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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Zwei Hunde
03. Mai 2001 21:02

: Hallo Sonja,
im November bekamen wir einen Welpen (Hündin) zu unserem 1 3/4-jährigen Rüden dazu. Der hatte sich bis dahin nicht sehr für das Spiel mit anderen Hunden interessiert, so dass ich auch Bedenken hatte. In den ersten Wochen ging die Post ab: sie jagten wie die Wilden durchs Wohnzimmer, die Kleine zog ihn so an den (Pudel)ohren, dass es beim Zusehen wehtat usw. Er ließ sich wirklich im Spiel alles gefallen, selbst wenn sie auf seinen Pfoten herumkaute. Beim Fressen ließ er sich manchmal sogar abdrängen (heute nicht mehr). Nur wenn er in seinem Korb lag, musste sie Distanz halten. Ein Knurren genügte und sie zog ab.

Heute zeigen sie folgende Gewohnheiten: sie will beim Spazierengehen spielen (Stöckchen werfen, mit anderen Hunden), er will nur Schnüffeln und Markieren. Wenn wir keine anderen Hunde treffen, nervt sie ihn. Manchmal läßt er sich auf das Spiel ein, manchmal lenke ich sie ab. Ernsthafte Streitigkeiten gibt es nur, wenn (rationiertes) Futter im Spiel ist (Kauknochen usw.). Gibt es da eine Kläfferei mit richtigen Drohgesten, rufe ich dazwischen und beende damit die Geschichte. In meiner Abwesenheit gibt es daher kein Futter/Knabbereien. Ich habe wiederholt gelesen, dass ein Kampf zwischen Hündinnen der Auslöser einer dauerhaften Feindschaft sein kann und ich vermeide auch bei meinen, es auf einen alles entscheidenden Kampf um die Rudelordnung ankommen zu lassen. Kleinere Gifteleien ignoriere ich und auch sonst respektiere ich, wie sich die Hunde zueinander verhalten (Dominanzgesten etc., Aufreiten unterbinde ich aber sofort). Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Impressionen vom Zusammenleben von Hund und Hund geben. Ich würde es immer wieder machen, auch wenn mir die meisten Leute abgeraten haben.Viel Spaß!

11. Mai 2001 10:51

: Hallo,

ich habe zu meiner Golden Retriever Hündin (damals 2 1/2) einen Labrador Rüden (damals 2 1/4) bekommen. Ich hatte vorher schon Bedenken, ob nicht ein Welpe besser wäre, aber ich hatte den Süssen gleich ins Herz geschlossen und beschlossen, es einfach auszuprobieren. Meine Hündin versteht sich mit allen anderen Hunden bestens, es sei denn: es geht um Fressen, da kennt sie keine Gnade, auch nicht Welpen gegenüber, was mein Hauptzweifel war. Sie ist zudem auch sehr "versteckt" dominant, dh man sieht und merkt es ihr eigentlich nicht an, aber sie hat eigentlich schon die Kontrolle und Führungsrolle bei allen Hunden der Gegend. Sie probiert es auch bei unserem damals noch "2 Menschen/ 1 Hund-Rudel" immer wieder aus, ihre Stellung auszutesten. Ich habe von Anfang an strikt darauf geachtet, dass beim Thema Futter keine Streitigkeiten entstehen, das brauchte absolute Konsequenz, zu der ich mich zwingen musste, da dieses Thema entscheidend war ob er überhaupt bleiben kann. Zudem muss ich erwähnen, dass der "Neuzugang" ein völliges Beta-Tier ist, dh lammfromm und das absolute Gegenteil von dominant. Damit war die Rangordnung schon von vorneherein sonnenklar, man musste eher aufpassen, dass er sich nicht zuviel gefallen lässt. Ich füttere heute, nach über einem Jahr immer noch streng getrennt, gebe Kauknochen nur, wenn wir zu Hause sind, und es klappt SUPER. Mein Rüde liebt die Hündin abgöttisch und kann, glaube ich, nicht ohne sie, bleibt sie, wenn wir spazieren gehen (angeleint), kurz zurück, bleibt er sofort stehen und geht keinen Schritt mehr, bis "sein" Rudel vollständig weiter geht. Die Hündin behandelt ihn, wie ein typisches Tier am untersten Ende der Rangordnung (was für den menschlichen Beobachter manchmal sehr grausam aussieht, wenn er um Beachtung kämpft und sie ihn gar nicht wahrnimmt!!), aber insgeheim liebt sie ihn glaube ich auch.... Sie teilen mittlerweile manchmal das Schlafkissen, schlafen "Kopf auf Bauch" im Auto, und spielen auf Spaziergängen lieber miteinander als mit anderen Hunden. Sie sind zwei total Süsse und ein ganz goldiges Team.

Ich habe die Entscheidung nie bereut und freue mich jeden Tag, wenn mich ZWEI Hundeschnauzen aufgeregt begrüssen, wenn ich nach Hause komme.

Gruss Alex+Mira+Spike