehen. Ich kann's nicht besser beschreiben, aber vielleicht war auch alles so, wie Du meinst, und ich interpretiere wieder viel zuviel hinein.

Ich habe mir übrigens sehr genau angeschaut, wie die Mutterhündin ihre Welpen erzogen hat, und kann die von Dir beschriebenen Maßnahmen (Ignorieren, Lefzenziehen haben wir übersprungen, auch beim Knurren kaum aufgehalten, aber Abschnappen und Schnauzengriff und zu Boden Drücken waren üblich) nur bestätigen.

Wenn ich im Welpenzimmer geputzt habe und 5 Welpen den Putzlappen allemachen wollten, habe ich genauso verfahren: Knurren, bald auch "Nein" als Stellvertreter, und Abschnappen = Zwicken in Fell oder Haut. Die Kleinen haben sich entsetzt in ihre Wurfkiste zurückgezogen, und wollte einer aufstehen, reichte ein geknurrtes Nein, und alle blieben liegen. War ich fertig und habe mein Putzzeug weggeräumt, ging ich mit einem fröhlichen "Hallo, Leute" rein, und alle kamen aus der Kiste gerannt und begrüßten mich stürmisch, weil sie mir diese Art der Erziehung nicht nachtrugen!

Soviel zum Thema, liebe Grüße

Sabine

P.S.: Das Futter ad libido gärt (in mir), aber an die Umsetzung habe ich mich noch nicht getraut.

03. April 1999 10:56

Hallo Franziska,

offenbar lesen wir die gleichen Buecher smiling smiley

Ich habe bei Unterhaltungen mit Hundehaltern festgestellt, dass alle
ausnahmslos das Nackenschuetteln als Erziehungsmassnahme ok finden.

Mal abgesehen von dem was wir uns angelesen haben (ich persoenlich
finde die Erklaerungen der von die genannten Autoren absolut einleuchtend):
Jeder hat wohl schon mal beobachtet, wie 2 sich fremde Hunde in die sogenannte
T-Stellung gehen (also einer haelt den Kopf ueber Nacken/Schultern des anderen)
um die Frage der Ueberlegenheit durch Koerperhaltung zu klaeren.

Ich denke schon diese Kommunikationsweise verbietet das Nackenschuetteln von ganz allein.

Liebe Gruesse
Sonja und Nero

03. April 1999 11:12

Hi Sonja,

der Nackenschüttler kommt auch unter Hunden vor. Aber wirklich nur dann, wenn ein Hund drauf aus ist einen anderen zu verletzen, niemals als einfache massregelung. Ich habe bei meinem Hund zu einer bestimmten Zeit fast bei jedem Rüdenkampf beobachten können, wie meiner den anderen im nacken packte und durchschüttelte. Das war zu einem Zeitpunkt, als Ganda gerade dabei war, ein richtig deftiges Problemverhalten anderen Rüden gegenüber zu entwickeln. Zum glück ist dabei nie wirklich was passiert, weil die Hunde immer getrennt wurden, bevor das der Fall war. Heute ist ganda ein gut sozialisierter Hund und den Nackenschüttler hat er seitdem nie wieder angewandt.

Bis dann

Franziska

22. April 1999 23:17

Hallo Franziska,

ja, ich bin auch überzeugt von Feltmann schröders Theorie.....die Hunde werden beim Schütteln das gefühl haben,das sie von Natur aus haben...nämlich das des Totschüttelns..
Hunde werden gestraft,indem sie im Genick GEHOBEN werden, aber man darf niemals schütteln, einmal kurz heben und ein eindeutiges "Nein" ist Strafe genug und das wichtigste ist : immer den Hund FAIR! strafen....


15. August 1999 20:17

: An die Nicht- Nackenschüttler!
Ich frage als recht neuer Hundebesitzer: Wie heißt die Alternative zum Nacken- Schütteln?

Gruß mit Bitte um Antwort
GJepsen@t-online.de


16. August 1999 06:23

Hallo Gabriele,

in Wolfs- bzw. Wildhunderudeln wird das "Nackenschütteln" so gut wie gar nicht angewandt (s. Günther Bloch: Der Wolf im Hundepelz u. E. Trumler, div.).
An erster Stelle der "Strafmaßnahmen" steht das Ignorieren, an zweiter der Schnauzengriff (schwach u. stark).
Ich habe mit dem Schnauzengriff (mit einer Hand von oben über die Schnauze des Hundes greifen und hinter den Fangzähnen der Situation entsprechen stark drücken) mehr erreicht als mit Schütteln.
Eigentlich habe ich den Schnauzengriff nur bei Junghunden gebraucht aber bei älteren Tieren funktioniert es auch.

Viele Grüße
Kathi