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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Zwei Hündinnen in Streit
29. April 2001 12:53

Ja, Sabine es ist durchaus möglich, dass Garip meine Unsicherheit spürt, die sich aber nach ein paar Tagen nach einem solchen Vorfall auch wieder etwas legt. Es ist auch so, dass ich mich angehalten habe Berdush danach überschwenglich zu trösten, auch wenn es schwergefallen ist.

Logo, ich versuche auch diesen Belang mit Herdenschutzhund-Augen zu betrachten (was m. E. als Besitzer einer solchen Rasse auch in anderen Belangen unabdingbar ist), auch wenn wir Menschen es vielleicht nicht immer so ganz imterpretieren können. Mir war hauptsächlich wichtig zu wissen, ob Berdush grundsätzlich unter der Situation leidet und ob Garip sie im Zeifelsfall töten könnte. Du kennst sicher die verschiedensten Aussagen über Hündinnenstreit allgemein. Als man mir letztlich sagte, es würde NIE mit zwei Hündinnen gutgehen, wird man natürlich unsicher und sollte nichts riskieren.

Jedenfalls herzlichen Dank Sabine für Deine hilfreichen Antworten. Wir werden natürlich auch an UNS immer noch weiterarbeiten müssen.

30. April 2001 07:53

Hallo Monika,

Vor ein paar Monaten gab es in meinem Rudel (3 Hündinnen: Neni ca 7 Jahre, Karla 18 Monate , Selina 6 Monate) das gleiche Problem.
Karla wurde mit ihrer Läufigkeit aggressiv zu der Kleinen. Selina durfte sich praktisch nicht mehr bewegen, schon gar nicht das Wohnzimmer betreten ...
das hatte zur Folge, dass Selina, wenn wir draussen waren, freiwillig das Haus nicht mehr betreten hat.
Ich hatte natürlich auch Angst, dass der Kleinen ernsthaft etwas passieren könnte.
Hauptsächlich um selber nicht soviel Angst zu haben, habe ich Karla einen Maulkorb angezogen.
Gleichzeitig habe ich mich ernsthaft bemüht, mich wirklich immer an die Hunderangordnung zu halten.
Es hat Wochen gedauert, bis ich mich getraut habe, Karla und Selina ohne Maulkorb zusammen zu lassen.
Mittlerweile ist zum Glück wieder Friede eingekehrt.

Gruss Maria



30. April 2001 11:06

Hallo Monika,

: Unser Umgang mit den Hunden ist wie beschrieben bereits an die Rengordnung gebunden. Das heißt, Garip bekommt zuerst Fressen, darf zuerst aus der Tür, steigt zuerst ins Auto usw. Einen Anlass für die Art von Beissereien habe ich bisher nicht erkennen können. Einmal ist es wie folgt passiert:
:
: Mein Mann und ich hatten uns im Wald zum Gassigehen getroffen, weil ich mit Berdush zum Tierarzt mußte. Als wir uns in etwa 30 meter Entfernung trafen, haben wir beide die Hunde abgeleint, weil uns jeder Hund natürlich freudig begrüßen wollte. Als sich die beiden Hunde in der Mitte der Strecke trafen, fiel Garip nach kurzenm Beschüffeln sofort über Berdush her. Für mich gab es absolut keinen erkennbaren Grund, deshalb wage ich zu bezweifeln, dass ich Einfluß darauf habe.

Das kommt mir sooo bekannt vor. Ich habe zwei Terrierhündinnen (auch ein Thema für sich :-O ) und jede Trennung (wenn die Unterlegenere weg war) wirft Probleme auf. Ich habe gemerkt, daß die Chefin sie nicht hineingehen SEHEN darf. Meist hole ich sie dann auch aus dem Haus und wir gehen alle zusammen eine Runde. Oder ich lasse den Neuankömmling in den Garten und die Verbliebene dazu. Dann muss sie sich einige Male vor der stolzierenden Chefin unterwerfen und dann ist wieder ok.
Dein Beispiel mit dem Außerhalb-Treffen ist natürlich noch viel extremer.
Hier im Forum hatte ich nur Antworten wie "Du bist die Chefin und mußt es zeigen". Na danke, grau ist alle Theorie. Ich bin die Chefin, kann aber trotzdem die Ränge und die Vorgänge untereinander schwer beeinflussen. Außer natürlich getrennt füttern, kein herumliegendes Spielzeug, Training mit beiden, Bevorzugung der Chefin, ich kenne das durchaus ...

: Mir geht es nur daraum zu wissen, ob ich das Berdush weiterhin auf Dauer zumuten kann, ob ich vielleicht sogar ihr Leben riskiere, oder ob es - unberücksichtigt unserer Verzweiflung - für beide Hunde besser ist, sie zu trennen. Das wäre wie gesagt schlimm für uns, aber das Wohl der Hunde steht dann doch im Vordergrund.

Die Überlegungen haben wir auch alle durch (wenn es mal zur Beißerei kam) und dann noch ein paar Tage "die Luft brannte". Ich kann mir gut vorstellen, wie es Dir geht ...
Ich wünsch Dir echt Glück und schließe mich an, daß Du bei Günther Bloch wohl in den besten Händen bist.

Tschüssi

Heike & Terrierbande



30. April 2001 14:58

Hallo Heike und alle anderen, die sich gemeldet haben,

ich habe heute früh ein Gespräch mit Herr Bloch führen können und es gibt lediglich eine ganz objektive (wenn auch für uns sehr harte)Meinung von ihm:

Es wird immer wieder vorkommen, auch wenn wir noch so gewillt sind unser Verhalten nach eindeutiger Rangordnung vorzugeben. Es gibt immer und überall einen Anlass, den wir als Mensch nicht interpretieren können. Herr Bloch meint, nach meiner Beschreibung zu urteilen, passen diese beiden Hündinnen einfach nicht zusammen und es wird wohl nie eine unbekümmerte, absolut harmonische Freundschaft zwischen ihnen geben. Das heißt im Klartext. Entweder einen Hund weggeben oder beide behalten und mit den Vorfällen zu leben. Ob Garip so weit geht und Berdush schlimmstenfalls töten würde, kann auch herr Bloch nicht beurteilen.

Mein Mann und ich sind letztlich zu dem Entschluß gekommen, eine der beiden nur herzugebem, wenn meine Eltern sie nehmen würden. Da hätte sie rund um die Uhr Betreuung und wenn ich ehrlich bin, ging es ihr als Einzelhund dort besser als bei uns zu zweit. Meine Eltern haben ein Riesengrundstück mitten im Wald und sie sind den ganzen Tag Zuhause und könnten für den Hund dasein.

Nur das ginge leider nicht von heute auf morgen, weil meine Eltern noch eine kleine Hündin haben, die mittlerweile 17 Jahre alt und schwer Herzkrank ist. Wir hoffen zwar alle, dass sie möglichst noch lange leben wird, aber es ist abzusehen, dass der Abschied leider schneller vor der Tür steht, als uns allen lieb ist. Verständlicherweise möchte ich meinen Eltern auch dann erst den Vorschag machen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Aber ich bin sehr zuversichtlich, denn sie haben mal "nebenbei" erwähnt, dass sie sich möglicherweise wieder einen Hund anschaffen werden. Und wenn, dann sollte es auch wieder ein "bedürftiges" Tier sein.

Ich denke, es ist für alle Beteiligten ein guter Kompromiss, zumindest so lange noch abzuwarten und in dieser Zeit selbstverständlich vermehrt darauf zu achten, ob man den einen oder anderen Anlass vielleicht nicht doch ausschließen kann.

Danke nochmal an alle für die vielen netten Antworten.

Beste Grüße Monika