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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Nackenschüttler als Erziehungsmaßnahme?
17. August 1999 11:02

: Hallo Miteinander
:
: : Der erwachsene Hund sollte schon soweit erzogen sein, daß er nicht mehr geschüttelt werden
: : muss.
Wenn ich einen 50 kg schweren Hund am Nacken hochziehen will und ihn dann auch noch schütteln soll, so denke ich, daß eine solche Behandlung nicht besonders gesund sein kann für den Menschen und auch nicht für den Hund.
Diese Art der "Strafe" ist genauso antiquiert, wie den Hund mit der Nase in seine Pfütze oder seinen Häufchen zu stupsen.
Es muß doch zur heutigen Zeit möglich sein ohne solchen Unsinn auszukommen. Im Forum werden ellenlange Diskusionen über Hundeerziehung geführt und trotzdem werden Stachelhalsband und Nackenschütteln immer noch als normale Erziehungmethoden propagiert.

Viele Grüße
Elke & Anhang




17. August 1999 12:41

Hallo Elke

: Wenn ich einen 50 kg schweren Hund am Nacken hochziehen will und ihn dann auch noch schütteln soll, so denke ich, daß eine solche Behandlung nicht besonders gesund sein kann für den Menschen und auch nicht für den Hund.

So sehe ich das auch.

: Es muß doch zur heutigen Zeit möglich sein ohne solchen Unsinn auszukommen. Im Forum werden ellenlange Diskusionen über Hundeerziehung geführt und trotzdem werden Stachelhalsband und Nackenschütteln immer noch als normale Erziehungmethoden propagiert.

Ich habe ja schon versucht, vorsichtig klarzumachen, daß das Nackenschütteln nicht gerade artgerecht ist. Leider wird immer noch in vielen Büchern und auch von "Fachleuten" (Tierärzte usw.) empfohlen den Hund am Nacken zu schütteln.
Bei kleinen, leichten Hunden mag es ja funktionieren und den gewünschten Erfolg haben aber da hört es dann auch schon auf.
Das Nackenschütteln habe ich nie bei meinen Hunden angewandt, weil es im Verhaltensrepertoire des Hundes eigentlich gar nicht vorkommt.
Nun ist es aber ja bekanntlich nicht gerade einfach von solchen "alten Schuhen" abzulassen.
Im Hundesport ist es nicht anders. Hört man doch: "Ja, Stachelhalsband und Teletakt, das ist Tierquälerei. Aber mein Hund ist so schwierig ..."
Es werden immer wieder selbstbetrügerische Entschuldigungen für veraltete "Einwirkungen" gefunden. Vielöe meinen ja auch daß diese Methoden schneller wirken. Kaum einer nimmt die Zeit vielleicht Monate oder gar Jahre an der Erziehung seines Hundes zu arbeiten.
Ganz im Gegenteil, der Hund hat sich genauso schnell-lebig zu zeigen wie sein Besitzer. Es werden nur diejenigen verurteilt, die sich mit einem "Fehlverhalten" (obwohl es als solches von den Betroffenen vielleicht gar nicht als solches gesehen wird) abgefunden haben.

nachdenkliche Grüße
Kathi


17. August 1999 12:58

Hi Gabriele,

sicher ist ein griff in den Nacken nicht weiter schlimm, aber einen Hund an dieser Stelle richtig durchzuschütteln, halte ich für bedenklich. Versuchs doch mal damit: In aggressiver Körperhaltung, mit bedrohlicher Stimme (leise und tief) auf deinen Hund zustapfen...oder auch wild fuchtelnd aus ihn zurennen. Das reicht meistens schon, der Hund versteht es, und es tut nicht weh.

Bis dann

Franziska

17. August 1999 14:46

Hallo Kathi,

sehr viele vergessen, daß Hunde lebendige Wesen sind und keine Maschinen, die auf Knopfdruck funktionieren.

Das man einen Hund nicht mit Patentrezepten erziehen kann, sondern, daß viel Arbeit und manchmal auch Mühe, dazugehören um aus einem Hund einen gesellschaftstauglichen Hund zu machen, hat sich immer noch nicht in den Köpfen der Menschen festgesetzt.

Viele Grüße
Elke & Anhang

18. August 1999 09:22

Hallo Elke,

: sehr viele vergessen, daß Hunde lebendige Wesen sind und keine Maschinen, die auf Knopfdruck funktionieren.

Da bin ich ganz Deiner Meinung. Leider werden Hunde von manchen Menschen ja auch nur zur Aufwertung ihres Selbstgefühls oder noch schlimmer als "Sammel-Objekt" angeschaft. Wen wundert es dann, daß so ein Hund weder bellen, noch fressen, noch Kosten verursachen usw. darf.
Man sollte doch bitte vorher überlegen ob ein Hund in den Tagesablauf paßt. Ein Hund erzieht sich nicht von selbst und es kann eine Menge Streß, Geld u. Arbeit kosten den Hund zu einem anständigen Begleiter zu erziehen.

: Das man einen Hund nicht mit Patentrezepten erziehen kann, sondern, daß viel Arbeit und manchmal auch Mühe, dazugehören um aus einem Hund einen gesellschaftstauglichen Hund zu machen, hat sich immer noch nicht in den Köpfen der Menschen festgesetzt.

Selbst innerhalb einer Rasse und sogar unter Geschwistern sind die Eigenschaften so unterschiedlich und individuell, daß es schlicht fast unmöglich ist zwei Hunde mit genau denselben Methoden zu erziehen. Trotzdem versuchen einige Leute immer wieder Anfängern ihre persönlich Methode der Hundeerziehung aufzuzwingen. Der Anfänger merkt leider zu spät, daß diese Methode vielleicht nicht die richtige für seinen Hund war. Eventuell ist es für den Hund dann schon zu spät.
Ein guter Hundeausbilder (privat oder professionell) zeichnet sich durch fundiertes Fach- und Hintergrundwissen aus. Außerdem sollte er in der Lage sein einen Hund (und seinen Besitzer) individuell auszubilden. Was nützt es, wenn das Verhalten eines Hundes nur mit starkem Zwang geändert werden kann aber der Besitzer nicht in der Lage ist dieses auszuüben. In so einem Fall müssen alternative Erziehung erfolgen mit dem auch der Besitzer zurecht kommt.
Es kann doch nicht angehen das Hundebesitzer als dumm abgestempelt werden nur weil sie mit Methode XY nicht weiterkommen.
Es gibt KEIN "Schema-F" in der Hundeerziehung!!

Viele Grüße
Kathi