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Begleithundeprüfung als Maß aller Dinge

geschrieben von mecki(YCH) 
Begleithundeprüfung als Maß aller Dinge
26. Mai 1998 11:57

Hallo Ihr da draussen,

Beim Thema Hundeerziehnung kommt sehr oft die Begleithundeprüfung in´s Gespräch.

Sicher ist es von Vorteil, wenn man als Hundehalter einen solchen Kurs + Prüfung absolviert hat. Aber es kann ja wohl nicht davon gesprochen werden, daß man seinen Hund "ohne Begleithundeprüfung" nicht im Griff hat.

Ich selbst kenne Hunde, die diese Prüfung mit "Erfolg" abgelegt haben und hier auf dem Hof die Pferde jagen, während der Hundehalter verzweifelt daneben steht. Ein aus meiner früheren Hundeschulzeit bekannter Hundehalter, der zwischenzeitlich 3 Hunde durch diese Prüfung gebracht hat, war ganz verdutzt, wieso meine beiden Hunde sich so gut beim Tierarzt benehmen konnten, während seine "Champs" einen fürchterlichen Radau dort veranstalteten.

Ich finde diese Prüfung gut, aber ich bin der Ansicht, sie ist nicht das Maß aller Dinge in der Hundeerziehung.

grüße aus dem Kleinen Saarland sendet mecki







26. Mai 1998 12:58

Hallo,
dem kann ich nur beipflichten.
Ein "unerzogener" Hund kann am Prüfungstag seine Sternstunde gehabt haben,
oder der Besitzer tut einfach nach der Prüfung nichts mehr mit dem Hund.
Ich habe die Begleithundeprüfung mit meinen Hunden Gemacht, weil sie auf unserem Hundeplatz
Voraussetzung für die Teilnahme am Agility Unterricht ist. Es heist, das Die Hunde mit dieser Prüfung
ein Mindestmaß an Gehorsam gezeigt haben, nicht mehr.
Tschüs, Dagmar


26. Mai 1998 15:32

Hallo Mecki, hallo alle anderen,
:Ich finde diese Prüfung gut, aber ich bin der Ansicht, sie ist nicht das Maß aller Dinge in der Hundeerziehung:
Hier stimme ich voll zu, denn wir waren mit unserem Joey bei unserem hiesigen Hundeverein (der einzige, den ich ausmachen konnte). Einige Dinge haben mir dort überhaupt nicht gepasst. So erzählte ein Ausbilder, daß er einen Schäferhund abgeben mußte, da dieser durch jenen Ausbilder derart unterwürfig war, daß er mit dem armen Tier nichts mehr machen konnte. Hinzu kam, daß lediglich auf die Prüfung abgezielt wurde. Echter Hilfestellungen für "den Alltag mit dem Hund" war nicht. Derzeit nehmen wir mit unserem Hund an einem 10-stündigen Kursus teil. Zum einen, um unsere Gelerntes aufzufrischen, zum anderen sinnvolle Ratschläge zu erhalten. Der Kursus endet nicht mit der Absolvierung der Prüfung, obwohl ich überzeugt bin, daß dies dann drin wäre. Aber mir ist dieser Kursus mehr Wert als Schulung nur im Hinblick auf das Bestehen der Prüfung. Ich habe einige Hundebesitzer gesehen, die zwar die Prüfung mir ihrem Hund bestanden haben. Ja, aber das war es dann. Bei einem normalen Sparziergang war davon nichts mehr zu spüren.

Ich finde jeder sollte aus all diesen Prüfungen das heraus holen, was für sich und seinen Hund von Nutzen ist, ohne dabei mit den Prüfbescheinigungen zu "wedeln".

Viele Grüße Susi

27. Mai 1998 10:54

Hallo mecki, Hallo Mitleser,

sicher ist eine Begleithundprüfung keine schlechte Sache,
aber, wie Du schon ausgeführt hast, diese Prüfung sagt eben wenig
über das Verhalten im Alltag aus. Eben so wenig wie über das "Band"
oder die Beziehung die zwischen Mensch und Hund besteht.

Würde ich mich mit Nero morgen zu einer BH anmelden, würden wir sicher mit
Paucken und Trompeten durchrasseln.
Auf der anderen Seite aber kann ich mir Nero an einem 25 Meter entfernt
äsenden Rehrudel oder an jeder Pferde oder Rinderkoppel vorbeimaschieren
ohne Angst haben zu müssen, dass er auf "merkwürdige Ideen" kommt.
Wenn auf der anderen Strassenseite ein Rüde "rumpöbelt" muss ich mir auch keine
Sorgen machen, dass Nero über die Strasse flitzt.

Und, ganz ehrlich gesagt, ist mir das doch wichtiger, als zu wissen, meine
Hund kann regelgerecht und korrekt "bei Fuss" gehen.

Liebe Grüße
Sonja