Hallo Nicole,
was Du geschrieben hast, hat mir schon ziemlichen Mut gemacht, daß es mit der Zeit doch gehen könnte. Eigentlich bin ich ein sehr sehr geduldiger Mensch - meine Angst war nur, daß ich ihm nichts schlimmeres antun könnte, als ihn noch 1 Jahr zu behalten und dann zu merken, daß ich es nicht hinbekomme (Berlin ist wirklich ziemlich vermüllt) und es tut wirklich gut zu hören, daß Du Dein Problem mit Dschampa auch lösen konntest und das auch etwas ältere Hunde noch nicht so gefestigt sind, daß da null Chance besteht. Das mit der Hundschule habe ich auch schon im Kopf gehabt und bereits einige angerufen. Leider haben mich die Preise umgehauen (von 800,- bis 1900,- DM). Da ich Studentin bin, kann ich mir das einfach im Moment nicht leisten. Auch erschienen mir einige nicht unbedingt seriös oder zu autoritär. Das mit dem Therapeuten ist eine gute Idee - stellt mich aber sicherlich vor die gleiche Misere.
Konzentrationsübungen mache ich regelmäßig mit ihm. Z.B. Aufpassen ("schau her"
und stoppen vor einer Straße ("warte und schau her" - dann Zeichen mit Hand und dolle loben, wenn´s klappt). Vor Leckerchen habe ich aber immer halt gemacht, weil ich dachte, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Ist das nicht so, als wenn ich dasselbe mit ihm mache, wie die Leute, die das bei ihm angerichtet haben? Ich habe einfach Angst, daß sich diese Sache noch bei ihm bestärkt und das er nach ein paar Übungen mit Leckerchen sich sofort wieder auf die Straße konzentriert, wenn´s nix gibt. Daran gedacht, seine Habgier zum Positiven auszunutzen, habe ich schon oft - ich werde es jetzt doch mal versuchen...kann nur besser werden. Auch das mit der Schleppleine und Deine Vorschläge mit den Situationsübungen (..Leckerchen fallen lassen, zurückhalten, dann "nimms" sagen und Leine los..) finde ich klasse.
Wie gesagt, ich hatte bisher einfach viel zuviel Angst, überhaupt mit Leckereien zu trainieren.
Aber, wenn das wirklich so ist, daß verfressene Hunde leichter zu erziehen sind, dann kann das bei "Benny" ja eigentlich nur wie eine Bombe einschlagen und in ein paar Monaten bringt er mir morgens die Zeitung an´s Bett.
Vielen Dank für Deine Anregungen und für´s Mut-machen
Gruß Andrea