: Hallo Marion,
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: : Ich für meinen Fall mußte mir andere kreative Lösungen für das vor allem lebensgefährliche "Autohüten" ausdenken. Ich habe tatsächlich einen (gewaltfreien) Weg gefunden, so daß Autojagen nun seit ca. 1 Jahr kein Thema mehr ist.
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: Wie sieht Dein gewaltfreier Weg aus????
: Mein Hund ist auch ein notorischer Wild-"Hüter" und trotz MasterPlus und Schleppleinentraining nicht vom Jagen zu "kurieren".
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: neugierige Grüße
: Kathi
Hallo Kathi,
da es sich bei meinen Hund um ausgeprägtes Hüteverhalten (die einzelnen Sequenzen beim Hüten sind ja bis auf den Tötungsbiß identisch mit Jagdverhalten, wobei mein Hund auch den Griff = Schafe werden durch Biß in die Fesseln oder den Nacken abgemahnt, zeigt) habe ich mir einerseits überlegt, das ich ihm ja nicht nur verbieten kann, sondern das ich ihm gleichzeitig auch einen Ersatz dafür bieten muß. Da der Hund beim Schäfer ja auch nicht überall und jedes Schaf hüten darf, habe ich mir überlegt, daß nun nur noch bestimmte Tiere (Gänse, ländlicher Wohnraum) und nur dann und nur dort wo ich es festlege gehütet werden darf. Nun hüten wir also gemeinsam, d.h. mein Hund treibt auf mein Kommando (und nur dann). Ich habe herausgefunden, das es ihm tatsächlich nur ums treiben bzw. umkreisen der Tiere geht. Hier ist er mit feuereifer bei der Sache und seit wir diese Arbeit gemeinsam machen, orientiert er sich viel viel besser an mir! Außerdem mache ich noch häufig Fährtenarbeit, da wird viel Köpfchen gefordert. Anfangs habe ich dann gleichzeitig noch mit der Schleppleine gearbeitet und ihn bei jedem vorbeifahrenden Auto absitzenlassen (hat immer funktioniert, Hund mußte aber ständig gut beobachtet werden). Dies ist irgendwann ins "Automatische Sitzen" verinnerlicht worden. Aber trotz allem merkte ich schon kurze Zeit nach Beginn des "Gänsehütens" ein deutlich nachlassendes Interesse an den Autos! Ich denke einfach für solch spezialisierte Hunderassen ist selbst Agility und ähnliches kein hundertprozentiger Ersatz für ihre ursprüngliche Tätigkeit. Allerdings gibt es bei jeder Rasse wohl Cracks und solche die sich leichter Beschäftigen lassen.
Jetzt nach über einem Jahr kann ich ihn bedenkenlos in Anwesenheit von Autos ableinen (früher hat er für diese Jagd sogar Spielkumpane stehen lassen, oder hat die Autos trotz zwischen Fahrbahn und Fußweg liegen Bachlaufes verfolgt(schwimmend!). Einmal dachte ich sogar er will über den Rhein (wir wohnen nur ein paar Kilometer vom Rheinufer entfernt), weil er dort drüben Motorengeräusch vernahm, so verrückt war. In Bezug auf Wild, bin ich inzwischen soweit, das er angeleint bei Sichtung stehen bleibt (früher lief er voll Karacho in die Schleppleine). Ich gehe aber weiterhin in wildreicher Gegend mit der Leine. Vielleicht gibt es hier im laufe der Zeit auch noch Fortschritte. Ich weiß nun leider nicht, ob ich die weiterhelfen konnte, da deine Akitos soweit ich weiß ja Jagdhunde sind. Aber vielleicht fällt dir ein spannendes Jagdersatzspiel (aller Herr Njibor und seine Pre - Dummies)ein. Ich denke das wichtigste ist die leidig Konsequenz und für jeden Hund seine individuelle Kopfbeschäftigung. Aber manchmal muß man eben doch Kompromisse (Leine) machen. Ich finde deswegen ist man auch nicht der schlechtere Hundehalter!
Liebe Grüße
Marion u. Janusch das verrückte Hütehuhn