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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Markieren verbieten?
07. April 2001 13:38

Hallo Rolf!

: Ohne Deinen Hund zu kennen und die Situation zu sehen, ist das natürlich schwierig zu beurteilen. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass der Hund schlicht gestresst ist.

Das dachte ich auch schon, wir haben ihn jetzt seit zwei Wochen, und ich weiß nicht, ob er große Hundeansammlungen schon vom Vorbesitzer kennt, dem Verhalten nach wohl nicht...;-)

: * Nicht mehr so große Hundegruppen, die den Hund stressen, aufsuchen

Das Problem ist nur, daß wir zwangsläufig an ihnen vorbei müssen, wenn wir im Park sind, und ihn die ganze Zeit an der leine lassen? Das ist auch nix für ihn...
Eigentlich hört er sehr gut. Also wirklich SEHR gut. Heute mittag waren wir auf einem Feldweg, da ist er jedesmal SOFORT gekommen, wenn man ihn gerufen hat. Bei einzelnen Hunden auch kein Problem, nur bei einem "Rudel". Wenn man nicht aufpasst ist er außer "Reichweite" und dann kann man eine Weile rufen, bis er kommt.

: * Halte ihn in Deiner Nähe

Wäre dann nur an der Leine möglich...

: * Bring ihn viel mit einzelnen, erfahrenen und ruhigen Hunden zusammen

Kontakt mit Einzelhunden hat er, da ist es auch kein Problem, er interessiert sich oft nicht dafür.

: Ist es ein junger Rüde ? Wenn ja, lass´ ihm Zeit - wahrscheinlich legt sich das mit zunehmendem Alter und pass doch so lange einfach auf die Rucksäcke auf *gg*

Er ist 4 Jahre!

Gruss, Matthias

07. April 2001 13:43

Hallo!

: Markieren hat nichts mit Kastration zu tun, so daß eine Kastration auch wenig Sinn machen würde, denke ich.

So was dachte ich mir auch schon, aber gut, nochmals zu hören!

: Die ursachen, warum Dein Hund Menschen markiert, können vielschichtig sein, häufig stelle ich aber fest, daß solche Hunde nicht unbedingt sehr gehorsam sind.

Eigentlich hört er sehr gut. Er läßt sich sonst bei allem sofort abrufen, nur bei großen Hundeansammlungen ist er dann plötzlich weg.

Ich würde diese Situationen evtl. mit Leine (so 5 m) üben, damit der Ansatz: Hund geht zu Mensch, unterbunden werden kann, nicht erst das Geschrei nach der Tat groß ist.

Ihn also gar nicht mehr an andere Menschen ranlassen? Das wird schwierig! ;-)

: Die Rucksäcke würde ich als "super Markierungspunkt" bezeichnen, da auch eine optische Abhebung des Geländes.

Denke ich auch.

: Da du schreibst, daß ein Abrufen dann nicht möglich ist, würde ich das "Hier" besser üben und früher rufen, nicht erst in der Aktion und generell auch die Ursache suchen, warum er überhaupt so aufgeregt ist.

Wie gesagt, sonst kommt er sofort wieder...:-(
Wir haben ihn erst seit zwei Wochen, vielleicht hat er es bei seinem Vobesitzer nicht kennengelernt, auf ein "Hunderudel" zu treffen...

Danke für die Hilfe!

Matthias

07. April 2001 13:46

Hi Falk!

: Würdest du dich auch dann noch fragen
: Wieso er es macht?
: Sorry, es ist eigentlich egal wieso er das macht,
: er hat es nicht zu machen.

Soweit-sogut! Aber wie unterbinde ich das????

Gruss, Matthias

07. April 2001 14:05

: Hallo!

: Eigentlich hört er sehr gut. Er läßt sich sonst bei allem sofort abrufen, nur bei großen Hundeansammlungen ist er dann plötzlich weg.

Dann folgt er eigentlich nicht:-) Ich denke, wenn Du ihn erst zwei Wochen hast, ist das Rudelgefühl noch nicht absolut ausgebildet, Vertrauen, so oder so, braucht seine Zeit. Mach Dir auch nichts damit kaputt, daß er im Grunde systematisch lernt, dich in gewissen Situationen ignorieren zu können. Oder auch, daß er zB mal von einer Hundegruppe verjagt wird (ist ohne weiteres möglich), er in Panik gerät, losrennt, aber nicht zu dir, sondern weg.
Betrachte die Leine nicht als lästige Pflicht oder grausame Einengung des Hundes, sie ist ein gutes Hilfsmittel, ich nenne sie "hilfreiche hand", weil ich meinem Hund damit auch helfen kann, Situtionen besser zu meistern.

: Ihn also gar nicht mehr an andere Menschen ranlassen? Das wird schwierig! ;-)
Ja, aber er sollte es dennoch lernen, nicht jeder ist Hundefreund, viele haben Angst, Dein Hund sollte nicht selbst hingehen und sollte er Menschen förmlich bedrängen, dann wäre das auch wieder einen Antwort.
Und wenn ihn mal jemand ernsthaft tritt, weil er den Menschen anpinkelt? Dann hat dein Hund eine negative Erfahrung weg, die er vielleicht, ich kenne íhn ja nicht, nicht so gut wegsteckt?
:
: Wie gesagt, sonst kommt er sofort wieder...:-(
: Wir haben ihn erst seit zwei Wochen, vielleicht hat er es bei seinem Vobesitzer nicht kennengelernt, auf ein "Hunderudel" zu treffen...

Man vergißt oft gerne, was ein Rudel, das schon eine Wiese "besetzt hält", für einen einzelnen neu dazukommenden Hund bedeuten kann. Als ich noch zwei Rüden hatte, hatten viele Hunde erstmal Angst, weil sich meine wirklich nebeneinander formierten (nicht aggressiv), aber sie signalisierten: Wir sind zu zweit.
Sowas bedeutet für viele Hunde streß, oft merken das die Besitzer gar nicht.

Der aktuellste Piesler-Fall war ein Westie, der ebenfalls Menschen markierte wenn andere Hunde da waren und seinen Besitzer laufend, sobald dieser was von ihm wollte. Freilaufen konnte der Westie kaum, weil er eigentlich folgte, aber... eben doch nicht.
Der Westie wirkte oberflächlich betrachtet sehr selbstbewußt, machte Handstand zum markieren, knurrte ständig herum mit erhobener Rute. Bei näherer Betrachtung stellte sich aber heraus, daß dieser Hund trotz dieser "Dominanzsignale" eindeutig verunsichert war, weil ihm die Besitzer keine Ordnung, keine Sicherheit geben konnten.
Im Laufe des Kurses wurde der Westie immer anhänglicher, folgsamer und pinkelte nicht mehr im handstand und auch keine menschen mehr an. Draußen konnte er frei laufen, er kam immer zu den Besitzern, wenn sie ihn riefen. Er war auch sehr viel ruhiger geworden.
Wie gesagt, ich denke, die Antwort auf dein Problem liegt dennoch tiefer als "er kennt vielleicht keine Hunderudel". Er muß erst lernen, daß Du jetzt sein Rudel bist, denke ich mal.

Viel Erfolg
ChristineHd


07. April 2001 14:20

Hallo!

Noch mal zur Klärung einiger Mißverständnisse: Ich lasse ihn nicht zu irgendwelchen Menschen laufen, die "Pinkelopfer" waren alles Hundebesitzer, die bei ihren Hunden standen.
Zu "normalen" Parkbesitzern läuft er nicht bzw. läßt sich ohne Probleme abrufen. Da achte ich auch drauf, weil viele Menschen ja Angst vor großen (und auch kleinen ;-) ) Hunden haben.

Du rätst mir jetzt also:

- den Hund im Park an der (langen) Leine zu führen.
- eine gute Hundeschule zu besuchen
- konsequenter zu sein
- sein Vertrauen wachsen zu lassen

Erst anschließend wieder ableinen?

Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden...

Dankende Grüße,

Matthias

07. April 2001 14:36

: Hallo!

: Zu "normalen" Parkbesitzern läuft er nicht bzw. läßt sich ohne Probleme abrufen. Da achte ich auch drauf, weil viele Menschen ja Angst vor großen (und auch kleinen ;-) ) Hunden haben.

Gut, das wußte ich nicht:-)
:
: Du rätst mir jetzt also:
:
: - den Hund im Park an der (langen) Leine zu führen.
ja, zumindest in stressigen Situationen rechtzeitig anleinen.
: - eine gute Hundeschule zu besuchen
Hundeschule nur, wenn du sie brauchst oder wirklich willst. Aber ich finde, man kann sich da ja anregungen holen und oft ist es für die Teambildung Mensch-Hund auch von Vorteil.
: - konsequenter zu sein
ja, sagen wir besser formuliert: Klare Signale und Orientierung
: - sein Vertrauen wachsen zu lassen
ja:-)
:
: Erst anschließend wieder ableinen?
Wie gesagt: Wenn er alleine oder bei nur einem Hund wirklich keine Probleme hat, würde ich persönlich ihn da schon frei laufen lassen.

Laß mal hören, wie es weitergeht, würde mich interessieren,
Liebe Grüße
christineHd