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An Rüdenbesitzer

geschrieben von Sinje(YCH) 
An Rüdenbesitzer
05. April 2001 18:00

Hallo, liebe Yorkiefreunde und Rüdenbesitzer,
ich selbst besitze eine Hündin, die einfach ein Schaf ist und all zu aufdringliche Rüde auch mal "drüberläßt". Nicht unbedingt freiwillig, eher hilflos. Ein Spaziergang Anfang der Woche endete mit einer vor Schmerzen wimmernden Lotta, die nachts um 0.00h noch zum TA mußte.
Statt von mir vermuteter starker Analdrüsenfaxen, die in der Vergangenheit ähnliche Symptome verursacht haben, diagnostizierte man erhebliche Rutendistorsion. Schmerzlindernde und abschwellende Spritzen, 1 Woche Schmerzmittel.
Diese Distorsion stammt eindeutig von der Rammelei ihres "Spielgefährten", mann, war ich sauer, zumal die Besitzerin ständig sagte, daß er das nur bei ihr so mache, was sich nach Austausch mit anderen Hündinnenbesitzern als blanke Lüge entpuppt hat.
Also, ich glaube, hätte ich einen Rüden, würde ich derartiges Rammeln und permanentes, aufdringliches Drübersteigen nicht dulden, zur Not Kastration. Jetzt meine Frage: Wie handhabt Ihr Rüdenbesitzer das? Ist es erziehungstechnisch möglich, dem Rüden dies abzugewöhnen?
Ich danke Euch für Antworten,
Sinje mit der wirklich vom Pech verfolgten Lotta


05. April 2001 18:14

Liebe Sinje,
ich habe einen Rüden (2 Jahre) und eine Hündin (noch nicht geschlechtsreif) und finde es ziemlich empörend, was Dir passiert ist. Warum lässt Du Dir/Deiner Hündin das gefallen? Aufreiten hat ja auch etwas mit Dominanz zu tun. Aus eigener Anschauung habe ich fast 2 Jahre lang beobachtet, wie mein rangniedriger Rüde von triebgesteuerten Wuff-anovas bestiegen wurde. Meistens schaute ich mir das eine Zeitlang an, da es ja um die Klärung der Rangordnung ging. Mein Trainer am Hundeplatz hat aber so einem notgeilen Vierbeiner einmal ziemlich heftig die Meinung darüber gesagt und mein geduldiges Schaf ,gerettet'. Inzwischen wehrt er sich, er ist jetzt "erwachsen". Bei meiner Hündin erlaube ich so etwas nicht! Was passiert, wenn wir den Zeitpunkt der ersten Läufigkeit verpassen? Warum soll jeder Rüde seine Dominanz bei ihr ablassen (oder seinen Trieb)?

Ich finde, Du hast absolut das Recht, so etwas zu unterbinden, oder die Rüdenbesitzer aufzufordern, das zu unterbinden. Auch unser Rüde darf unsere Hündin nicht einfach besteigen, das hat er recht schnell kapiert. Wenn er damit Probleme hätte oder auch sonst ein Perma-Rammler wäre, wäre es keine Frage, ihn kastrieren zu lassen. Wir leben in einer Welt, die eben nicht mehr den totalen Naturgesetzen unterliegt, sondern in die sich die Hunde als Haustiere auch einfügen müssen. Einen ständig triebgesteuerten Rüden kastrieren zu lassen, finde ich keinen Notfall, sondern eine Selbstverständlichkeit! Wehr Dich und bringe doch der Besitzerin des Rüden die TA-Rechnung vorbei. Dann wird sie das nächste Mal vielleicht nicht so tatenlos danebenstehen!
Gruß Petra

05. April 2001 18:06

Hallo Sinje,
ich denke, Du hast mit Recht Wut auf die Rüden. Wir haben auch eine Rüden (Beagle, 11 Monate). Ich dulde generell kein Aufreiten auf andere Rüden oder Hündinnen. Er macht es auch nur in der Hundeschule bei Hündinnen, trotzdem dulde ich es nicht. Ich kann auch nicht verstehen, warum manche Rüdenbesitzer es nicht unterbinden.
Ich denke, daß man es nur in den Griff bekommt, wenn man permanent dazwischengeht und es verbietet. Schließlich bin ich der "Rudelführer" und diese Position steht dem Hund nicht zu (wobei ich das Wort Rüdelfüher überhaupt nicht mag).
Viele Grüße und gute Besserung für Deine Hündin
Cordula & Courtney

05. April 2001 18:23

Hallo Cordula,
ich mag Rüden, keine Frage, doch bin ich froh, keinen zu haben. Widerspruch??
Nein, im Ernst, ich kenne diese Frau schon Lottas hundelebenlang und bin viel mit ihr unterwegs gewesen. Doch jetzt reicht's. Diese Bekannte wollte es auch nie (das Aufreiten), doch hat sie dem Labbi immer "nur" so halbgar am Ohr gezogen, sie hat gar nicht die Kraft, ihn wirklich am Schlaffitchen zu packen. Er macht es immer wieder, ohne Unterlaß.
Natürlich werde ich den Kontakt jetzt erst mal auf Eis legen, zumal ich so wütend bin, dann besitzt sie noch die Frechheit, zu behaupten, "Lotta wird bestimmt heiß, sonst wär er nicht so".
Du hast schon Recht, auch wenn das Wort Rudelführer o.ä. doof ist, es sollte so sein. Habe schon mehrfach mit ihr darüber diskutiert. Sie ist der festen Überzeugung, ihn im Griff zu haben, wollte sogar mit ihm Schutzdienst machen!!! Ich habe ihr wärmstens empfohlen, diese Überlegung zum Wohle ihrer Mitmenschen schleunigst zu verwérfen, woraufhin sie natürlich ärgerlich wurde.
Um jedoch nicht vom Thema abzuweichen: Es liegt wohl eindeutig an der Frau, dies zu dulden oder eben nicht. Hätte nicht übel Lust, ihr über die Notwendigkteit unseren TA-Besuch zu berichten, doch das führt ja auch zu nichts, ich weiß.
Werde sie einfach nicht mehr treffen, ganz einfach.
Vielen Dank, auch im Namen von Lotta, die heute am zweiten Tag der Schmerzmittelgabe einen nicht mehr ganz so abgeknickten Schwanz hat!!!

: Hallo Sinje,
: ich denke, Du hast mit Recht Wut auf die Rüden. Wir haben auch eine Rüden (Beagle, 11 Monate). Ich dulde generell kein Aufreiten auf andere Rüden oder Hündinnen. Er macht es auch nur in der Hundeschule bei Hündinnen, trotzdem dulde ich es nicht. Ich kann auch nicht verstehen, warum manche Rüdenbesitzer es nicht unterbinden.
: Ich denke, daß man es nur in den Griff bekommt, wenn man permanent dazwischengeht und es verbietet. Schließlich bin ich der "Rudelführer" und diese Position steht dem Hund nicht zu (wobei ich das Wort Rüdelfüher überhaupt nicht mag).
: Viele Grüße und gute Besserung für Deine Hündin
: Cordula & Courtney

05. April 2001 18:23

Hallo Sinje !

Ich habe einen kastrierten, offensichtlich sehr attraktiven und unterordnungsbereiten Rüden, bei dem jeder Rüde versucht aufzureiten.
Mein ( sog. Kampf-)Hund brummelt dann oder versucht, den "Rammler" wegzuschnappen.
Meiner Meinung nach, ist das Aufreiten eine Unsitte und ich fordere die anderen Rüdenbesitzer grundsätzlich auf, ihre Rüden entweder von meinem "runterzunehmen" und/oder das Aufreiten zu unterbinden.
Wirklich abgewöhnen - also daß nicht mal der Versuch unternommen wird - kann man dieses Verhalten glaube ich nicht, aber unterbrechen und das erneute Aufreiten verhindern.
Und das sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Viele Grüße
Janine + Vierbeiner

P.S.: Auch meine kleine Hündin, beruckelt meinen Großen hin und wieder und versucht es bei anderen Rüden, wenn diese durch Spielen oder fressen abgelenkt sind......

05. April 2001 18:29

Hallo Janine,
erstaunlich finde ich oft, wie stolz so mancher Rüdenbesitzer über die Penetranz seines Rüden im Hinblick aufs Aufreiten ist. Über Kastration darf man in diesem Fall nicht sprechen. Je potenter, desto besser.
Möchte hier keinen Pauschalangriff an alle Rüdenbesitzer starten, NEIN, doch fällt es mir des öfteren auf.
Ich wünschte mir auch sehr, meine Hündin wäre ein bißchen sicherer bei den Jungs,
lieben Gruß,
Sinje